21. Februar 2022

Falsch beraten?

© the stock company/Shutterstock

Wer sein Geld gewinnbringend anlegen will, kann sich von einem Bankmitarbeiter oder einem Finanzvermittler beraten lassen. Bei dem Gespräch sollten diese jeweils die Bedürfnisse, Kenntnisse sowie die Risikobereitschaft des Kunden richtig erfassen. Und vor dem Abschluss eines Vertrages müssen sie bei einer Anlageempfehlung eine sogenannte Geeignetheitserklärung abgeben. Diese löst das Beratungsprotokoll ab. Doch schützt das vor Falschberatung? Und wie können sich Verbraucher auf ein Gespräch über ihre Finanzen vorbereiten?

Eine Kundin will ihr Geld gewinnbringend anlegen. Nach eigenen Aussagen hat sie aber kaum Erfahrung mit Geldanlageprodukten. Außerdem ist ihr wichtig, ihr Geld sicher anzulegen. Schlägt ihr ein Bankmitarbeiter oder Finanzvermittler am Ende des Gespräches einen hochriskanten offenen Immobilienfonds vor, klingt das aus Kundensicht überhaupt nicht nach einem gelungenen Beratungstermin. Nicht immer ist es so offensichtlich, dass die Empfehlung an den Wünschen des Kunden vorbeigeht. Doch gerade im Bereich Geldanlage ist es für Unerfahrene oft schwierig zu beurteilen, ob das empfohlene Produkt auch wirklich zu den eigenen Vorstellungen und Anlagezielen passt oder ob sie unter Umständen falsch beraten worden sind.

Fehler bei Beratungen

„Gerade in der letzten Zeit stehen wir fassungslos vor manchen Anlageempfehlungen“, erläutert Sandra Klug von der Verbraucherzentrale Hamburg. Zur Vermeidung von Verwahrentgelten würden gerade ältere Menschen mit 50.000 Euro oder mehr auf ihrem Giro- oder Tagesgeldkonto vom Anbieter in Gespräche gebeten. Manchen Banken wollen das Geld vom Konto in andere Produkte stecken und für die Vermittlung eine Provision kassieren. „Es sind keine Beratungs-, sondern Verkaufsgespräche. Es werden häufig Fonds empfohlen, die nicht den Wünschen der Verbraucher entsprechen. So ist zum Beispiel oft der Aktienanteil zu hoch“, sagt Klug, Abteilungsleiterin im Bereich Geldanlage, Altersvorsorge, Versicherungen.

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Isabelle Modler arbeitet seit August 2014 als freie Journalistin in Berlin. Für den verbraucherblick schreibt sie über Themen wie Geldanlage, Immobilienfinanzierung, Steuern, Altersvorsorge und Versicherungen. Komplexe Sachverhalte erklärt sie anschaulich. Die sonst eher graue Materie kann sie farbig beschreiben. Außerdem liebt sie das Reisen – von unterwegs bringt sie viele Eindrücke, Fotos, Geschichten und praktische Tipps mit.