21. Februar 2022

Abschied nehmen

© pikselstock/Shutterstock

Manchmal geht es ganz schnell, wenn der Tod einen Menschen mitten aus dem Leben reißt. Manchmal bleibt genügend Zeit, damit Angehörige sich verabschieden und mit einem Sterbenden die wichtigsten Dinge klären können. Und immer hinterlässt der Tod eines Menschen eine Lücke im Leben der Hinterbliebenen. Wie können sie verarbeiten, dass ein geliebter Mensch gestorben ist? Was kann Trauernden helfen? Und müsste die Trauer nicht irgendwann vergehen? Richtig trauern – das gibt es nicht. Aber es gibt verschiedene Möglichkeiten, die helfen können, mit dem Verlust umzugehen. 

Bei Margot Lehmann, die in Wahrheit anders heißt, ist es die Musik, die sie ihrem verstorbenen Ehemann näherbringt. Dreißig Jahre sind die beiden ein Paar gewesen, gingen oft zusammen in die Oper. Auch 6 Jahre nach dem Tod ihres Mannes kommt bei der 66-Jährigen die Trauer noch unverhofft hoch – etwa beim Besuch eines Konzerts oder wenn ihr ein älteres Paar auf der Straße begegnet. „Der Schmerz, die Sehnsucht und die Verzweiflung sind gleichgeblieben.“ Sie habe zwar mit der Zeit gelernt, in Momenten der Trauer die Kontrolle zu behalten, sei im Alltag handlungsfähiger geworden, könne anderen Menschen auch wieder zuhören. „Aber die Trauer an sich verändert sich nicht.“

Marianne Bevier, Vorstand im Bundesverband Trauerbegleitung, weiß: „Man kann sich auf den Tod vorbereiten, aber man kann sich schwer auf Trauer vorbereiten.“ Wie eng war die Beziehung zur verstorbenen Person? Ist sie unerwartet verstorben durch einen Unfall oder einen Suizid? War sie alt oder jung? Es gibt viele Faktoren, die die Trauer um einen verstorbenen Menschen beeinflussen. Bevier betont jedoch: „Die Trauer kommt, wie sie kommt, und das können wir nicht planen.“

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Alena Hecker beschäftigt sich als freie Journalistin mit Verbraucherthemen aller Art. Sie hat bereits für die Stiftung Warentest und das gemeinnützige Verbraucherportal Finanztip gearbeitet und schreibt seit 2016 auch für verbraucherblick.