19. Mai 2022

Von Hotel bis Restaurant

© Thapana_Studio/Shutterstock

Soll man in dieses Restaurant? Oder lieber in das andere? Was sagen andere Gäste? Um sich ein Bild zu machen, werden die meisten wenigstens einen kurzen Blick auf Bewertungen im Internet werfen, bevor sie etwas buchen. Doch ob Google-Rezensionen, Yelp, Tripadvisor oder andere – Bewertungsportalen sollte man nicht blind vertrauen. Das heißt aber nicht, dass man sie gar nicht zu Rate ziehen sollte. In der Regel kann man zumindest eine Tendenz herauslesen, wenn man weiß, worauf man achten muss. 

Nach einem Stadtbummel stellt sich Hunger ein. In der Heimatstadt würde man das Stammlokal ansteuern, im Urlaub ist man als Tourist erstmal ratlos. Schmeckt das Essen in der hübschen Hafenkneipe? Stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis? Ist der Fisch frisch? Steht im Kleingedruckten, dass die Preise pro 100 Gramm gelten statt für das ganze Gericht, und damit hinterher eine absurd hohe Summe auf der Rechnung? Egal ob in Italien oder in Hamburg: Reisende haben in der Regel erstmal keine Ahnung, ob das ausgewählte Lokal hält, was es verspricht, oder ob es sich um Touristenabzocke handelt. Um unangenehmen Überraschungen vorzubeugen, wird nicht selten der Name des Restaurants oder Cafés in ein Online-Bewertungsportal eingetippt oder auf der Kartenapp angewählt.

Die Tradition der Sterne

International gebräuchlich sind Sterne, die über die Qualität des Angebots Aufschluss geben können, sei es für Hotels oder wie der Guide MICHELIN für Restaurants. Sterne sind als Maßstab für die Qualität einer Beherbergung schon lange im Einsatz. Bereits 1334 wurden sie in Florenz erwähnt. Wer sich an Mindeststandards im Umgang mit Gästen hielt, führte einen achtzackigen Stern. In der Regel gilt mittlerweile: Je mehr Sterne, desto besser. Gerade bei den Hotels ist es allerdings so, dass die Kriterien international höchst unterschiedlich sind. In den USA braucht ein gutes Hotel beispielsweise eine Eismaschine auf dem Stockwerk. In Frankreich muss dagegen ein Restaurant im Hotel vorhanden sein. Im dichtbesiedelten Tokio kann das Zimmer winzig sein und trotzdem im Fünf-Sterne-Segment liegen. Auf die Bewertungen von Branchenverbänden kann man in der Regel vertrauen, sollte sich aber im Klaren darüber sein, wer dabei wie bewertet.

mehr lesen Sie in verbraucherblick 05/2022.

Bestellung Einzelheft
E-Paper 05/2022: 5 €

Bestellung Abo
E-Paper für Buhl-Vertragskunden: 12 Ausgaben für 12 € pro Jahr

E-Paper für alle anderen: 12 Ausgaben für 50 € pro Jahr

Maximilian Modler hat die Electronic Media School in Potsdam besucht und dort ein crossmediales Volontariat mit Schwerpunkt auf Verbraucher- und Wirtschaftsthemen absolviert. Er lebt und schreibt in Berlin, unter anderem für Spiegel Online, die Stiftung Warentest und natürlich für verbraucherblick.