15. Juli 2022

Die Spreu vom Weizen trennen

© Gorodenkoff/Shutterstock

Ob Marderschaden, Urlaubs-Check oder die regelmäßige Inspektion: Jedes Auto muss früher oder später in die Werkstatt. Wer kein passionierter Autoschrauber ist oder sich ungern den Blaumann überstreift, wird meist mit Fachbegriffen oder Leistungen konfrontiert, die man als Laie schwer einschätzen kann. Woran erkennt man die Kompetenz einer Werkstatt und korrekt ausgeführte Leistungen? Wie lässt sich vermeiden, bei den Reparaturkosten über den Tisch gezogen zu werden? Und wie kann man sich im Zweifelsfall wehren?

Es gibt Autofahrten, die bereiten Freude – beispielsweise eine Tour über Alpenpässe Richtung Süden. Und es gibt Fahrten, die Autobesitzer gern vermeiden würden: Beispielsweise zur Kfz-Werkstatt wegen eines Schadens, schlimmstenfalls sogar mit einem Abschleppwagen. Denn das wird manchmal richtig teuer. Und ob eine Reparatur wirklich notwendig war oder nicht, welcher Laie kann das schon beurteilen? Diese Unwissenheit ihrer Kunden macht sich so manches schwarze Schaf unter den Werkstätten zunutze – auch Vertragspartner großer Automarken.

Wie das läuft, zeigte eine ZDFzoom-Dokumentation vor einigen Jahren in erschreckender Weise und das Problem dürfte nach wie vor aktuell sein. Damals testete ein Reporterteam gemeinsam mit einem vereidigten Kfz-Sachverständigen mehrere Vertragswerkstätten, indem ein Auto mit defekter Sicherung vorgeführt wurde: ein kleiner Schaden, der in wenigen Minuten behoben werden kann, mit Materialkosten von 75 Cent. Eine der Werkstätten meldete sich erst nach sechs Tagen und legte eine gepfefferte Rechnung über 540 Euro vor. Es habe sich um einen komplizierten Marderschaden gehandelt, vier Kabel seien betroffen gewesen, so die Begründung für die happigen Kosten. Der Sachverständige konnte jedoch nachweisen, dass diese überhaupt nicht angefasst wurden. Vertrauen erwecken solche Stichproben nicht.

mehr lesen Sie in verbraucherblick 07/2022.

Bestellung Einzelheft
E-Paper 07/2022: 5 €

Bestellung Abo
E-Paper für Buhl-Vertragskunden: 12 Ausgaben für 12 € pro Jahr

E-Paper für alle anderen: 12 Ausgaben für 50 € pro Jahr

Claudia Lindenberg ist seit 1998 als Journalistin mit Schwerpunkt auf Finanzthemen tätig. Die studierte Volkswirtin arbeitet seit 2016 als freie Finanzjournalistin und hat sich auf die Themen Immobilien und Immobilienfinanzierung, Versicherungen sowie Geldanlage und Investmentfonds spezialisiert.