14. Juli 2022

Weniger bringt mehr

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Am Ende eines oft langen Erwerbslebens hält man den Rentenbescheid in Händen. Ob man mit den Zahlen, also der Höhe des Alterslohns, zufrieden ist, beurteilt jeder anders. Doch muss dieses Schreiben der Rentenversicherung noch nicht das letzte Wort zur Alterseinkunft sein. Eine Option, seine Rente selbst so spät noch zu erhöhen, ist die Pflege von Angehörigen oder Bekannten. Denn wer dabei nur eine Teilrente beantragt, hat schließlich unterm Strich mehr Rente als gedacht.

Die meisten Rentenbezieher erhalten ihre Altersrente in vollem Umfang, also zu 100 Prozent. Die mit dem Rentenreformgesetz von 1992 eingeführte Teilrente wurde bislang selten genutzt, hat sie sich doch kaum wirklich gelohnt. Seitdem aber die Versicherungsfreiheit als Rentenbezieher erst mit der Regelaltersgrenze oder weit darüber hinaus eintritt, kann durch Einzahlungen neben der Rente die Höhe der endgültigen Zahlungen positiv beeinflusst werden. Diese Möglichkeit ist Teil eines Maßnahmenpaketes, welches als Flexi-Rente bezeichnet wird.

Pflege des Ehegatten

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Rentenbezieher als ehrenamtliche Pflegeperson beispielsweise ihren Ehegatten, Verwandte oder Nachbarn im Alter pflegen. Die Rentenversicherungspflicht tritt ein, wenn der Pflegebedürftige mindestens den Pflegegrad 2 hat, die Pflege mindestens zehn Stunden in der Woche umfasst, an mindestens zwei Wochentagen ausgeübt wird und die Pflegeperson weniger als 30 Stunden in der Woche arbeitet. Die Einzahlungen der Pflegekasse in die Rentenkasse werden aber beendet, sobald die ehrenamtliche Pflegeperson versicherungsfrei in der Rentenversicherung ist. Diese Versicherungsfreiheit tritt ein, sobald die ehrenamtliche Pflegeperson eine Altersrente als Vollrente bezieht und ihre Regelaltersgrenze erreicht hat.

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Dirk R. Schuchardt ist seit über 20 Jahren freier Dozent, Autor und Chefredakteur von Rentenfernsehen.de. „Altersvorsorge ist nichts anderes als ein Zwiegespräch mit seinem künftigen Ich!“, ist seine Maxime. In seinen Seminaren beweist er stets, dass das Thema Rente alles andere als langweilig ist.