15. Juni 2016

Was Multicopterpiloten wissen sollten

© Alexey Yuzhakov/Shutterstock.com
Sehen, ohne gesehen zu werden: kein Problem mit Multicoptern, umgangssprachlich auch Drohnen genannt. Das sind unbemannte Flugmaschinen mit mehreren Propellern und kleinen Kameras an Bord. Rund 400.000 private Mini-Drohnen gibt es dem Deutschen Modelflieger Verband (DMFV) zufolge bereits in Deutschland. Weltweit sind es nach Branchenangaben vier Millionen. Doch welche Regeln gelten für die Hobbypiloten?

Als im Februar dieses Jahres ein Airbus A 320 aus Barcelona in Paris landen wollte, tauchte links im Blickfeld des Copiloten eine Drohne auf – rund 1600 Meter über dem Boden. Der Copilot schaltete daraufhin sofort den Autopiloten aus und leitete ein Ausweichmanöver ein. Etwa fünf Meter unter dem linken Flugzeugflügel sei der Multicopter vorbei geflogen. In derartigen Höhen und so nah an Flughäfen haben Drohnen aber nichts zu suchen. Das ist zu risikoreich. Rund 100.000 Drohnen flogen vergangene Weihnachten um deutsche Weihnachtsbäume, schätzt der Deutsche Einzelhandelsverband. Im selben Jahr wurden an die 300.000 jener Fluggeräte verkauft, die vom Aussehen oft an bunte Rieseninsekten erinnern und per Funk mit einer Fernsteuerung, einem Smartphone oder Tablet verbunden sind. Meist haben sie auch kleine Kameras, die Schnappschüsse oder Videoaufnahmen ermöglichen.

Auch Prüfgeräte für mehrere Zehntausend Euro kommen zum Einsatz. Sie sind günstiger als Hubschrauber und schneller einsatzbereit. Neben Polizei, Feuerwehr, Katastrophenschutz oder Immobilienfirmen nutzen auch Fotografen und Filmemacher die neuen Perspektiven. Sogar Pizzalieferdienste setzen die Roboter der Lüfte ein – bislang aber nur als Werbegag.

Das Herumfliegen und Filmen mit Multicoptern langsam zum Massenphänomen. Denn man braucht weder Führerschein noch eine Genehmigung dazu, wenn er unter fünf Kilogramm wiegt und keinen Verbrennungsmotor hat. Zudem sind sie frei erhältlich, ohne Registrierungspflicht. Smarte Technologien machen die Steuerung kinderleicht – viele Hobbypiloten vergessen daher, dass sie nicht alles machen dürfen, was sie können. In verbraucherblick 06/2016 klären wir auf.

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