16. Juni 2016

Worauf es bei DVB-T2 HD ankommt

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Schlieren, Streifen, verwaschene Bilder, matte Farben: Wer sich ansehen will, wie Fernsehen früher mal war, der kann sich in Nischenkanälen wie Passion oder SAT.1 Gold ein Bild davon machen, wenn dort Serien wie Dallas, Denver oder Falcon Crest wiederholt werden. Was damals Stand der Technik war, das wirkt heute unansehnlich. So enorm hat sich die Fernsehtechnik weiterentwickelt. Wer es schärfer haben will und auf Kabel und Satellit verzichten möchte, kann auf den neuen Standard für digitales Fernsehen per Wohnzimmerantenne hoffen. Den gibt es ab Juni in einigen Testregionen.

Es sind 223 Minuten pro Tag, die die Deutschen im vergangenen Jahr im Durchschnitt fernsahen – 33 Minuten mehr als im Jahr 2000. Laut Statista bleibt die Nutzung in den vergangenen Jahren auf hohem Niveau. Trotz zunehmender Angebote via Internet oder spezieller Video-Anbieter wie Amazon prime und Netflix zieht es die Deutschen vor den Fernseher. Die Nase vorn haben bei der Verbreitung der Fernsehsignale Satellit und Kabel – aber auch rund 2 Millionen Haushalte empfangen ihre TV-Signale ausschließlich per Antenne. Zählt man Zweitgeräte mit, dann kommt man auf 3,8 Millionen Haushalte, die DBV-T (Digital Video Broadcasting – Terrestrical) nutzen. Den Standard gibt es in Deutschland seit dem Jahr 2003, er ermöglicht die Übertragung von deutlich mehr Programmen in besserer Qualität als der analoge Fernsehempfang davor.

Zwei Faktoren führen dazu, dass der alte Standard ab Juni 2016 von seinem Nachfolger DVB-T2 abgelöst wird. Der erste ist die zunehmende Nachfrage nach hochauflösendem Fern- sehen. Die Übertragung findet zwar digital statt, doch das Bild hat in der Regel eine Auflösung von „nur“ 1021 mal 576 Pixeln. Sowohl per Satellit als auch per Kabel werden die Signale der Fernsehsender aber inzwischen in HDTV übertragen. Das Ergebnis ist ein schärferes Bild vor allem auf großen Fernsehern. Per DVB-T ist die Übertragung in HDTV nur dann möglich, wenn weniger Sender ausgestrahlt werden.

Der zweite Grund für den Abschied von DVB-T liegt darin, dass kommerzielle Rundfunksender wie RTL oder ProSieben die Verbreitung ihrer Signale per Antennenfernsehen nicht mehr bezahlen wollen – in vielen Bereichen sind die großen kommerziellen Anbieter gar nicht im Angebot enthalten. Beim Umstieg auf DVB-T2 wird sich das ändern. verbraucherblick 06/2016 erklärt Ihnen, wo und wie der Umstieg gelingt.

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