17. November 2016

Lohnt sich der Wechsel des Energieversorgers?

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Der Wechsel des Energieversorgers lohnt sich. Verbraucher können dadurch mehrere hundert Euro pro Jahr sparen – zumal einige Stromanbieter im kommenden Jahr die Preise erhöhen wollen. Je aktiver Kunden sind, umso mehr können sie finanziell profitieren. Der Wechsel ist in der Regel kostenlos und einfach möglich. Doch einige Fallstricke sollten Verbraucher kennen, bevor sie einen neuen Vertrag abschließen.

Die Preise für Strom steigen vielerorts im kommenden Jahr: Denn einige Netzbetreiber verlangen ab 2017 höhere Netzentgelte von den Energieversorgern. Das wirkt sich auch auf den Endkunden aus. Doch keine Sorge: Stromkunden haben in so einem Fall ein Sonderkündigungsrecht, informiert die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein. Das gilt auch, wenn ein Anbieter beispielsweise aufgrund der steigenden Ökostromumlage die Preise erhöht. Stromkunden können ihren Vertrag dann zum Zeitpunkt der Erhöhung vorzeitig kündigen. Sie müssen dabei keine Kündigungsfristen beachten. Durch einen Wechsel – der grundsätzlich kostenlos ist – können Stromkunden nicht nur Geld sparen, sondern gegebenenfalls auch die angekündigten Preiserhöhungen kompensieren. Wichtig ist nur, dass Verbraucher schnell von ihrem Recht Gebrauch machen – also innerhalb weniger Wochen auf die Ankündigung der Preiserhöhungen reagieren.

So geht der Wechsel des Energieversorgers

Auch für Gaskunden gilt grundsätzlich das Sonderkündigungsrecht bei Preiserhöhungen. Damit ist im kommenden Jahr jedoch nicht zu rechnen. Sie müssen also bei einem Wechsel auf Kündigungsfristen und Vertragskonditionen achten – es sei denn, Sie beziehen ihr Gas noch vom Grundversorger.

Für Verbraucher, die ihren Strom oder ihr Gas vom Grundversorger beziehen – also ihren Anbieter noch nie gewechselt haben – ist es ganz einfach: Sie können sich einen neuen Anbieter oder einen anderen Tarif suchen und innerhalb von zwei Wochen den Vertrag mit dem Grundversorger ohne Angabe von Gründen auflösen. Einige Grundversorger bieten auch weitere Tarife neben dem Grundversorgungstarif an. Wer einen solchen Tarif wählt, zählt jedoch als Sonderkunde.

Gas- und Stromkunden mit Grundversorgertarif haben in der Regel das meiste Einsparpotenzial. Denn diese Tarife sind meist besonders teuer. Wie viel Geld Verbraucher am Ende genau sparen können, hängt von mehreren Faktoren ab – unter anderem vom eigenen Verbrauch, dem Wohnort und den gewählten Tarif. Darüber hinaus kommt es aber auch auf die Wechselbereitschaft des Kunden an.

Erfahren Sie mehr in verbraucherblick 11/2016.

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