Rechnung aus China. Lieferung aus Polen. Wie kontieren?

    Guten Tag zusammen!

    Wir haben ein Gerät für Eigenbedarf aus China beim Hersteller gekauft. Lieferbedingungen "verzollt und versteuert" bis an Haustür.

    Geliefert von UPS. ABER, laut Nachverfolgung aus Polen!!!!

    Im Rechnung ist Polen (Zwischenlager oder Niederlassung) nicht erwähnt.

    Rechnung ist simpel aufgebaut. Datum, Nummer.

    Herstellers info ( Name, Anschrift, Steuernummer (Chinesisch).

    Unser Info ( Name, Anschrift, StID)

    Gerät Bezeichnung, Preis (3600) in USD inkl. 5% PayPal Gebühr.

    VAT oder ähnliches ist nicht ausgewiesen. Zoll, Transport, Einfuhrumsatzsteuer sind auch nicht erwähnt.


    Wie soll ich am besten vorgehen? Danke.


    P.S. Wir nutzen MeinBüro, Umsatzsteuerpflichtig.

    Wenn Polen nirgendwo erwähnt, auf der Rechnung keine USt aufgeführt und die Ware ordnungsgemäß versteuert ist, dann ist das ein steuerfreier Import aus einem Drittland. Auch wenn über die Sendungsverfolgung Polen zu sehen ist - wie willst du das bei einer Prüfung in 8 Jahren beweisen? Außerdem ist es für dich auch völlig unerheblich, ob das nun ein steuerfreier Import oder eine steuerfreie innergem. Lieferung ist, du hast ja nur netto bezahlt. Da muß man sich - meiner Meinung nach - nicht unnötig den Kopf zerbrechen. ;)

    Zitat von Heiko66

    Wenn Polen nirgendwo erwähnt, auf der Rechnung keine USt aufgeführt und die Ware ordnungsgemäß versteuert ist, dann ist das ein steuerfreier Import aus einem Drittland. Auch wenn über die Sendungsverfolgung Polen zu sehen ist - wie willst du das bei einer Prüfung in 8 Jahren beweisen? Außerdem ist es für dich auch völlig unerheblich, ob das nun ein steuerfreier Import oder eine steuerfreie innergem. Lieferung ist, du hast ja nur netto bezahlt. Da muß man sich - meiner Meinung nach - nicht unnötig den Kopf zerbrechen. ;)

    Naja er hat verzollt und versteuert bestellt aber netto unverzollt bekommen. Da kann man sich bei einer solchen Summe schon noch bisl am Kopf kratzen :)

    Guten Tag!

    Zitat von Heiko66

    nicht unnötig den Kopf zerbreche

    Ich habe gestern mit Hauptzollamt gesprochen, Aussage: " Wir haben hier nicht mal Benötigte Formulare dafür". Man hat bemerkt, dass die keine Interesse haben, irgendetwas zu unternehmen. ?(

    Mir sind, irgendwie die Hände gebunden. Steuerberater im Umgebung sind überfordert, Termin ist nicht zu kriegen. Habe bei YourXpert Frage gestellt, 2 Tagen ohne Antwort.

    Tendiere auch direkt auf Aufwand zu buchen ohne USt. u. VSt. Dann mit AfA abschreiben.

    Zitat von Heiko66

    Wenn Polen nirgendwo erwähnt, auf der Rechnung keine USt aufgeführt und die Ware ordnungsgemäß versteuert ist, dann ist das ein steuerfreier Import aus einem Drittland.

    Bingo

    es ist doch unerheblich ab das Teil in Polen, Helsinki oder sonstwo in einem UPS-HUB/Zwischenlager vom Flieger in den LKW umgeladen wird.

    Zitat von Lesser
    Zitat von lavender
    Zitat von Heiko66

    die Ware ordnungsgemäß versteuert ist

    Das ist leider nicht nachweisbar.

    na dafür bist Du verantwortlich, dass das ordnungsgemäss verzollt und versteuert wird, auch wenn es jetzt offensichtlich so zu Dir durchgeflutscht ist. Oder Du setzt Dich mit Deinem Chinesen in Verbindung, dass der das so ändert wie es bestellt war

    dann hast Du doch alles um den Betrag per 3125 ( Leistungen eines im Ausland ansässigen Unternehmers 19 % Vorsteuer und 19 % Umsatzsteuer) an 1200 Bank (SKR 03) zu buchen

    Zitat von Lesser

    Herstellers info ( Name, Anschrift, Steuernummer (Chinesisch).

    Unser Info ( Name, Anschrift, StID)

    Und was ist, wenn ich berichte, dass bei einem Einkauf bei einem deutschen Unternehmen, Reverse Charge ausgewiesen war, weil amazon die Ware aus einem polnischen Lager lieferte? Das Unternehmen hatte dafür extra neben der deutschen USt-ID eine polnische USt-ID. Ohne meine erstaunte Nachfrage, wäre auch das niemals erkennbar, geschweige denn nachweisbar gewesen, trotzdem ist es wohl so richtig. Entscheidend ist bescheuerterweise nicht der Sitz des Verkäufers, sondern der Weg der Ware. Wenn die Ware schon in der EU ist, kann es sich nicht mehr um eine Drittstaatenlieferung handeln, sondern ist eine innergemeinschaftliche Lieferung.

    Mich würde dazu auch einmal eine fundierte Bewertung eines Steuerberaters interessieren.

    Die Rechnung bleibt natürlich so oder so völlig ungenügend, ist aber glücklicherweise nicht Voraussetzung für den Vorsteuerabzug.

    Ich werde um eine "fundierte Bewertung eines Steuerberaters" bemühen. Sobald ich was habe, melde ich mich hier.



    Zitat von lavender

    dann hast Du doch alles um den Betrag per 3125 ( Leistungen eines im Ausland ansässigen Unternehmers 19 % Vorsteuer und 19 % Umsatzsteuer) an 1200 Bank (SKR 03) zu buchen

    Ist 3125 nicht nur für Leistungen?

    Zitat von Dozent_WISO_MB

    bei einem Einkauf bei einem deutschen Unternehmen, Reverse Charge ausgewiesen war, weil amazon die Ware aus einem polnischen Lager lieferte?

    Wenn die deutsche Ware über holländischen Unternehmer ins Polnische Lager und von dort per Amazon zum Unternehmer nach deutschland verkauft wird, ist das ein Innergemeinschaftliches Dreicksgeschäft -Reverse Charge.

    Zitat von Dozent_WISO_MB

    Wenn die Ware schon in der EU ist, kann es sich nicht mehr um eine Drittstaatenlieferung handeln, sondern ist eine innergemeinschaftliche Lieferung.

    Stichwort Konsignationslager:

    Zitat

    Ein Konsignationslager ist das Warenlager eines Lieferanten oder Dienstleisters, das sich in der Nähe des Kunden beziehungsweise Abnehmers befindet.

    Per Definition verbleibt die Ware so lange im Eigentum des Lieferanten, bis der Kunde sie aus dem Konsignationslager entnimmt.

    Folglich ist das Teil immer noch dem Drittlandware