Liebe Forums-Mitglieder,
Ich würde euch gerne um eine generelle Einschätzung zu folgender Situation bitten:
Ich bin Privatperson und habe vor Jahren von meinem Vater einen Acker (der aktuell verpachtet ist an einen örtlichen Landwirt) „überschrieben“ bekommen.
Mein Vater hat in diesem Zug jedoch ein Nießbrauchrecht notariell schreiben lassen, sodass er bis zu seinem Tod sämtliche Pachteinnahmen hieraus bekommt.
Vor ca. 1 Jahr kam jetzt ein Unternehmen auf uns zu, dass auf dem Grundstück und dem Nachbargrundstück gerne ein Windrad in wenigen Jahren errichten möchte. Hierzu haben wir einen Nutzungsvertrag mit dem Unternehmen unterschrieben, aus dem für uns anteilig jährliche Pachtzahlungen von ca. 40.000 EUR für einen Zeitraum > 20 Jahre für das Windrad von dem Unternehmen zu erwarten wäre.
Der Vertrag läuft aktuell auf meinen Namen. Eine Bankverbindung reichen wir dem Unternehme noch nach.
Mein Vater würde die Pachteinnahmen schlussendlich gerne zu gleichen Anteilen an mich, meine Schwester und Ihn selbst aufteilen. Sprich dass nach Abzug der Steuer jeder von uns den gleichen Betrag bekommt.
Mein Vater und ich fragen uns jetzt natürlich, wie wir diese voraussichtlichen Pachteinnahmen am besten versteuern können, um schlussendlich insgesamt möglichst wenig Steuern darauf zahlen zu müssen?
- Alles auf mich mich und ich versteuere es als Privatperson im Rahmen meiner Einkommenssteuererklärung? (verheiratet, Angestellte, Bruttojahresverdienst ca. 65.000 EUR + 25.000 EUR mein Mann in Teilzeit) und überweise anschließend die Anteile an meine Schwester und meinen Vater
- Alles auf meinen Vater und er versteuert es als Privatperson (Rentner) im Rahmen seiner Einkommenssteuererklärung? (Rente ca. 2.500 EUR monatlich) und er überweist anschließend die Anteile an meine Schwester und mich
- Jeder von uns drei bekommt anteilig gleich seinen Betrag (13.333 EUR) von dem Unternehmen direkt überweisen und versteuert diesen selbst jeder nach seinem persönlichen Steuersatz?
- Gründung eines Unternehmens nur für diesen Zweck (z. B. GmbH) um deshalb steuerlich am Ende besser davon zu kommen?
Ich würde in diesem Zug gerne nur mal eine Ersteinschätzung bekommen, ob es bei einem solchen Ereignis überhaupt Sinn macht, näher zu prüfen, ob die Gründung eines Unternehmens rein aus steuerlichen Gründen sinnvoll sein kann oder ob dies keinen Sinn macht (z. B. weil Steuerlast mind. genauso hoch ist) und uns am Ende nichts anderes übrig bleibt, als die Pachteinnahmen im Zuge meiner privaten Einkommensteuererklärung zu meinem persönlichen Steuersatz anzugeben?
Vielen Dank für euren Rat.
LG,
Sabrina