Bearbeitungszeit via Elster

  • Wie lange braucht das Finanzamt bei der Bearbeitung der Steuererklärung mit Elster durchschnittlich? :?:


    Habe am 20.05.07 meine Steuererklärung zum FA Köln-Ost abgeschickt und immer noch keinen Bescheid! :(


    Ist das Normal oder nicht?


    Bitte um Erfahrungswerte! :roll:


    Gruß


    Papabaer

  • Darf ich jetzt fragen, was heraus gekommen ist?
    Meine Frage aus aus dem Grund, dass ich überlege, ob ich Elster verwenden soll. In jedem Fall muss ich nachzahlen. Also wohl KEIN Elster, sondern ausdrucken und Post. Das dürfte wohl am längsten dauern?

    • Offizieller Beitrag

    Mittlerweile werden die Finanzämter von Elster-Erklärungen überschüttet, so dass eine bevorzugte Bearbeitung nicht mehr gewährleistet ist.


    Meist werden die in den "normalen" Erklärungen eingereiht in der Bearbeitungsfolge.

  • Also letztes Jahr hat es ziemlich genau 12 Wochen gedauert. Das geht, wenn man bedenkt das das Jahr zuvor 6 Monate gedauert hat.
    Bin mal gespannt wie lange es dieses Jahr dauert. Bin aber voller Zuversicht.


    Zur Frage "Elster nutzen oder nicht": Ganz egal, es dauert so oder so lange!


    Gruß
    Papabaer

  • Das scheint doch regional sehr unterschiedlich zu sein. Bei meiner Elster-Erklärung letztes Jahr hat es exakt 10 Tage gedauert bis der Bescheid da war - dieses Jahr dauerte es 15 Tage. Hier in Duisburg haben die FAs mit Sicherheit auch viel tun - aber ich würde mal annehmen, dass aufgrund der Bevölkerungsstruktur noch verhältnismäßig wenig Steuerpflichtige ELSTER nutzen und daher die bevorzugte Bearbeitung noch greift. Außerdem wird zumindest hier teilweise automatisiert "durchgeschleust". Soll heißen: Die 0815-Erklärung, ohne Extras und bis zu einer bestimmt Grenze bei den Werbungskosten, wird gar nicht erst einem Sachbearbeiter vorgelegt. Wenn mit ELSTER versendet, wird nach elektronischer Prüfung sofort der Bescheid erstellt - wenn in Papierform abgegeben, werden die Daten halt von einer vorgelagerten Zentrastelle eingetippt und wenn dann der Rechner bei der Prüfung nicht meckert, wird ebenfalls direkt der Bescheid erstellt.


    Bei meiner Erklärung weiß ich aber definitiv, dass diese beim Sachbearbeiter war - und dennoch dauerte es nur 2 Wochen :D

  • Zitat

    Die 0815-Erklärung, ohne Extras und bis zu einer bestimmt Grenze bei den Werbungskosten, wird gar nicht erst einem Sachbearbeiter vorgelegt.


    Denken Sie das macht der Pförtner?


    Zitat

    Wenn mit ELSTER versendet, wird nach elektronischer Prüfung sofort der Bescheid erstellt


    Ja klar, das Finanzamt ohne Personal. Seltsame Vorstellungen.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "Opa"


    Ja klar, das Finanzamt ohne Personal. Seltsame Vorstellungen.


    Das gibt es tatsächlich, wenn auch noch nicht ganz ohne Personal.


    Nennt sich Risikomanagement.


    Der Computer entscheidet, welche Erklärungen geprüft werden und welche nicht.


    Bittere Realität.

  • In der Tat kann es so sein, dass nicht ausgebildete Leute (z. B. aus der Poststelle) die Steuererklärungen einfach nur eintippen. In Hessen ist es so, da verrate ich ja keine Geheimnisse, dass die Fälle der Überschusseinkünfte (§ 2 Abs. 1 Nr. 4 bis 7 EStG) nur noch eingegeben werden und der Computer im Risikomanagementsystem entscheidet, welcher Fall unschlüssig ist und welcher nicht. Hierbei werden die Filterkriterien auch regelmäßig angepasst, auch um zu verhindern, dass ein Bearbeiter hier die Kriterien erkennt. Der Fall wird eingegeben, der "Eingeber" drückt auf den Button "prüfen" und schon geht alles seinen Gang. Entscheidet der Computer, dass alles schlüssig ist, ist der Fall nicht mehr vom Eingeber rückrufbar sondern nur noch von einem zuständigen Sachbearbeiter. Der Großrechner vergleicht hier die Schlüssigkeit horizontal und vertikal, also auch mit Vorjahren. Entsprechen z. B. die Werbungskosten dem Arbeitslohn, gibt der Rechner grünes Licht. Hat einer mit 80.000 € Arbeitslohn 3.000 € Werbungskosten, so wird das nicht beanstandet, es geht als "schlüssig" durch. Hatte man im Vorjahr noch Vermietungseinkünfte und im Folgejahr nicht mehr, wird der Computer dies natürlich beanstanden, es könnte sich ja auch nur um eine vergessene Eingabe handeln. Dass dieses System bspw. nicht mit § 85 AO sich vereint, ist klar.

  • Zitat von "Opa"


    Denken Sie das macht der Pförtner?



    Ja klar, das Finanzamt ohne Personal. Seltsame Vorstellungen.


    What's up, Opa ? Schiessen Sie sich von Zeit zu Zeit auf gewisse User ein, um ein Forum letztendlich zum Rumstänkern zu missbrauchen ?


    Bei meinem FA verhält es sich genau so, wie es Oerdiz und Petz beschreiben, mit der Ausnahme, dass ich diesen Umstand etwas lapidar in 2 Sätzen geschildert habe. Es ist zwar nicht der "Pförtner", der den Rechner bedient, es ist jedoch auch kein Sachbearbeiter, sondern eben eine anderweitige Verwaltungskraft, weche letztendlich keine Entscheidungen bezügl. der Erklärung trifft. Der Rechner signalisiert, ob der Erklärung noch einem Sachbearbeiter vorgelegt werden muss oder der Zufallsgenerator entscheidet, dass sogar ausnahmsweise der Sachgebietsleiter Einblick nehmen muss. Geschieht das nicht, läuft von da an, alles automatisiert ab. Habe das ja nicht erfunden, sondern nur geschildert.


    Ob ich das nun gut oder schlecht finden soll... Die Bearbeitungszeiten verringern sich sicher dadurch. Ob dieses System langfristig durch findige Gesellen ausgenutzt wird... ? Abwarten.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von "knowingless"

    es ist jedoch auch kein Sachbearbeiter, sondern eben eine anderweitige Verwaltungskraft, weche letztendlich keine Entscheidungen bezügl. der Erklärung trifft.


    Nö.


    Es ist immer ein Sachbearbeiter, der den Fall für den Rechner freigibt.

  • Na ja, kommt nun drauf an, wie man den Begriff "Sachbeabeiter" verwendet. Bei uns sind es jedenfalls nicht die Sachbearbeiter, welche in Steuersachen entsprechend ausgebildet sind - also der regelrechte "Finanzbeamte"- sondern Verwaltungsangestellte. Da wird nix auf menschlicher Seite entschieden, solange die offensichtlichen Prüfkriterien erfüllt sind. Sieht die Dame oder der Herr allerdings bei Durchsicht der Erklärung, dass eindeutige K.O.-Faktoren, wie z.B. erhöhte Werbungskosten oder Umzug aus berufl. Anlass etc. vorliegen, geht die Erklärung eine Etage weiter höher zur Sachbearbeitung. Ansonsten erfolgt die Eingabe in den Rechner und damit ggf. auch die Freigabe.


    Da mir diese Vorgehensweise ebenfalls neu war, habe ich - in diesem Fall bei der Dame - genauer nachgefragt. O-Ton: "Wenn Ihre Erklärung nicht dem Sachbearbeiter vorgelegt werden müsste, dann würden die Daten ihrer Elster-Erklärung sofort vom Rechner geprüft und der Bescheid automatisch erstellt. Ich versuche es jetzt aber trotzdem Mal...[hau auf die Tasten, Enter, Enter...] Ne, habe ich mir ja schon gedacht, ich erhalte hier keine Freigabe - die Erklärung muss erst noch rauf zum Sachbearbeiter."


    Der Entscheidungsprozess lag zumindest hier also ausschließlich beim Rechner. So läuft es zumindest, wenn hier "unsigniert" per Elster versendet wird oder eben in Papierform. Ob bei signierten Elster-Erklärungen überhaupt noch die Freigabe "durch menschliches Zutun" angstoßen werden muss, weiß ich nicht.


    Ich schätze, dass die Vorgehensweisen bei den verschiedenen FA auch generell einfach variieren. Bei meinem zuständigen FA ist die Dateneingabe von der Sachbearbeitung getrennt. Die Angestellten oder womögl. sind es teilweise auch Beamte, welche die Erklärungen entgegennehmen oder eben als erstes auf dem Tisch haben, wenn diese postalisch zugestellt werden, geben für den Fall des elsterlosen Verfahrens auch die Daten der Erklärung in den Rechner ein. Diese sitzen im sog. "Bürgerservice". Wenn die Daten eingegeben sind, sind es ja nur noch ein paar Tastendrucke - also wird die Freigabe versucht. Die Dateneingabe entfällt halt, wenn mit Elster erstellt, aber die Freigabe wird logischerweise erst versucht, wenn die unterschriebene, komprimierte Erklärung vorliegt, weil ja auch dann erst die Daten abgerufen werden. Für den Sachbearbeiter entfällt also die Dateneingabe auch OHNE Elster zunächst. In anderen FAs der selben Stadt sieht es aber ganz anders aus. Da gibt es den sog. "Bürgerserice" gar nicht und die Erklärungen landen erstmal alle "unbearbeitet" auf dem Tisch des Sachbearbeiters.


    So gesehen, ist Ihre Aussage einfach zu pauschal. Es läuft halt nicht überall gleich ab.

  • Zitat

    Schiessen Sie sich von Zeit zu Zeit auf gewisse User ein, um ein Forum letztendlich zum Rumstänkern zu missbrauchen ?


    Wenn ich mich auf jemanden einschieße, sieht das anders aus. Ansonsten sollte man nur antworten, wenn man fachlich mitreden kann. Mit falschen Antworten ist niemandem geholfen (s. Parallelthread), worin ich mit Oerdiz mal übereinstimme. Da sie steuerlich anscheinend kaum über steuerl. Fachwissen verfügen, wäre es besser, wenn sie sich in Zukunft. zurückhalten was die Beantwortung von Fragen betrifft.

  • Zitat von "Opa"

    Wenn ich mich auf jemanden einschieße, sieht das anders aus. Ansonsten sollte man nur antworten, wenn man fachlich mitreden kann. Mit falschen Antworten ist niemandem geholfen (s. Parallelthread), worin ich mit Oerdiz mal übereinstimme. Da sie steuerlich anscheinend kaum über steuerl. Fachwissen verfügen, wäre es besser, wenn sie sich in Zukunft. zurückhalten was die Beantwortung von Fragen betrifft.


    Oh, gut, dass Sie sie sich so wunderbar auskennen, wie ja diese unglaublich niveauvollen und dazu noch komplett falschen Kommentare zeigen:


    Zitat von "Opa"


    Denken Sie das macht der Pförtner?



    Ja klar, das Finanzamt ohne Personal. Seltsame Vorstellungen.


    Zum Glück obliegt es nicht Ihrer Entscheidungsgewalt, wer sich hier äußern darf und wer nicht - auch wenn Ihnen das nicht gefallen mag. Dann müssen Sie eben ein eigenes Forum gründen, in dem Sie dann schalten und walten dürfen, wie Sie möchten. Vielleicht möchten Sie ja auch für die Zukunft regeln, wer Fragen stellen darf... :roll:

  • Hallo zusammen,


    ich habe meine Erklärung für 2007 am 15.02.2008 abgegeben, und bisher keinen Bescheid erhalten. Das FA Lippstadt behauptete zwischenzeitlich sogar das meine Erklärung gar nicht abgegeben wurde. Dies konnteich mittels Übertragungsprotokoll zwar widerlegen, aber nun ist meine Erklärung angeblich nicht auffindbar. Alles mehr als seltsam.


    Grüße


    Helmuth65

    • Offizieller Beitrag

    Da aufgrund der ELSTER-Übermittlung der diversen Besteuerungsgrundlagen bis zum 28.02.d.J. sowieso nichts lief, wundert mich das erst einmal nicht. Da wurde erst im Laufe des März mit der Bearbeitung angefangen. Je nach Besteuerungsgrundlagen und Einkunftsarten sogar noch später. Wenn dann noch jemand Urlaub hat oder erkrankt ist, kann es schon mal etwas länger dauern.


    Man könnte ja einmal zum Telefon greifen und freundlich nachfragen, ob alles angekommen sei. ;)

    • Offizieller Beitrag

    Mann könnte auch mal fragen sagen das die sich mal anstregen sollen !!!

    Ja, wenn man die Fronten verhärten will. Meiner Erfahrung nach kommt man im Leben mit Freundlichkeit weiter.