ELSTER-Abgabe mit Signatur, Belege nachsenden?

  • Hallo,


    leider schafft es WISO, mich jedes Mal zu verwirren. Muss ich jetzt die von WISO nach der elektronischen Abgabe ausgedruckten Unterlagen nebst Anschreiben oder irgendwelche Belege noch an das Finanzamt schicken? In der Hilfe steht etwas von wegen, dass das Finanzamt nicht mit der Bearbeitung beginnt, bevor nicht die ausgedruckte Fassung vorliegt. Aber ich meine hier im Forum gelesen zu haben, dass man bei Signatur eben nichts mehr per Post schicken muss.


    Vielen Dank für Infos!

  • Die Belege und Anlagen sollte man auf jeden Fall hinschicken, das erspart Fragen.


    Aber muß ich trotz Versand mit Signatur den Ausdruck der komprimierten Steuererklärung mitschicken?


    Vielen Dank für die Infos, weil es quasi die Frage nur ergänzt, habe ich kein neues Thema erstellt.

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt Nachweise bzw. Unterlagen, die sogar im Original an das FA gesandt werden müssen, z.B. Zinssteuerbescheinigungen, Bescheinigungen des Versicherers über geleistete Beiträge zur Riesterrente etc.


    Wer auf Nummer sicher gehen will, macht von allen anderen Nachweisen eine Kopie an das FA. Die erzeugten Anlagen des Steuer-Programms zu den einzelnen Formularen würde ich ebenfalls nachsenden.

  • Ja, das war mir soweit klar.
    Mein Problem:
    Wiso erzeugt eine komprimierte Steuererklärung als Ausdruck (keine Unterschrift auf dem ersten Blatt, da elektonisch authentifiziert).
    Muß ich diese Ausdrucke auch wegschicken, oder ist das meine Kopie?

  • Bei diesem Thema komme ich zwangsläufig zu der Frage, wieso ich meine Steuer auf dem elektronischen Weg einreichen sollte. Wenn die Finanzbeamten nicht ohne meine Belege ihre Arbeit machen können, muß ich ohnehin einen Brief schicken.


    Ist es denn nicht möglich, auf elektronischem Weg auch die Belege mitzusenden. Klar, ein Original bekomme ich nicht durch die Leitung gedrückt, aber ein Scan ist auch nicht weniger aussagekräftig wie eine Kopie!

    • Offizieller Beitrag

    Wenn die Finanzbeamten nicht ohne meine Belege ihre Arbeit machen können,

    Weil die erklärten Angaben ausschließlich anhand von Belegen überprüft werden können.

    Klar, ein Original bekomme ich nicht durch die Leitung gedrückt, aber ein Scan ist auch nicht weniger aussagekräftig wie eine Kopie!

    Deshalb hat das FA ja auch die Möglichkeit jederzeit den Originalbeleg anzufordern. Bei einigen Positionen ist die Vorlage des Originalbelegs sogar ein muss.

    • Offizieller Beitrag

    Wiso erzeugt eine komprimierte Steuererklärung als Ausdruck (keine Unterschrift auf dem ersten Blatt, da elektonisch authentifiziert).

    Die ist für Deine Unterlagen. Kann man auch unterbinden, wenn ich mich recht entsinne.
    Gruß
    Dirk

  • Weil die erklärten Angaben ausschließlich anhand von Belegen überprüft werden können.


    Ja, das ist mir schon klar - und das war auch nicht mein Problem.


    Deshalb hat das FA ja auch die Möglichkeit jederzeit den Originalbeleg anzufordern. Bei einigen Positionen ist die Vorlage des Originalbelegs sogar ein muss.


    Das wäre mir auch recht. Mich stört lediglich, daß ich nicht auf elektronischem Weg "vorab" Kopien einreichen kann. Das Finanzamt kann mich ja kontaktieren, falls es dann Originale benötigt.

    • Offizieller Beitrag

    Mich stört lediglich, daß ich nicht auf elektronischem Weg "vorab" Kopien einreichen kann.

    Also sorry. Wieviel Speicherplatz und wieviele Leitungen für solche riesigen Datenmengen soll das FA denn auf Verdacht bereit halten? Ich denke, die Kosten dafür möchte keiner von uns tragen.

  • Komisch nur, daß mir Firmen wie Google kostenlos ein Postfach mit 7GB Speicher zur Verfügung stellen können. Unser Staat verbrät an jeder Stelle Geld, nur nicht da, wo man mal "modern" sein könnte. Stattdessen werden riesige Aktenberge angehäuft.


    Seine Unterlagen bekommt man doch nach Bearbeitung auch zurück - dann könnten auch die Dateien gelöscht werden. Die Datenmenge wäre in der heutigen Zeit sicher zu bewältigen.

    • Offizieller Beitrag

    Unser Staat verbrät an jeder Stelle Geld, nur nicht da, wo man mal "modern" sein könnte. Stattdessen werden riesige Aktenberge angehäuft.

    Was Du ja wohl genau so wenig beurteilen kannst wie ich.

    Komisch nur, daß mir Firmen wie Google kostenlos ein Postfach mit 7GB Speicher zur Verfügung stellen können.

    Du willst doch wohl die finanzhoheitlichen Aufgaben nicht allen Ernstes mit den Möglichkeiten von Firmen wie Google vergleichen. Soll der Staat seine Kosten für diese "Hilfen" auch mit dem Verkauf Deiner Daten kompensieren?

    Seine Unterlagen bekommt man doch nach Bearbeitung auch zurück - dann könnten auch die Dateien gelöscht werden. Die Datenmenge wäre in der heutigen Zeit sicher zu bewältigen.

    Du verstehst es nicht. Der Grundsatz ist immer noch, dass mit der ESt-Erklärung sämtliche Belege im original beizufügen sind. Ob und in welchem Umfang das FA auf sein Recht verzichtet, kann es wohl immer noch alleine entscheiden.

  • Naja, wann hätte der Datenschutz schonmal dem einfachen Bürger geholfen. Von mir aus könnten die die Daten auch verhökern - die kennt sicher ohnehin schon jeder, der sie wissen will.


    Ansonsten: Du hast Recht, ich meine Ruhe! :)

  • Naja, wann hätte der Datenschutz schonmal dem einfachen Bürger geholfen. Von mir aus könnten die die Daten auch verhökern - die kennt sicher ohnehin schon jeder, der sie wissen will.

    Wieso möchtest Du dann dem Finanzamt auch noch unbedingt Deine ganzen Belege elektronisch liefern?

    • Offizieller Beitrag

    ... nicht "auch noch" sondern "ausschließlich".

    Das wird, aus dem von mir genannten Grund, definitiv niemals der Fall sein. Dafür gibt es einfach zu viele findige Köpfe, die PDF´s bearbeiten (ja, entsprechende Software gibt es doch tatsächlich) und auf wundersame Weise ihre Einnahmen mindern oder ihre Ausgaben erhöhen.

  • Ja lol Du Held, als ob das nicht schon früher mit nem guten Kopierer ging. Man kann alles fälschen, selbst "Originale". Wieso gibt es sonst so viele "Steuersünder", wenn damit alles so sicher ist.


    Ach so: Bei den 80€, die ich rauskriege, braucht hier keiner zu checken, ob ich betrüge/ fälsche.

    • Offizieller Beitrag

    Ja lol Du Held, als ob das nicht schon früher mit nem guten Kopierer ging. Man kann alles fälschen, selbst "Originale". Wieso gibt es sonst so viele "Steuersünder", wenn damit alles so sicher ist.

    Du hast ne Auffassung, da kann man wirklich nur mit dem Kopf schütteln.

    Ach so: Bei den 80€, die ich rauskriege, braucht hier keiner zu checken, ob ich betrüge/ fälsche.

    Na, da würde Dir das mit dem Scan aber wirklich Arbeit sparen. Und wieviel hundert Scans sollen andere als Anhang versenden? Was meinst Du eigentlich, welchen Umfang einige Steuererklärungen haben.

  • Klar kann man alles fälschen. Aber Fälschungen von Papier sind aufwendiger als eine Fälschung einer PDF-Datei, womöglich noch von einem Scan.


    Und vom Datenschutz her ist die Papiervariante viel einfacher: das Papier fällt nicht unter den Datenschutz. Der Beleg wird überprüft, in der Akte abgehakt und zurückgeschickt. Fertig. Wenn das Zeug elektronisch vorläge, müsste es anders behandelt werden, von der Verwaltung bis hin zur ordentlichen Löschung, so dass nichts wiederhergestellt werden kann.


    Und vielleicht hast Du das mit den Steuern noch nicht ganz verstanden: ob Du nur wenig rauskriegst oder nicht spielt keine Rolle, ob was "gecheckt" werden muss oder nicht oder ob Du vielleicht betrügst oder nicht. Schließlich könnte es ja auch sein, dass Du eigentlich 1000 € nachzahlen müsstest. Die 80 € sagen da gar nichts aus...

  • Is ja gut Mädels - nur nicht zu weit in die Zukunft schauen. Wir meißeln demnächst unsere Steuererklärung wieder auf Steine, das ist noch schwerer zu fälschen :)


    Ich kann mir vorstellen, daß eine Steuererklärung auch mal einige Leitz-Ordner füllen kann. Trotzdem fände ich die Lösung, "kleine" Steuererklärungen nur in elektronischer Form einzureichen, interessant.


    Okay, es gibt die vereinfachte Steuererklärung, aber da hab ich noch nicht gefunden, was genau für MICH da der Vorteil ist.


    Nachdem der Staat sich wirklich ausreichend an meinem Geld gelabt hat, glaube ich nicht, daß ich noch eine größere Summe nachzahlen muß... Obwohl, man weiß ja nie... Vielleicht gibt's ja demnächst mal wieder ne neue Steuer? Rückwirkend für die letzten 10 Jahre?


    Okay, ich denke, das hat hier alles nichts mehr mit dem eigentlichen Thema zu tun. Ich muß akzeptieren, daß ich weiterhin Papier einreichen muß. Ich kann mich weiterhin wundern, wofür man nun die elektronische Steuererklärung eingeführt hat, wenn trotzdem ohne Papier NICHTS geht. Ich atme jetzt einfach mal gaaaanz tief ein und wieder aus - und bin wieder ein braver Junge.


    Ich danke Euch für Eure Antworten.
    Bis zum meinem nächsten rebellischen Ausraster! :)