Teures Steuerklassenwahl Problem!!!!

  • Daher ist es doch logisch diese Erstattung so gering wie möglich zu halten idem ich sie durch die günstigste Wahl der Steuerklasse zeitlich vorziehe und meine monatliche Belastung HIER, JETZT und HEUTE minimal halte.


    ...und gerade deshalb solltest du IV / IV mit Faktor nehmen,
    das ist für beide zusammen, Ehemann und Ehefrau die günstigste Lösung
    :!:


    MfG Günter

  • Ich bevorzuge selbstverständlich das höhere Nettoeinkommen im Monate! Alles andere halte ich persönliche für unvernünftig und ist objektiv unwirtschaftlich. Wer weiß schon, ob ich im nächsten Jahr noch da bin? Oder, wer weiß, ob das Finanzamt im nächte Jahr noch existiert... Mit anderen Worten: Der Barwert des Nettoeinkommens ist doch die entscheidend Größe. Die im Übrigen auch von Banken zur Kreditvergabe genauestens analysiert wird (hier ist jeder Euro entscheidend).
    Alle aufgeführten (Gegen-) Beispiele gehen doch in ihrer Berechnung davon aus, dass die absetzbaren Aufwendungen in der Zukunft (nächten 12 Monate) nicht über die Pauschalwerte hinausgehen, die ohnehin schon in der Lohnsteuerberechnung implizit berücksichtigt werden. Das ist doch reinste Theorie und kommt doch in der Realität so gut wie nie vor.
    Ich habe z. B. 3 Kinder, Immobilien (vermietete und selbstgenutzte) sowie Kapitalanlagen etc.. Selbstverständlich werden im nächsten Jahr noch viele X-Tausend Euro an Ausgaben auf mich zukommen, die meine Steuerschuld noch weiter schmälern (signifikante Einkommenssteigerungen sind eher unwahrscheinlich). Was ich damit sagen will: Ich gehe davon aus, dass ich nach der nächsten Einkommenssteuererklärung ohnehin Geld erstattet bekomme. Daher ist es doch logisch diese Erstattung so gering wie möglich zu halten idem ich sie durch die günstigste Wahl der Steuerklasse zeitlich vorziehe und meine monatliche Belastung HIER, JETZT und HEUTE minimal halte.
    AndyK

    Hallo Andy,
    Du machst jetzt Angaben zu Deiner Situation, die vorher nicht bekannt waren, das solltest Du bei der Beurteilung der vielen Antworten nicht vergessen. ;)


    Weiterhin: Ich habe auch den Antrag auf Lohnsteuerermäßigung mit SB2010 erstellt. Aber ich habe auch den Text dazu gelesen, der da lautet
    Bei der Steuerklassenkombination 3/5 wird eine Steuervergünstigung in Anspruch genommen. Diese wird von der Finanzverwaltung im Rahmen der Steuererklärung überprüft, daher besteht die Pflicht zur Abgabe der Steuererklärung. Bei der Steuerklassenkombination 3/5 kommt es häufig zu Nachzahlungen, da zu wenig Steuern vom Arbeitslohn einbehalten werden. Um Nachzahlungen zu vermeiden oder zumindest zu verringern, empfiehlt es sich die Steuerklassenkombination 4/4 mit Faktor zu wählen. Bei dieser werden die persönlichen Verhältnisse bereits im Lohnsteuerabzugsverfahren berücksichtigt. Sowohl bei 3/5 als auch bei 4/4 mit Faktor steht monatlich mehr Geld zur Verfügung.
    Ich denke, das sagt doch sehr viel. Und wenn Dir eine Nachzahlung in der von Dir genannten Höhe kein Problem bereitet (im Kopf und später auf dem Konto) und Du monatlich das höchste Netto haben willst, dann frage ich mich aber auch, warum Du dann IV/IV mit Faktor gewählt hast. Denn man kann und sollte ja die Zahlen vergleichen bzw. prüfen, die vom Programm errechnet werden (mtl. Steuer bei III/V, IV/IV und IV/IV mit Faktor). Wenn Du das aber offensichtlich nicht gemacht hast, dann kannst Du auch das Programm nicht dafür verantwortlich machen. Bei mir liegen die absetzbaren Aufwendungen (vor allem die Werbungskosten) deutlich über den Pauschalen, das heißt, bei mir wird nix "ohnehin schon in der Lohnsteuerberechnung implizit berücksichtigt". Da mir aber daran liegt, möglichst wenig nachzuzahlen (aus genau der Art von Gründen, die Du umgekehrt angibst, da ich nämlich nicht weiß, wie es mir finanziell im nächsten Jahr geht), habe ich das Faktorverfahren genommen (Faktor 0,808). Sicher, auch das sind aufs Jahr gerechnet noch über 1100 Euro mehr als bei III/V, aber das ist es mir dann auch wieder nicht wert, ca. 95 Euro monatlich mehr zu haben, um dann über 1100 Euro hinlegen zu müssen (sofern die Annahmen ungefähr so bleiben).


    Übrigens kannst Du auch die Themen Immobilien und Kapitalanlagen in der Lohnsteuerermäßigung einbeziehen, da gibts ja auch Menüpunkte dazu. Also wenn Du da Deine Grundannahmen einträgst, kann schon ein sinnvoller Faktor rauskommen, denn beim Faktor 0,985 hätte ich auch keinen Antrag gestellt. Aber vermutlich hast Du das nicht gemacht, jedenfalls interpretiere ich Deine Aussage "Ich habe z. B. 3 Kinder, Immobilien (vermietete und selbstgenutzte) sowie Kapitalanlagen etc.. Selbstverständlich werden im nächsten Jahr noch viele X-Tausend Euro an Ausgaben auf mich zukommen, die meine Steuerschuld noch weiter schmälern." so.



    "Daher ist es doch logisch diese Erstattung so gering wie möglich zu halten" - da ist es natürlich umso besser, je höher eine theoretisch mögliche Nachzahlung ausfällt ... :D (wobei nach einer gewissen Zeit ja sogar ein Zinsaufschlag erfolgen kann).