Erste Rate im Finanzplan bei Teilauszahlung

  • Hallo Forum,
    ich versuche grad ein Finanzplan zu erstellen.


    Das ganze mit Teilauszahlungen, wobei ich natürlich schon tilge vor der letzten Auszahlung.
    Egal, wie ich es einstelle, das Programm packt die erste Rate an den ersten Monat nach der letzten Teilauszahlung.
    Habe es als Hypo variable und als Tilgungsdarlehn versucht. Beides das selbe. Er schlägt zwar Bereitstellungszinsen drauf und auch die normale Verzinsung, aber die Raten starten erst nach der letzten Auszahlung.


    Was mach ich falsch? Muss ich irgendwo eine Checkbox anmachen?


    In der Kontoführung steht die erste Rate am richtigen Datum. Und überall, wo ich ein Datum einstellen kann, habe ich das Datum auf die erste reale Rate gestellt.... nichts.


    Danke

  • Das ganze mit Teilauszahlungen, wobei ich natürlich schon tilge vor der letzten Auszahlung.


    ...das ist nicht normal.
    MfG Günter

  • Hallo,
    diesen Programmteil kenne ich nicht bzw. nutze ihn nicht, aber nach 25 Jahren Baufinanzierung kann ich auch nur sagen: Das ist nicht die normale Abwicklung. Üblicherweise setzt die Tilgung immer erst nach der letzten Auszahlung ein, schon allein um eine saubere Berechnungsgrundlage für die Annuität zu bekommen. Es könnte also durchaus sein, dass das als der "Normal-Fall" so standardmäßig auch programmiert wurde.


    Ich würde bei der Bank mal klären, ob der Tilgungsbeginn nicht neu auf ein Datum nach der letzten Auszahlung festgesetzt werden sollte. Das sollte eigentlich kein Problem sein.


    Gruss Allzeit

    Windows 7 HE (64bit); 8 GB RAM; Intel (R) Core(TM)2 Quad CPU Q6600 2.40GHz; ATI Radeon HD 5770


  • Ich würde bei der Bank mal klären, ob der Tilgungsbeginn nicht neu auf ein Datum nach der letzten Auszahlung festgesetzt werden sollte. Das sollte eigentlich kein Problem sein.


    Gruss Allzeit

    Warum das denn? Außerdem denke ich das ist total normal.


    Ich kaufe ein Haus. Kaufsumme 200.000€. Zinssatz 5%. Bereitstellungszins 2.5%
    Der Bauträger wird nach Baufortschritt bezahlt. Die letzte Rate von 10% der Bausumme wird erst nach Abnahme der Arbeiten fällig.
    Also fange ich an, den Kredit zu tilgen, da ich schon drin wohne und es mir leisten kann (da ich keine Doppelbelastung mit einer Miete habe). Der Bauträger hat aber noch Mängel zu beseitigen. Daher Tilge ich den Kredit vor der gesamten Auszahlung. Zahle auf 180.000 den Zinssatz von 5% und auf die 20.000 nur die Bereitstellungszinsen.
    Also besser für mich, da die Tilgung höher ist.


    Alles Total normal! Selbst Wikipedia kennt diesen Fall. Und Wiso mein Geld wohl auch. Da unter Kontoführung die erste Rate einstellen kann und unter Teilauszahlung die Bereitstellungszinsen.
    Also muss es das Programm können!


    Nur hat es keine Auswirkung auf den Tilgungsplan.


    Trotzdem Danke

  • Hallo, Klar. Kann man so machen, aber eine solche Konstellation bei einer solchen Tilgung bzw. Leistungsfähigkeit ist aber beileibe nicht normal, und das kann man sicher auch dann nicht von MG so erwarten. Aber vielleicht meldet sich da ja noch jemand, der die Programmierung kennt, wir stochern so natürlich nur im Nebel...


    Ich wäre zu gegebener Zeit auch mal neugierig, wie Deine Bank dann die folgenden Leistungsraten ermitteln wird, da nach Auszahlung der Restrate ja der Tilgungsanteil an der Annuität wieder sinkt und der Zinsanteil steigt. Auch würden ja aus der bereits geleisteten Tilgung dann auch schon ersparte Zinsen der Tilgungssumme zugeschlagen werden müssen. Beides völlig atypisch für ein "normales" Darlehns-EDV-Prgramm und daher sicher auch für MG. Das die Termineingaben da scheinbar etwas anderes zulassen, weil da vielleicht keine Plausibilitätsprüfungen drauf liegen, bedeutet ja nicht, dass das nicht in der konkrteten Abrechnung nicht doch ausgeschlossen wird.


    Oder handelt es sich gar nicht um ein Annuitätendarlehen mit Tilgung zzgl. ersparter Zinsen? Dann habe ich nichts gesagt....


    Gruss Allzeit

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  • Hallo,


    so ganz abwegig ist die beschriebene Situation nicht. Wer bekommt schon mängelfrei sein Wohneigentum von einem Bauträger übergeben? Bei mir dauerte die "letzte 10% Phase" immerhin fast 10 Jahre! (Aber damals hatte ich MG noch nicht, also folglich dein Problem auch nicht ;) )


    Vorschlag zur Lösung (ich weiß nicht, ob es so wie du willst, funktioniert):


    Bau dir einen Finanzierungsplan mit zwei Darlehen - eines über 180 T€ mit normaler Zins/Tilgung und eines tilgungsfrei mit 20 T€ für die Bereitstellungsphase. Da der Zeitpunkt der letzten Ratenzahlung völlig unklar ist und - wie bereits oben erwähnt - mit Auszahlung der letzten 20 T€ und Beginn der dann kompletten Darlehenstilgungsphase neue Raten berechnet werden, würde ich es hier dann mit einer "Umschuldung" (d.h. neues Darlehen) probieren.


    Gruß
    ibro

  • Hallo Ibro, ja das ist auch für die Bank vermutlich der einzige mögliche Weg: Nominalkapitalkürzung auf 180 TDM mit neuer Annuität und ein zweites Konto mit Ende offen und möglicherweise freie Tilgung ab...


    Gruss Allzeit

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Er schlägt zwar Bereitstellungszinsen drauf und auch die normale Verzinsung, aber die Raten starten erst nach der letzten Auszahlung.


    wenn du mit der Tilgung schon vor der letzten Auszahlung anfängst ist das sicher positiv für dich, aber MG fehlen dann die Vorgaben, um die Berechnungen des Kredits durchführen zu können. Das kann erst nach Eingabe der letzten Auszahlung erfolgen.
    Ich sehe das auch wie Allzeit und ibro2. Hier kann ggf. nur eine Splttung in zwei Darlehen erfolgen. Wie die Bank das sonst berechnen will ist mir auch nicht ganz klar.
    Das ist aber sicher nicht der Normalfall mit der Tilgung vor der letzten Auszahlung zu beginnen.
    Der Link in Wikipedia auf den du verwiesen hast bezieht sich doch nur auf die Berechnung von Bereitstellungszinsen und sagt nichts über vorzeitige Tilgung aus.


    Es wäre für andere mit dem selbem Problem interessant, wenn du noch mitteilen könntest wie deine Bank das ganze abhandelt und berechnet.

  • Hallo,
    ich habe exakt das gleiche Problem und da es bei mir in Summe fast 10 Teilauszahlungen sind finde ich es zu umständlich 10 Darlehen zu führen. Ich hatte daher die Idee bis zur Vollauszahlung zu jeder Zinszahlung eine Sondertilgung in höhe der (Teil-)Tilgung hinzuzufügen.
    Was halten die Experten davon, ist das ein praktikabler Weg?


    zap-o-post

  • Hallo zap-o-post,
    die entsprechenden Funktionen in MG zur Darstellung/Vorrechnung von Darlehen und Tilgungsplänen nutze ich nicht und kann daher nicht sagen, wie sich Deine Konstruktion in MG auswirken würde. Sachlich kann ich mir sowohl die Notwendigkeit von 10 Teilauszahlungen aus meiner früheren Praxis nicht vorstellen, als auch ein daraus dann in Verbindung mit bereits erfolgten Tilgungen entstehenden nachvollziehbaren Tilgungsplan. Wozu muss es noch Auszahlungen geben, wenn ich schon zu tilgen beginne? Im Normalfall legt die Bank den Tilgungsbeginn erst auf einen Termin nach der Vollauszahlung fest, was ist hier also der Grund das nicht zu tun?


    Die Bank kann hier nur letztlich entscheiden, wie sie das Darlehen buchungstechnisch weiterführen möchte. Eine Vorstellung, wie sie es dann aber anders als durch entsprechende Einzelkonten tun sollte, habe ich allerdings nicht, denn jede Deiner Tilgungen während der Auszahlungsphase verändert wieder die Basis für eine Ermittlung der Annuität, und darauf ist kein Abrechnungsprogramm der Banken eingerichtet, da sowas eigentlich nie vorkommen sollte.


    Wie das Deine Bank also letztlich handhaben will, würde mich zu ggb. Zeit auch interessieren. Dabei habe ich natürlich unterstellt, dass es sich bei Dir um ein Annuitätendarlehen handelt.


    Gruss Allzeit

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  • Wie das Deine Bank also letztlich handhaben will, würde mich zu ggb. Zeit auch interessieren. Dabei habe ich natürlich unterstellt, dass es sich bei Dir um ein Annuitätendarlehen handelt.


    Die Bank rechnet bach folgendem Schema ab:
    Keiner blickt durch, aber der Profit liegt im Bereich der Überziehungszinsen.
    MfG Günter

  • meinst Du nicht die Bereitstellungszinsen?


    ...ja sicher, aber deren Höhe liegt im Bereich der Überzehungszinsen :)
    das ist das unkontrollierbare Geschäft der Banken.
    MfG Günter

  • Hallo Günther,
    das wäre mir neu - zu meiner Zeit waren das etwa 2 - 2,5 %. Überziehungszinsen wie sie z.B. heute üblich sind von 12 - 16 % - oder auch noch mehr als Bereitstellungszinsen? Wer soll das denn akzeptieren, wenn der Darlehenszins schon lange bei 4-6 % dümpelt? Das steht doch in keinem Verhältnis?! Ich denke, da liegt ein Missverständnis vor. Der Bereitstellungszins soll für Zeit, in der das Darlehen noch nicht - zinswirksam - ausgezahlt ist, aber für den Kreditgeber schon die Refinanzierungskosten entstanden sind, - d.h, die Bank zahlt bereits Zinsen auf die noch nicht ausgezahlte Summe -, den so entstehenden Verlust für die Bank minimieren. Anders kenne ich es nicht und ein "Geschäft für die Banken" aus diesem Konstrukt kann ich deshalb auch nicht erkennen.


    Anderes gilt natürlich bei den tatsächlichen erhobenen Überziehungskreditzinsen für Privat- und Geschäftskonten, aber da kann man ja den Banken leider die Finanzierungskosten nicht so ohne weiteres gegenrechnen. Und ob in der internen Kalkulation die refinanzierten, aber noch nicht abgerufenen Mittel auch noch anderweitig eingesetzt werden, um den systemisch entstehenden Verlust weiter zu minimieren, mag dahingestellt bleiben. Aber daraus ein Geschäft zu machen, geht sicher nicht. Ich war 25 Jahre bei einer Großbank im Baufinanzierungsbereich, der mangels Rentabilität in den Neunzigern aufgelöst wurde, da bei den ständigen Zinsanpassungen und dem damit verbundenen Aufwand sich dieses Geschäft nicht mehr rechnete. Die Zeiten, in denen für ein Darlehen eben nur eine Refinanzierung erfolgte, die für die gesamte Laufzeit galt = einmalige Bearbeitung bei Darlehnsgewährung sind leider schon lange vorbei.


    Gruss Allzeit

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  • Also, es ist (leider?) wirklich so, dass die Bank wie von mir weiter oben beschrieben abrechnet. Und ja, es handelt sich dabei um ein Annuitätendarlehen. Da es im Moment mit den Außenanlagen Verzögerungen gibt, werde ich wohl auch noch eine Weile diesen Zustand haben: bereits tilgen, obwohl das Darlehen erst zu 80% ausgezahlt ist.
    Ich kann im Moment auch nicht sagen, ob es ein Vorteil oder ein Nachteil ist, denn der Guthabenzins auf einem Tagesgeldkonto + der Bereitstellungszins entsprechen ziemlich genau dem Zinssatz des Darlehens.
    Ob das jetzt sinnvoll ist oder nicht, wie kann ich das in MG abbilden?


    zap-o-post

  • Hallo zap-o-post,
    da wirst Du auch im Winter nicht mehr Glück haben - Dein Problem ist witterungsunabhängig, soll heißen: Eigentlich kann es so eine Konstruktion wie Du sie beschrieben hast nicht geben - wie schon oben ausgeführt - und deshalb wirst Du das in keinem Programm der Welt normalerweise so abbilden können.


    Gruss Allzeit

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  • Eigentlich kann es so eine Konstruktion wie Du sie beschrieben hast nicht geben - wie schon oben ausgeführt - und deshalb wirst Du das in keinem Programm der Welt normalerweise so abbilden können.


    Es gibt diese Konstruktion definitiv und laut meinem Finanzberater machen das immer mehr Kreditgeber so.
    Schade, dass MG auch das nicht kann. Muss ich mir halt doch was mit Excel basteln, das kann das übrigens!


    zap-o-post

    • Offizieller Beitrag

    Aber ich tilge doch nicht auf das Hauptdarlehen, wenn es noch nicht voll ausgezahlt wurde. So etwas hätte ich erst gar nicht unterschrieben. Bezahlung nach Baufortschritt ist nie vorhersehbar, Sicherheitseinbehalte ebenfalls nicht.


    Wie macht es Deine Bank mit dem Zins- und Tilgungsplan? Bekommst Du einen oder mehrere?