Nachträgliches Umbuchen auf Wertpapierdepot

  • Die Ausschüttung aus dem Wertpapier erfasse ich als Kupon. Hierbei werden Kapitalertragsteuer, Kirchensteuer, Soli usw. die bei der Ausschüttung anfallen, erfasst. Anschließend erstelle ich eine Kaufsorder und erfasse damit die neuen Anteile zum aktuellen Kurs. Das Ganze spielt sich nur im Depot ab, über die entsprechenden Auswertungen im Depot kann ich meine Gewinn- bzw. Verlustsituation, die angefallenen Steuern und Kosten sehen.
    Für detaillierte Auswertungen nutze ich den Excel-Export von Buchungen, Ordern usw.
    Gruß
    rowi

  • Das Ganze spielt sich nur im Depot ab, über die entsprechenden Auswertungen im Depot kann ich meine Gewinn- bzw. Verlustsituation, die angefallenen Steuern und Kosten sehen.


    Aber in der Standard-MG-Auswertung "Cash Flow" siehst du so aber nichts davon, was in deinem Depot passiert, oder?

  • In der Cash-Flow-Auswertung wird das Leben im Depot nicht abgebildet. Aber da ich die interne CF-Auswertung nur zur groben Orientierung nutze, stört mich das nicht weiter. Für mich ist die Auswertung "Gesamtvermögen" wichtiger, und da finde ich die Veränderungen im Depot wieder.
    Gruß
    rowi

  • Ok, scheint wirklich Geschmackssache zu sein, ob man zusätzlich das von Jürgen beschriebene VR-Konto verwendet oder nicht. Mit VR hat man halt zusätzliche Auswertungsmöglichkeiten, aber eben auch mehr Arbeit.


    Noch zwei Fragen:


    1. Du hattest geschrieben "Ich erfasse An- und Verkäufe von Wertpapieren in den Girokonten als Umbuchungen ohne Gegenbuchung". Wie macht man so was?


    2. Muss man jeden Tag die neuen Kurse händisch erfassen, oder wann ist das sinnvoll/erforderlich?

    • Offizieller Beitrag

    Mit VR hat man halt zusätzliche Auswertungsmöglichkeiten, aber eben auch mehr Arbeit.


    Das ist der Preis den man für die zusätzlichen Auswertungsmöglichkeiten zahlt. ;)


    Grundsätzlich spricht aber auch nichts dagegen, so wie rowi ohne VR-Konten zu arbeiten. Es kommt immer darauf an wie intensiv man mit dem Programm arbeitet. Fehlende Gegenbuchungen könnten sich aber unter Umständen zu einem Problem entwickeln.


    Ein Beispiel: ich verleihe häufig Geld. Die Außenstände verwalte ich in Verrechnungskonten. Um hier den Überblick nicht zu verlieren bin ich auf korrekte Umbuchungen inkl. Gegenbuchungen angewiesen. Als Kontrollfunktion habe ich mir einen Filter angelegt. Die Summe aller Umbuchungen entspricht im Normalfall Null. Ist die Summe negativ, weiß ich das jemand seine Rate nicht bezahlt hat und kann nachschauen wer der säumiger Zahler ist. 8|


    "Ich erfasse An- und Verkäufe von Wertpapieren in den Girokonten als Umbuchungen ohne Gegenbuchung". Wie macht man so was?


    Rechtsklick auf die Buchung --> Umbuchen (auf ein beliebiges Konto) und dann auf die Erzeugung einer Gegenbuchung verzichten.


    Muss man jeden Tag die neuen Kurse händisch erfassen, oder wann ist das sinnvoll/erforderlich?


    Die habe ich lange Zeit per Hand eingetragen, mal täglich, mal wöchentlich. Das war mir dann irgendwann zu aufwändig und habe dann den Kursaktualisierungsdienst abonniert.


    Gruß
    Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    Der Ankauf steht dann aber in deinem Modell als Ausgabe in den Auswertungen, was ja faktisch auch richtig wäre, denn man gibt ja Geld aus und bekommt dafür x Aktien.


    Das kommt auf die Auswertung an, welches Ziel ich damit verfolge und ob ich den Posten dort als Ausgaben erfasse. Damit verfolge ich das Ziel in den Auswertungen zu sehen, was am Ende Netto bei rausgekommen ist.


    Wenn ich z.B. in 2004 viertausend in Aktien investiert habe und in 2010 durch Verkauf fünftausend zurückbekommen habe, dann sehe ich in meinen Auswertungen den Reingewinn. In den Jahren dazwischen zeigt mir die Auswertung unter Berücksichtigung von Dividenden/Aktiengewinne-/Verluste/Depotgebühren die jährliche Entwicklung, also wohin die Reise geht.


    Im Cashflow steht der Ankauf/Verkauf jeweils als Ausgabe(/Einnahme.


    Gruß
    Jürgen

  • Hallo zusammen,
    WISO MG bietet gottlob eine Reihe von Möglichkeiten zur effektiven Kontoverwaltung - man muss nur wissen, was man mit den erfassten Daten später machen möchte und danach seinen Aufwand ausrichten.
    Für mich ist wichtig, dass ich alle Daten nur einmal eingeben muss und nicht zwischen verschiedenen Depots und Konten hin- und herspringen muss. Komplexe Lösungen erfordern später auch besondere Aufmerksamkeit bei den Auswertungen, bei Mehrfachdatenerfassung schleichen sich gern Fehler ein, vor allem, wenn man das nicht täglich macht.
    Die Fragen zu Umbuchung ohne Gegenkonto und zur Kursaktualisierung (Online-Kursaktualisierung von Buhl kann ich nur empfehlen!) hat Jürgen beantwortet.
    Für mich stellt der Kauf/Verkauf von Wertpapieren übrigens keine Einnahme oder Ausgabe dar. Vielmehr sehe ich dies als interne Umbuchung innerhalb meines Vermögens (ich würde ja sonst auch Festgeld oder Tagesgeld kaufen). Insofern möchte ich diese Bewegung auch in meinem CF nicht sehen.
    Unsere Diskussion bestärkt mich aber in dem Wunsch nach einer stärkeren Verzahnung von Konto- und Depotverwaltung in MG. So könnten Order und Kupons z.B. direkt aus dem Girokonto erzeugt werden. Irgendwie habe ich auch bei den Auswertungen (z.B. gezahlte Steuern auf Kapitalerträge aus allen Konten und Depots) den Eindruck, dass Konto- und Depotverwaltung eher nebeneinander stehen.


    Gruß
    rowi

  • Komplexe Lösungen erfordern später auch besondere Aufmerksamkeit bei den Auswertungen, bei Mehrfachdatenerfassung schleichen sich gern Fehler ein, vor allem, wenn man das nicht täglich macht.


    Das stimmt natürlich, aber da man ja volle Kontrolle über die Salden hat, kann da wohl nicht ganz so viel passieren (insbesondere das VR-Konto hat in der Regel Saldo = 0). Der Rest ist Gewohnheitssache und geht wahrscheinlich nach einiger Zeit automatisch von der Hand, wenn man das Prinzip einmal verinnerlicht hat.




    Die Fragen zu Umbuchung ohne Gegenkonto und zur Kursaktualisierung (Online-Kursaktualisierung von Buhl kann ich nur empfehlen!) hat Jürgen beantwortet.


    7-Tage-Testversion ist aktiviert und hat auf Anhieb gut funktioniert bei meinem Fond.



    Unsere Diskussion bestärkt mich aber in dem Wunsch nach einer stärkeren Verzahnung von Konto- und Depotverwaltung in MG. So könnten Order und Kupons z.B. direkt aus dem Girokonto erzeugt werden.


    Eine Verzahnung über das Referenzkonto als Verrechnungskonto scheint mir bereits umgesetzt zu sein. Ob das für alle Fälle ausreichend ist, dafür bin ich noch nicht lange genug im Thema, um das beurteilen zu können. ;)

  • Ja, man kann bei der Eingabe eines Kupons angeben, für welches Konto eine Verrechnungsbuchung vorgemerkt werden soll. Dies ist aber auch die einzige Verknüpfung zwischen Girokonto und Depot. Ich nutze diese Möglichkeit aus zwei Gründen nicht.
    1. Die Verrechnungsbuchung ist keine Splitbuchung (Brutto, Steuern, Netto), sondern enthält nur den Nettobetrag
    2. Die Umsatzabfrage bei der Bank liefert genau die gleiche Information, die Kontobuchung wird aber von MG nicht als identisch mit der Verrechnungsbuchung erkannt (abweichender Empfänger usw.) und muss deshalb manuell gepflegt werden.
    Die etwas lieblose Behandlung des Wertpapierdepots erkennt man schon an den fehlenden Möglichkeiten, die Ansichten (z.B. Orderhistorie) selbst zu konfigurieren. So können die Felder in der Ansicht nicht selbst definiert werden, womit ein Export der Felder mit Steuern usw. nach Excel nicht möglich ist.
    Gruß
    rowi

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe jetzt gerade noch mal eine Online-Kursaktualisierung durchgeführt, aber der Kurs vom 13.01.11 ist nicht zu sehen. Was kann das für einen Grund haben?


    Probiere es morgen früh noch einmal. Falls die Aktualisierung generell ausbleibt, würde ich mich mal an den Support wenden.


    Welche ISIN/WKN?


    Gruß
    Jürgen

  • Die Ausschüttung aus dem Wertpapier erfasse ich als Kupon. Hierbei werden Kapitalertragsteuer, Kirchensteuer, Soli usw. die bei der Ausschüttung anfallen, erfasst. Anschließend erstelle ich eine Kaufsorder und erfasse damit die neuen Anteile zum aktuellen Kurs. Das Ganze spielt sich nur im Depot ab, über die entsprechenden Auswertungen im Depot kann ich meine Gewinn- bzw. Verlustsituation, die angefallenen Steuern und Kosten sehen.


    Und Depotgebühren erfasst du in einem thesaurierenden Fonds auch über eine Verkaufsorder?

  • D.h. Depotgebühren stehen als Verkäufe (mit kategorisierter Gegenbuchung im VR-Konto) und Wiederanlagen als Käufe in der Orderhistorie.


    Sollten Wiederanlagen, wie von rowi vorgeschlagen, nicht besser über Kupon + Anteilskauf abgebildet werden? Oder wie machst du das sonst mit der eventuell anfallenden Kapitalertragsteuer, Kirchensteuer, Soli usw.?

    • Offizieller Beitrag

    Und Depotgebühren erfasst du in einem thesaurierenden Fonds auch über eine Verkaufsorder?


    Im Jahresdepotauszug erscheint der Depotpreis als normaler Verkauf zum Kurs der am Abrechnungstag maßgeblich war. Folglich habe ich dafür eine Verkauforder erstellt.


    Gruß
    Jürgen

    • Offizieller Beitrag

    Oder wie machst du das sonst mit der eventuell anfallenden Kapitalertragsteuer, Kirchensteuer, Soli usw.?


    So viel Erträge habe ich leider nicht, dass da etwas anfällt. ;( ;)


    Kupon wäre m.E. aber auch ok.


    Gruß
    Jürgen


  • So viel Erträge habe ich leider nicht, dass da etwas anfällt. ;( ;)


    Ist bei mir ja auch so, aber ich arbeite dran, das es besser wird. ;)


    Ich intepretiere deine Antwort dann mal so: Wenn keine Steuer anfällt, dann reicht eine Kauforder, um die Wiederanlage abzubilden. Wenn Steuer anfällt, dann sollte das über Kupon + Kauforder abgebildet werden.

    • Offizieller Beitrag

    Ist bei mir ja auch so, aber ich arbeite dran, das es besser wird.


    Dann gib mir mal 'nen Tipp wenn es soweit ist. :)


    Wenn Steuer anfällt, dann sollte das über Kupon + Kauforder abgebildet werden.


    Sehe ich auch so. Eventuell kann rowi dazu noch etwas sagen.


    Gruß
    Jürgen