Pendeln zwischen Wohnung des Arbeitsplatzes und des Lebensmittelpunktes.

M.E. gar nicht.

Gemeint ist, dass meiner Meinung nach insoweit aufgrund privater Veranlassung nichts abziehbar ist. Da kann Buhl nichts dran ändern.

Zitat von md-barthel

Aber vielleicht ergänzt WISO dies ja für die nächste Version.

Ich denke, damit meint miwe4, daß man da nichts absetzen kann, weshalb auch eine Eingabe im Programm nicht notwendig ist.

Zitat von md-barthel

Eine Kollegein hat die gleiche Konstellation und die Fahrtkosten angerechnet bekommen. Sie hat es jedoch vom Steuerprofi machen lassen.

Vielleicht solltest Du diesen Zauberkünstler aufsuchen.
Schließe mich aber miwe an, dass das eigentlich nicht gehen kann.

Zitat von Napoleon

Dazu muss man doch nicht erst kündigen und dann eine neue Wohnung suchen. Entscheidend ist doch, ob in Dresden ein eigener Hausstand vorliegt. Daran scheitert es hier. Die Wohnung in Erding ist ab dem Moment beruflich begründet, wenn sich der Lebensmittelpunkt nach Dresden wegverlagert.

Genau das wollte ich auch schreiben.

Zitat von mArk78

Zitat von »md-barthel«

Eine Kollegein hat die gleiche Konstellation und die Fahrtkosten angerechnet bekommen. Sie hat es jedoch vom Steuerprofi machen lassen.

Zitat von mArk78

Vielleicht solltest Du diesen Zauberkünstler aufsuchen.
Schließe mich aber miwe an, dass das eigentlich nicht gehen kann.

Das ist keine Zauberei, das nennt man "Wegverlegung des Hausstandes".
Scheint also, als sei der Fall doch nicht die gleiche Konstellation, wie der des TE.

Zitat von häschen

Das ist keine Zauberei, das nennt man "Wegverlegung des Hausstandes".
Scheint also, als sei der Fall doch nicht die gleiche Konstellation, wie der des TE.

Das scheint mir klar zu sein, aber der TE schreibt von der gleichen Situation.
Vielleicht kann der Steuerprofi ihm ja den Unterscheid aufzeigen, wenn er diesen aufsucht.

Der macht es dann vielleicht wie der andere "Zauberer, mit dem ich hier kürzlich Diskussionen hatte. Eben frei nach dem Motto "Papier ist geduldig".

An den kann ich mich noch gut erinnern...

Ihr könnt gerne mit mir diskutieren....[Blockierte Grafik: http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_ostern_biggrin.gif]

Zitat von md-barthel

ich arbeite und wohne in Erding seit ca. 3 Jahren. Seitdem ich im Juni letzten Jahres mit meiner Freundin zusammengekommen und zudem Onkel geworden bin (beides in meiner Heimatstadt Dresden), hat sich mein Lebensmittelpunkt jedoch wieder komplett in diese Stadt verlagert.

Unter Betrachtung dieses Satzes meine ich, dass es sich um einen Lebensmittelpunkt handelt und somit eine Wegverlegung vorliegt.

Ich sehe den Sachverhalt bei der Sachverhaltsdarstellung nicht unbedingt als Privatvergnügen an.

Der Arbeitsplatz ( §9(1) Satz1:Werbungskosten sind Aufwendungen zur Erwerbung, Sicherung und Erhaltung der Einnahmen.) wird zur Erhaltung der Einnahmen beibehalten und damit auch die Wohnung am Arbeitsort.

Nun ist noch zu beurteilen, ob ein eigener Haushalt am sogenannten Lebensmittelpunkt vorliegt bzw. die Beteiligung am Haushalt der Freundin derart maßgeblich ist, dass von einem eigenen Haushalt auszugehen ist- das Kriterium, im Mietvertrag verzeichnet zu sein ist dabei zu vernachlässigen und auf die tatsächlichen Verhältnisse abzustellen!

Zitat von häschen

und auf die tatsächlichen Verhältnisse abzustellen

Mal 'ne dumme Zwischenfrage von mir: was ist damit gemeint? Anwenden oder anpassen oder was?

Auf die tatsächlichen Verhältnisse abstellen bedeutet im Steuerrecht, die Relevanz wird auf den tatsächlichen Verhältnissen gegründet.
Das schließt vor allem das Erfordernis äußerer Umstände und Belege als alleinigen (oder ggf. zwingenden) Anhaltspunkt aus.

Wenn man sich an der Miete der Wohnung nicht beteiligt, weil man dafür auf anderem Weg am Haushalt beteiligt ist, dann zeigen die tatsächlichen Verhältnisse, dass man einen gemeinsamen Haushalt führt, obgleich man nicht im Mietvertrag verzeichnet ist.
Gern genommener Umstand: bei den Eltern melden, obgleich man ausgezogen ist, um Heimfahrten zu Mutti steuerlich abziehbar zu machen. Oder man meldet sich bei der Freundin, weil der Arbeitsweg dann länger ist oder DHF beantragt werden kann... Wenn man aber in einer Wohnung gemeldet ist, und dort nach den tatsächlichen Umständen nur zu Gast ist (oder garnicht), dann ist die behördliche Meldung für die Beurteilung nach Einkommensteuerrecht unerheblich.
Umgekehrt muss man eben auch nicht zwingend in der Wohnung gemeldet sein, von der aus man TATSÄCHLICH zur Arbeit fährt- es wäre nur ein Indiz.

War das verständlich?

Ja, nur was hat "Onkel werden" mit irgendeinem steuerlichen Scahverhalt zu tun? Rein gar nichts. Hat man fün Geschwister und alle bekommen ein Kind, an wessen Ort hast Du denn Deinen Lebensmitelpunkt?

Und eine Freundin ändert auch nichts am Lebensmittelpunkt. Der würde sich nach dieser Definition bei einigen ja sogar wöchentlich ändern.

Und man fährt auch nicht 450km und trott dann jedes mal sofort seinen Dienst an, so dass auch diese Möglichkeit als Fahrt zwischen "Wohnung" und regelmäßigem Arbeitsplatz ausfällt.

Ich bleibe bei meiner Rechtsauffassung. Zumindest nach dem aktuell geschilderten Sachverhalt. Und es lässt sich nun mal nicht aus jeden Lebenssachverhal ein steuerlich relevanter Sachverhalt gestalten, nur weil es gerade mal günstiger sein könnte.

Zitat von miwe4

Und eine Freundin ändert auch nichts am Lebensmittelpunkt. Der würde sich nach dieser Definition bei einigen ja sogar wöchentlich ändern.

[Blockierte Grafik: http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_ostern_lol.gif] bööse! Aber auch das wäre zulässig, wenn es nach tatsächlichen Verhältnissen zuträfe.

Deshalb schrieb ich dies:

Zitat

Nun ist noch zu beurteilen, ob ein eigener Haushalt am sogenannten Lebensmittelpunkt vorliegt bzw. die Beteiligung am Haushalt der Freundin derart maßgeblich ist, dass von einem eigenen Haushalt auszugehen ist- das Kriterium, im Mietvertrag verzeichnet zu sein ist dabei zu vernachlässigen und auf die tatsächlichen Verhältnisse abzustellen!

Mein Mann und ich leben genau diesen Wegverlegungsfall mit einer einfachen Entfernung von 650km. Bereits knapp 3 Jahre vor der Hochzeit hat mein Mann seinen ersten Wohnsitz gemäß seines Lebensmittelpunkts nach tatsächlichen Verhältnissen zu mir verlegt, ohne seinen Arbeitswohnort zu verändern oder aufzugeben.

Zitat von häschen

[Blockierte Grafik: http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_ostern_lol.gif] bööse! Aber auch das wäre zulässig, wenn es nach tatsächlichen Verhältnissen zuträfe.

Aber in diesem Fall steuerlich nicht relevant. Ganz böööse.

Zitat von häschen

Bereits knapp 3 Jahre vor der Hochzeit hat mein Mann seinen ersten Wohnsitz gemäß seines Lebensmittelpunkts nach tatsächlichen Verhältnissen zu mir verlegt, ohne seinen Arbeitswohnort zu verändern oder aufzugeben.

Ja, aber Ihr habt was gemacht. Und das gibt der Sachverhalt hier nicht her, im Gegenteil. Und nachträglich geht es m.E. auch nicht.

Und mit Deinem Beispiel "Wegverlegung bist Du genau bei dem Beispiel, was Napoleon und ich ja schon geannt haben. Aber einfach irgendwo eine Freundin haben, ohne jedwede Konsequenzen zu ziehen, reicht dazu nicht.

Deshalb mal wieder ein typischer Fall des Gestaltungsspielraums, um das für die Zukunft richtig hinzubekommen. Und genau deshalb ist es immer so fraglich, wenn es heißt, "der xyz hat bei gleichem Sachverhalt" das berücksichtigt bekommen. Da gibt es eben klein aber entscheidende Unterschiede. Und hier hat er m.E. keine Chance.

Zitat von häschen

War das verständlich?

Ja, danke. War also schon so, wie ich es mir zurecht gereimt hatte, wollte es aber noch einmal ausberufenen Munde hören.