Vorlagen Designer: Änderungen werden nicht umgesetzt

  • Hallo beieinander,


    ich habe gerade im Vorlagendesigner meine Standardvorlage Rechnung verändert. Dabei habe ich die Spalten Position und Artikelnummer entfernt, da das bei mir keine Rolle spielt. Die Spalten Anzahl und Einheit habe ich dafür nach links gerutscht und die Spalte Bezeichnung nach links verbreitert.


    In der Entwurfsansicht sieht das alles - meines Erachtens - gut aus:


    [Blockierte Grafik: http://spitzlberger.de/fileadmin/extern/ScreenShot-MB-Entwurf.jpg]


    In der Vorschau (und auch auf "echten Rechnungen" dann aber nicht:


    [Blockierte Grafik: http://spitzlberger.de/fileadmin/extern/ScreenShot-MB-Vorschau.jpg]


    Was habe ich denn da falsch gemacht?
    Warum werden denn die Spalten Anzahl und Einheit nicht nach links verschoben und warum ist die Spalte Bezeichnung nicht breiter nach links?


    Herzlichen Dank
    Josef Spitzlberger

    • Offizieller Beitrag

    Es gehört zu den Eigenarten des Formular-Designers, dass er im Entwurfsmodus Ansichten suggeriert, die mit dem letztendlichen ausdruck wenig zu tun haben. Es geht hier insbesondere um die Felder der Vorgänge (Angebot, REchnung, ...), die nicht fix platziert sind, sondern bei Bedarf oder bestimmten Voraussetzungen platziert werden. Auch die Spaltenüberschriften werden letztendlich über die Einstellungen im Modul "Briefpapier gestalten" festgelegt, die Formulierungen im Designer sind an dieser Stelle nichts als Platzhalter.


    Hintergrund ist die Tatsache, dass eine Vielzahl der Felder über die Berechnungsoperationen (Reiter Berechnung auf der linken Bildschirmseite) festgelegt werden. Und hier etwas sinnvoll zu ändern setzt Wissen bezüglich der Scriptsprache RAP (Report Application Pascal) voraus. Und das ist nicht ganz ohne, im ärgsten Fall verweigert das Programm seinen Dienst.


    Wie ist das Problem nun (eventuell) zu lösen. Du findest im Berechnungsmodul für die Standardvorlage u.a. folgenden Code:
    [*]{ Standardpositionen der Spalten in mm definieren}
    SpaltenUeberschrift_Anzahl_Left := 25.7;
    SpaltenUeberschrift_Einheit_Left := 39.7;
    SpaltenUeberschrift_Artikelnummer_Left := 51;
    SpaltenUeberschrift_Artikelbeschreibung_Left := 72;
    SpaltenUeberschrift_MwSt_Left := 131;
    SpaltenUeberschrift_Rabatt_Left := 141.2;


    { Platzbedarf der Spalten in mm für Spaltenverschiebung definieren}
    Platzbedarf_Position := 6.6;
    Platzbedarf_Einheit := 11.3;
    Platzbedarf_ArtikelNr := 21;
    Platzbedarf_Einzelpreis := 22.3;
    Platzbedarf_MwSt := 10;
    Platzbedarf_Rabatt := 10;


    Hier kannst du versuchen die Startpositionen und Feldbreiten einzustellen. Ich muss dazu sagen, das ist kitzeln an der Oberfläche - mehr nicht. Ein Versuch ist es sicher wert. Verwende nicht die Original-Vorlagen sondern erstelle auf Basis der Standardvorlagen eine neue. So lassen sich schwerwiegende Fehler weitgehend vermeiden. Die einfachste Möglichkeit hier eine Lösung zu erhalten ist sicher der angebotene Einrichtungsservice, der hilft sicher kostet aber Geld. Hier muss jeder für sich abwägen was sinnvoller ist: Langwieriges Experimentieren oder Schein auf den tisch ;(

  • Vielen Dank, Burki,


    Das war die Lösung! jetzt klappt alles wie vorgesehen.


    Dennoch ist es dann schon "etwas gewagt" für den Vorlagendesigner als Modul extra Geld zu verlangen, wenn es dann nicht mal eine vernünftige Doku gibt und man Programmierkenntnisse mitbringen muss. Davon steht nichts in der Modulbeschreibung.


    Viele Grüße


    Josef Spitzlberger

    • Offizieller Beitrag

    Dennoch ist es dann schon "etwas gewagt" für den Vorlagendesigner als Modul extra Geld zu verlangen, wenn es dann nicht mal eine vernünftige Doku gibt und man Programmierkenntnisse mitbringen muss.


    Dem kann man eigentlich nur zustimmen. Es ist eigentlich keine Werkzeug,dass für den normalen Endkunden schnell und unkompliziert zu bedienen ist. Aber es ist nun wie es ist und man muss gegenwärtig damit leben. Das Tool ist übrigens keine Buhl-Erfindung, sondern das Produkt ReportBuilder der amerikanischen Softwareschmiede © Digital Metaphors Corporation


    Es gibt für ernsthafte Interessenten auch einige deutschsprachige Schriften, die das Programm und sein Handling ganz gut erklären:

  • Dennoch ist es dann schon "etwas gewagt" für den Vorlagendesigner als Modul extra Geld zu verlangen, wenn es dann nicht mal eine vernünftige Doku gibt und man Programmierkenntnisse mitbringen muss. Davon steht nichts in der Modulbeschreibung.


    Hallo,
    Man kann es auch so sehen:
    MB ist ein Fertigprodukt "as it is". Damit kann man schon ungeheuer viel anfangen, wenn man es einfach nur benutzt, es ist für nahezu alle Fälle des betrieblichen Allags eine Lösung vorhanden. Wenn man sich etwas einarbeitet, kommt man mit der Zeit auf immer mehr Möglichkeiten, die man mit dem Programm hat, ohne daran etwas zu ändern.
    Wohlgemerkt zu einem Preis, zu dem kaum ein Steuerberater einem die Tür öffnet.


    Nun gibt es zusätzlich noch Möglichkeiten, da oder dort "unter der Haube" etwas zu "schrauben".
    Da kann man sicher fordern, daß das einem alles zugänglich gemacht und erklärt wird, ohne dafür noch etwas zu verlangen.
    Es handelt sich hier aber eben nicht um eine open-source-Software. Die Offenheit, mit der hier Tipps gegeben werden, führt vielleicht bei manchem zu dem Eindruck, das sei so, ebenso die Vehemenz, mit der zuweilen bestimmte Features gefordert werden. Erwartet denn ernsthaft jemand, daß für 100,- oder auch 250,- Euro pro Jahr auch noch Programmierkurse dazugeliefert werden?


    Die dreißig Tage, die man das Tool nutzen kann, ohne etwas dafür zu bezahlen, dürften reichen, um herauszufinden, ob man sich die Mühe machen will, es zu "meistern", oder ob man den Spaß anderen überläßt, die das schon länger machen.
    Ein Beipackzettel mit der Warnung vor Risiken und Nebenwirkungen wäre vielleicht angebracht. Wie Burki schon schrieb, man kann bei nicht sachgemäßem Gebrauch des Vorlagen-Designers erreichen, daß das Programm nicht mehr läuft.


    Es handelt sich bei MB schließlich immer noch um ein Programm zur gewerblichen Nutzung, das es einem ermöglicht sich auf sein wesentliches Geschäft zu konzentrieren. Wenn man es richtig einsetzt, spielt es seine Kosten in kürzester Zeit wieder ein, und wenn es nur dadurch ist, daß man durch systematische Erfassung zukünftig keine Leistungen mehr an seine Kunden verschenkt.
    Das "Herumgefrickel" an der Software führt in der Regel nicht zu lukrativeren Geschäftsabschlüssen.


    Dabei sind die Kosten für das Vorlagen-Modul von nicht einmal 24,- Euro netto pro Jahr auch nicht zu viel.
    Der Einarbeitungsaufwand liegt - mit oder ohne Anleitung - bei vielen Stunden. Selbst bei einem Billigst-Stundensatz fallen da die knapp 30 Euro brutto nicht ins Gewicht.


    Wenn Du wirklich andere Vorlagen brauchst als die, die schon kostenfrei geliefert werden, macht es wirklich Sinn, hier im Forum zu forschen. Da gibt es mittlerweile für fast jede Aufgabenstellung eine Lösung, ohne dass es nötig ist, selbst zu basteln.


    Wenn man allerdings den Ehrgeiz hat, eigene gestaltete Datenbank-Abfragen zu entwerfen (das sind die Vorlagen ja), vielleicht mit dem legitimen Ziel, diese Leistung später anderen zu verkaufen, gilt ohnehin, daß nur das etwas taugt, das auch etwas gekostet hat. Jede berufliche Fortbildung kostet pro Tag (mindestens) so viel, wie MB in einem Jahr.


    Grüße und weiter viel Spaß,
    Hamich ;)

    • Offizieller Beitrag

    Das sind doch mal klare, ehrliche und nachdenkenswerte Worte. Mal sehen, wer sich in welcher Form wieder daran stößt.
    Eines ist Fakt: Es gibt nicht sehr viel Produktforen, die Usern die Freiheit lassen, teilweise so ziemlich ans Eingemachte zu gehen.
    Von mir gibt es für deinen Beitrag ein dickes Danke!

  • Hallo,


    dann doch auch noch einmal ein paar Worte von mir.


    Ich bin in der IT tätig und bringe alles mit, um dem Vorlagen-Designer unter die Haube zu schauen und dran rumzuschrauben. Damit habe ich auch kein Problem. Ich habe mich auch nicht über den Preis beschwert, sondern ich habe lediglich angemerkt, dass eine Doku fehlt und dass Programmierkenntnisse notwendig sind, wo doch die offizielle Doku folgendes verspricht:


    "Geschäftsbriefe individuell gestalten
    ...
    Somit können Sie bereits vorhandene Dokumentvorlagen
    in WISO Mein Büro ganz individuell an Ihre Vorstellungen
    und die Besonderheiten Ihres Betriebes anpassen.
    ...
    Text- und Grafikelemente aller Art lassen sich an jeder
    beliebigen Stelle der Seite platzieren.
    ...
    Mithilfe der Registerkarte „Vorschau“ sehen Sie sofort,
    welche Auswirkungen Ihre Eingaben auf die Darstellung
    des Dokuments haben."


    Vor allem der letzte Satz lässt wohl kaum eine Interpretation zu. Es handelt sich - laut Beschreibung - um WYSIWIG. Dem ist aber eben nicht so.


    Also noch einmal:

    • NEIN, eine Dokumentation ist keine freiwillige Sache. Sie ist verpflichtend beizulegen oder es ist darauf hinzuweisen.
      (Den freundlichen Hinweis eines Forenmitglieds erachte ich dabei nicht als legitimen Ersatz für die Verpflichtung des Hersteller - Noch einmal Danke Burki!)
    • NEIN, eine Verkaufspräsentation darf nicht suggerieren, dass alles easy ist, wenn Expertenkenntnisse notwendig sind
    • JA, WISO Mein Büro ist eine günstige und tolle Software
    • JA, man kann wahnsinnig viel damit tun - mehr als bei anderen, teureren Programmen
    • JA, genau deshalb nutze ich die Software auch
    • JA, das Forum ist eines der besten, die ich kenne. Lob an alle AKTIVEN hier! Herzlichen Dank euch!

    So, das war es von mir an dieser Stelle. An derartigen "Foren-Grundsatzgefechten" beteilige ich mich normalerweise gar nicht ...


    Viele Grüße


    Josef Spitzlberger