Differenzbesteuerung per Gesamtdifferenz

  • Ich nutze MB nun seit ca. 10 Tagen, nachdem ich meinen Kleinerunternehmerstatus letztes Jahr aufgegeben habe und nun etwas mehr Ordnung in mein System bringen möchte.


    Zur Frage: MB bietet ja die Möglichkeit die Differenzbesteuerung bei Verkäufen durchzuführen. Nun handele ich aber mit gebrauchten, beweglichen Gütern, deren Einkaufspreis 500 € nicht übersteigt (vgl. § 25a Abs. 4 Satz 2 UStG). Kann es sein das diese Option in Mein Büro nicht existiert? Ich konnte das bis dato noch nicht finden... ?(


    Beste Grüße

  • Gut, dann versuche ich mal noch mein Vorgehen zu erläutern und eventuell schaffen wir es zusammen:


    Da ich ja die geldliche Summe aller Einkäufe (gebrauchter, beweglicher Güter von Privat) allen Verkäufen genau dieser gegenüber stellen will, habe ich Folgendes erstellt:


    (Skr03)
    3220 Wareneingang, Einzeldifferenz
    3225 Wareneingang, Gesamtdifferenz (werde ich vor allem brauchen)
    8221 Erlöse Differenzbesteuerung ohne USt, Gesamtdifferenz
    8226 Erlöse Differenzbesteuerung 19% USt, Gesamtdifferenz


    Wenn ich nun also einen Artikel von privat kaufe, ordne ich es der Kategorie 3225 zu.



    Nun müsste ich aber auch noch jedem Artikel zuordnen können, ob er zur Berechnung der Gesamtdifferenz herangezogen wird (z.B. ein weiteres Konto?? z.B. 8225)
    Woraus sich dann 8221 berechnet: 8221 = 8225 - 3225
    und 8226 = 8221 * 19 / 119


    Die Frage ist nur: Kann ich solche Rechnungen hinterlegen und wenn ja: wo...und wie werden diese getriggert?! Überfordere ich MB?? :S

    • Offizieller Beitrag

    Hallo stefanika,


    grundsätzlich bietet WISO Mein Büro sehr bequeme Optionen zur Diffenzbesteuerung. Da das alles dort wunderbar erklärt ist, empfehle ich die "Hilfe > Erste Hilfe: Steuern & Buchführung", unter dem Reiter "Suche" geben sie das Stichwort "Differenzbesteuerung" ein. Sie erhalten dann eine umfangreiche Anleitung, wie Sie bei der Erstellung entsprechender Rechnungen vorgehen. Darin wird auch ausgeführt, wie Sie in einer Rechnung sowohl regulär wie auch differenzbesteuerte Artikel aufführen.


    Mit freundlichem Gruß


    Christoph Diel

  • Guten Tag Herr Diel,


    Ich nutze ebenfalls Mein Büro und versuche vernünftig die Differenzbesteuerung anzuwenden und stoße an meine Grenzen.
    Ich habe die Hilfe durchgelesen und es ist auch einleuchtend wie man ber der Erstellung der Rechnung auf jede Position die Differenzbesteuerung angibt.
    Bei der Eingabe eines Artikel für die Differenzbesteuerng wird aber der Einkaufspreis verlangt, dies widerspricht doch aber der Gesamtdifferenz?


    Ich bin wiederverkäufer und kaufe Pakete mit mehreren Artikeln (Wert unter 500 Euro) möchte für die Einkäufe und Verkäufe also eine Gesamtdifferenz bilden für den Besteuerungszeitraum. Wie kann ich das umsätzen, der Einkaufspreis meiner Artikel Variert bei jeden Einkauf, deswegen ja die Gesamtdifferenz, aber beim erstellen der Rechnung verlang das Programm immer den Einkaufspreis (entspricht aber der Einzelldifferenz)


    Den Wareneingang buche ich auf 3220 Wareneinkauf Differenzbesteuert


    Können sie mir weiterhelfen?


    Mit freundlichen Gruß
    Sascha Vieth

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Savinet,


    wenn ich Ihre Frage richtig verstehe, möchten Sie mehrere Positionen (also Artikel) auf einer Rechnung erfassen, die dann einen Gesamtbetrag ergeben, und nur auf diesen Gesamtbetrag soll die Differenzbesteuerung angewendet werden, um nicht zu jedem Einzelartikel einen Einkaufspreis hinterlegen zu müssen. Das ist allerdings so im Programm nicht vorgesehen.


    Eine Alternative bestünde darin, die Einzelartikel in der Rechnung zu erfassen, aber mit einem Preis von 0. Unterhalb der Einzelartikel müsste dann eine weitere Positionszeile eingefügt werden mit dem Gesamtpreis, auf den dann auch die Differenzbesteuerung angewandt wird. Ob dies rechtlich zulässig ist, kann ich Ihnen jedoch nicht sagen, wahrscheinlich eher nicht. Eine weitere Alternative wäre, nur eine Positionszeile in den Rechnungen zu erfassen und darin alle einzelnen Artikel aufzuführen. Auf diese einzelne Position lässt sich dann die Differenzbesteuerung anwenden.


    Mit freundlichem Gruß


    Christoph Diel

    • Offizieller Beitrag

    Wiederverkäufer dürfen für Waren, die sie ohne Vorsteuer einkaufen Differenzbesteuerung anwenden.


    Für Gegenstände mit einem Einkaufswert von nicht mehr als 500 EUR kann wahlweise die Umsatzsteuer nach der Gesamtdifferenz ermittelt werden. Die Umsatzsteuer wird dann aus dem Unterschiedsbetrag berechnet, der sich aus der Summe der im Steuerjahr erworbenen und verkauften Wirtschaftsgüter ergibt.


    Entsprechend muss die Summe der einzelnen Verkaufsartikel dem Gesamteinkaufswert entsprechen. Dementsprechend muss ein einzelner Artikel mit Einkaufswert angegeben werden. Die Höhe des einzelnen Einkaufswert ist dabei irrelevant. Die Summe aller einzelner Einkaufswerte muss nur dem tatsächlichen Einkaufswert entsprechen.


    Der Verkauf des Gesamtpakets erfolgt innerhalb eines Kalenderjahres.



    Tipp:
    Man legt sich die Einzelartikel mit EK Preisen an, wobei die Summe der Einzelartikel EK Preise des Gesamteinkaufspreises des Ankaufes entspricht. Die Artikel durch Markieren zusammenhalten.
    Oder
    Oder lege alle Artikel eines Gesamtpaketes im Einkaufswert zu unter 500 € in einem Auftrag an. Achte, dass die Summe der einzelnen Einkaufswerte der des Gesamteinkaufswertes beträgt. Dann hast Du eine Übersicht und kannst Einzelartikel aus dem Gesamtpaket verkaufen oder als Gesamtpaket


    Man muss darauf achten, dass die Artikel im gleichen Jahr verkauft werden. Ansonsten der Regelbesteuerung zu 19 % MWST unterziehen.