Abschreibung von häuslichen Arbeitszimmer

  • Liebe Forum-Nutzer,


    vielleicht kann mir jemand helfen.
    Ich bin Freiberuflerin und arbeite überwiegend zu Hause. 2012 haben wir eine Wohnung gekauft und bei der Bank ein Darlehen dafür für 25 Jahre aufgenommen. In der Wohnung wurde für mich ein Arbeitszimmer eingerichtet (Handwerker haben Trennwand gezogen, Heizkörper eingebaut usw.). Ich würde gerne Erwerbskosten und Herstellungskosten steuerlich absetzen. Habe alles soweit eingetragen und das Programm sagt mir, dass die Abschreibungsdauer 40 Jahre beträgt!!!!! Aber das ist doch absurd! In 40 Jahren lebe ich vielleicht nicht mehr (würde natürlich gerne 100 Jahre alt werden, aber ob das geht, ist eine große Frage). Ich bin nicht 20. Ist es gesetzlich so fixiert? Oder gibt es da Möglichkeiten, eine andere gesetzlich legitime Abschreibungsdauer einzutragen? Zumindest bei Erwerbsnebenkosten und Herstellungskosten?


    Und noch eine Frage:
    Kann man irgendwo irgendwie an die Bank gezahlte Zinsen eintragen?


    Vielen Dank für jede Hilfe und Unterstützung!!!


    Nadiya

    • Offizieller Beitrag

    Ist es gesetzlich so fixiert?

    Natürlich. Wie immer bei AfA ist der § 7 EStG die erste Anlaufstelle. Und da dann bei Gebäuden insbesondere der § 7 Absatz 4 EStG.


    Wenn Du Dich über so eine Standardregelung schon wunderst, dann werden Dich bei der selbständigen Verwaltung Deiner Steuerangelegenheiten noch einige "Überraschungen" erwarten.


    Kann man irgendwo irgendwie an die Bank gezahlte Zinsen eintragen?

    Die fließen in die Gesamtberechnung der anteiligen Kosten des Arbeitszimmers, ggf. insgesamt gedeckelt, in die normalen Kosten mit ein. Die anteiligen Kosten des AZ gehören natürlich wieder in die EÜR.


    Hast Du Dir so Berechnungen überhaupt schon einmal angeschaut? Du solltest vor allem erst einmal ein bisschen in das Forum schnuppern und so ein paar steuerliche Grundsätzlichkeiten nachlesen.


    Vielleicht solltet Ihr zumindest im ersten Jahr die Hilfe eines Steuerberaters in Anspruch nehmen. Der kann schon mal mehr Geld (und Nerven) sparen als er kostet.