Anwaltskosten zum Unfalltod meiner Mutter absetzbar?

Zitat von MrAndersen

Das Finanzamt hat die angesetzten Kosten für den Anwalt und die dazugehörigen Fahrtkosten zum Anwalt als außergewöhnliche Kosten abgelehnt.

Was ich, auf die Schnelle, als steuerrechtlich zutreffend erachten würde.

Du brauchst keien Wind aus den Segeln zu nehmen. Die Antwort erfolgt für den TE.

Weil es einfach nicht i.S.d. gesetzlichen Vorschrift des § 33 EStG ist. Und zwar auch nicht nach neuester Auslegung der Rechtsprechung, die wir hier im Forum ja auch schon erwähnt haben.

Menschlich verständlich, würde ich auch so machen, aber leider nicht steuerlich absetzbar.

Berücksichtigung von Zivilprozesskosten als außergewöhnliche Belastungen; Anwendung des BFH-Urteils vom 12. Mai 2011 - VI R 42/10

BMF-Schreiben vom 20. Dezember 2011- IV C 4 - S 2284/07/0031- 002 - (2011/1025909)

Du musst die Fundstellen auch bis zum Ende lesen.

Und da es nicht um einen Strafprozess gegen Dich geht, spielt auch dies keine Rolle. Man schließt sich dem als Nebenkläger an, man muss es aber eben nicht. Ergo keine agB i.S.d. § 33 EStG.

Nein. Und die Beerdigungskosten kommen ja unter Umständen auch nicht zum Tragen, da es sich ja zum einen um Nachlassverbindlichkeiten handelt. Diese sind dem Wert des gesamten Nachlasses gegenüberzustellen und erst wenn dieser nicht ausreicht, liegt eine agB vor. Da bliebe dann aber auch noch zu prüfen inwieweit diesem verbleibenden Betrag etwaige Erstattungen seitens Dritter (Versicherungen, Schadenersatz Zivilprozess, etc.) gegenzurechnen sind.

Moin miwe und andere,

es gibt mittlerweile schon wieder ein Urteil, nach dem die Nichtanwendbarkeitserlass eventuell nicht anzuwenden sein soll. Ich würde hier auf jeden Fall Einspruch mit Antrag auf Ruhen des Verfahrens bis zur endgültigen Klärung einlegen.

>>Klick mich for having an update<<

Da ist das FG ja sogar von bisheriger BFH-Rechtsprechung abgewichen und hat nicht umsonst Revision zugelassen. Das wird keine OFD anwenden Und auch ein Ruhen des Verfahrens erscheint mir angesichts des Nichtanwendungserlasses nach einem BFH-Urteil (!) eher ausgeschlossen. Da muss dann schon jeder selbst durchklagen und seine Einzelfallentscheidung herbeiführen.