Kleinunternehmer (und keiner hats gemerkt)

  • Hallo zusammen.


    Ich habe ein ähnliches Problem wie Hans-Werner. Ich besitze ein Kosmetik-Studio seit 1990 und war 2000 zum ersten Mal unter der Kleinunternehmer-Grenze und wäre eigentlich schon 2001 ein Kleinunternehmen gewesen. Das hat mir aber niemand gesagt, nicht das Finanzamt und auch nicht das Wiso Sparbuch, das ich nun schon einige Jahre benutze. Deshalb habe ich auch nicht bewußt "optiert" und habe dafür über 2500 DM USt für 2001 in den Sand (Fiskus) gesetzt. Nun bin ich endlich darauf gekommen und möchte nun als Kleinunternehmen gelten. Ich musste die VSt I/2002 bereits abgeben (und habe eine satte Strafe für zu spät abgeben (18 Euro) gezahlt), die Ust 2001 aber noch nicht. Habe ich eine Chance oder zieht sich das Finanzamt jetzt auch noch weitere 5 Jahre dieses Summen rein.


    Ich bin für jede Antwort dankbar, doch bitte möglichst in einfachen klaren Worten, ich habe nämlich so meine Probleme mit dem Steuerdeutsch und somit auch mit vielen Passagen in der Wiso - Hilfe.


    Beste Grüße,
    Frank

  • Hallo Frank,
    nein, ich meine es ist noch nicht zu spät. Solange du für 2001 noch keine Umsatzsteuererklärung abgegeben hast, also vom Finanzamt noch nichts endgültiges vorliegt, kannst du noch für 2001 als Kleinunternehmer behandelt werden. Umsatzsteuer-Voranmeldungen (für I/2002 hast du ja schon abgegeben) sind immer nur vorläufig und können noch berichtigt werden.
    Damit du für 2001 als Kleinunternehmer gelten kannst, müssen aber bestimmte Umsätze (einschließlich der darauf entfallenden Umsatzsteuer), also der Bruttobetrag, im Vorjahr (2000) und in 2001 unter der Grenze von 35.500 DM liegen.
    Nur wenn du ein Antrag stellst, dass du kein Kleinunternehmer sein willst, also auf die Umsatzsteuerbefreiung verzichtest, musst du die Umsatzsteuer und Vorsteuer beim Finanzamt angeben und abrechnen, das gilt dann für mindestens 5 Jahre.
    Es ist alles wirklich nicht so leicht zu verstehen. Wenn es bei dir um größere Summen geht, dann lohnt es sich ja vielleicht auch mal einen Steuerberater zu Rate zu ziehen.
    Gruß Anna