Aus meiner Sicht löst die .NET-Version die bisherige Klassik-Version nach und nach ab. Neue Datenbank, neue Programmierumgebung, ein Schritt zur Zukunftssicherung und zur Weiterentwicklung von Mein Geld. Wenn ich als Software-Laie den Ansatz richtig verstehe, dann geht es zunächst einmal darum, die bisherige Funktionalität von Mein Geld auf diese neue Plattform zu bringen.
Ich möchte auch jedem die Illusion nehmen, sich dem Problem .NET-Version nicht stellen zu müssen. Die SW-Entwicklung von Buhl wird es sich gar nicht leisten können, zwei Versionen parallel zu pflegen, also wird auf kurz oder lang nur noch die .NET-Version geben. Zumindest wird die bisherige Version nicht mehr weiter gepflegt werden. Solange man damit glücklich ist, kann man also noch auf der alten Version bleiben, über kurz oder lang wird man sich davon aber verabschieden müssen.
Als SW-Entwickler sollte ich es an sich natürlich besser gewußt haben. Steige nie sofort auf eine neue Version um; warte, bis die Geburtswehen vorüber sind. Weil ich - nach anfänglichen Qualitätsschwierigkeiten - über Jahrzehnte gute SW von Buhl ins Haus bekam, dachte ich nicht im Traum daran, so sehr enttäuscht zu werden. Also SW-Entwickler und -Tester ist man dann bestrebt, die Fehler zu finden, pflegt derweil seine Konten weiter und - kann irgendwann nicht mehr zurück, ohne ein Stück Arbeit wieder zu verlieren. Zudem hat man ja auch nicht protokolliert, was man alles geändert hat, um es auf der alten Version nachziehen zu können.
Ob allerdings .NET ein Schritt in die richtige Richtung ist, sich die Plattformabhängigkeit quasi zu zementieren, wage ich zu bezweifeln. Heutzutage entwickelt man doch mit Java und Eclipse, um sich die Plattformunabhängigkeit weitgehend zu erhalten. Wer bindet sich denn heute noch freiwillig an Microsoft?!