Standalone (Datenbank)Server unter Linux

  • hallo liebe community,


    ich befinde mich noch in der evaluierungsphase, und ein unverzichtbarer punkt für mich ist eine reibungsfreie netzwerkinstallation. der einzige rechner der durchgehend läuft ist meine linuxbox, und folglich würde ich diese gerne als datenbankserver für Mein Büro benutzen. es handelt sich um eine debian installation ohne gui oder monitor, wir reden also wirklich nur von der datenbank. eine installation von mein büro sollte nicht nötig (oder überhaupt möglich) sein.


    ich habe den von mein büro verwendeten sql server (firebird) installiert, die datenbank-dateien importiert, die privilegien abgeglichen und der server läuft reibungslos. mit telnet und diversen datenbank-management programmen kann ich connecten. wähle ich den server aber bei mein büro aus, erhalte ich beim starten des programs eine fehlermeldung:
    "Der Service Manager auf dem Server '<mein linux server>' konnte nicht geöffnet werden. Eventuell haben Sie nicht die notwendigen Berechtigungen"


    ich erkläre mir das so, das mein büro versucht den windows service manager auf dem datenbanksystem aufzurufen um (a) zu checken ob der firebird service gestartet ist und (b) ihn zu starten wenn dies nicht der fall ist. das scheitert natürlich auf einem linux system und daher die fehlermeldung.


    meine frage an euch, die community: hat jemand eine lösung für dieses problem gefunden?


    nur die datenbankdateien auf den server auszulagern und mittels samba darauf zuzugreifen ist keine zufriedenstellende lösung. außerdem vermute ich dass es so nicht möglich sein wird client installationen vorzunehmen. wine oder eine vm auf meinem server laufen zu lassen kommt ebenfalls nicht in frage. firebird wird für windows und linux entwickelt, und es ist codephilosophisch nicht verständlich für mich weshalb der datenbankserver nicht als autarke entität behandelt werden kann. zumindest bei der mehrplatzinstallation.

    ansonsten meine frage an buhl: besteht die möglichkeit, diesen check zu überspringen und einfach davon auszugehen das firebird läuft und bereit für verbindungen ist? eventuell über einen parameter in MB.ini? gibt sql keine fehlermeldung wenn versucht wird auf eine firebird datenbank zu connecten während der server daemon gestoppt ist? sollte eine erfolgsmeldung nicht reichen, so das der gesamte services check übersprungen werden kann?


    danke fürs lesen und für eure zeit,
    tobias

  • Wenn Du mal die gängigen Threads zur Netzwerkinstallation hier im Forum gelesen hättest, dann wüßtest Du: Eine Netzwerkinstallation heißt bei Buhl immer auch eine Installation von Mein Büro (als Server). Das könntest Du ja in einer Virtualbox machen, brauchst aber dafür eine weitere Lizenz für MB. :)

  • wenn du mal meinen post gelesen hättest wüßtest du: (a) vm kommt nicht in frage und (b) es besteht kein logischer grund clientsoftware auf einem server installieren zu müssen. da ist buhl software keine ausnahme. die "threads zur netzwerkinstallation" habe ich durchgebrowsed, sind aber alle am thema vorbei, so wie deine -wenn auch wohlgemeinte- antwort. natürlich ist mir klar das mein setup nicht offiziell unterstützt wird. ändert nichts daran das es mit einer minimalen änderung (siehe mein ausgangspost) oder einem cleveren workaround möglich sein sollte

  • update (und sorry für doppelpost):


    habe einen (etwas umständlichen) workaround gefunden: scheinbar haben calls zu diesem service manager ein delta was dazwischen liegen muss. macht sinn, sonst würde ja jede datenbankabfrage verzögert. diese delta kann man sich zunutze machen:

    • in der .ini den demo mandanten ganz normal auf localhost (127.0.0.1) stehen lassen.
    • die anderen mandanten können auf den entsprechenden datenbankserver gestellt werden.
    • mein büro starten und die demodatenbank als mandant auswählen.
    • sobald man im programm ist schnell auf datei->mandant wechseln und dort den gewünschten mandanten auswählen.
    • voila


    ich nehme mal an dieses zeitfenster hat man nach jeder datenbankabfrage. wenns also nicht klappt weil man vlt zu langsam war einfach eine andere ansicht öffnen und dann schritt 4 wiederholen. ist etwas unhandlich, zeigt aber das ich mit meiner vermutung richtig lag. der aufruf des service managers ist redundant wenn firebird als daemon oder dienst unabhängig von MB permanent läuft.


    lieber buhl support, wäre es vielleicht möglich einen bool parameter in mb.ini einzufügen um diesen check zu überspringen? würde nicht nur ein systemunabhängiges auslagern des datenbankservers erlaubern, sondern womöglich das programm beschleunigen und allerlei tolle webapplikationen für Mein Büro ermöglichen. die sind zwar auch jetzt schon möglich, aber wer betreibt schon einen microsoft webserver? ^^

    ps.: hier der relevante teil meiner MB.INI
    sollte interesse an einem kompletten howto bestehen kann man mich via pm oder email ( info (at) lhwebsolutions.de ) kontaktieren

  • Soll das heißen, dass man damit das Arbeitsplatz+ Modul umgehen kann? Das wird Buhl bestimmt gut gefallen. :rolleyes:
    Aber die Mühe die Du dir gemacht hast - Respekt. Den Datenbankserver aus dem "Softwaregefängnis" zu befreien, wurde hier schon oft gewünscht, vielleicht hat man diesen Schritt bei Buhl ja auch zukünftig geplant und mit der Umstellung auf die neue Datenbank schon mal vorbereitet - wer weiß?!

  • kleines update hier: mit update auf die version 15 ist es jetzt ohne einschränkungen möglich, die datenbank auf einen linux rechner auszulagern. die methode bleibt größtenteils die gleiche, nur das zusätzlich noch die aliases.conf datei des firebird servers um die in MB.ini verwendeten aliases erweitert werden muss (sprich "Mandant 1" - "Mandant 9").

  • das Thema Datenbank auslagern ist so alt wie MB.
    Ich würde sehr dankbar sein wenn Du Dir die Zeit nehmen würdest und ein Copy/Paste HowTo schreiben würdest wie man die Datenbank am besten auf einen Linux Server auslagert.


    Falls Buhl tatsächlich ernsthaft das Problem erkannt/verstanden hat würde ich mich auf eine offizielle Version freuen.
    Irgendwann kommt dann auch der offene Quellcode, weil die Vernunft immer bis zuletzt siegt.

  • Ich würde sehr dankbar sein wenn Du Dir die Zeit nehmen würdest und ein Copy/Paste HowTo schreiben würdest wie man die Datenbank am besten auf einen Linux Server auslagert.


    ich habe letzte nacht noch ein sehr ausführliches tutorial gepostet, aber das wurde wohl über nacht von den mods entfernt. merkwürdig das ich keine verwarnung oder erklärung bekommen habe. naja, jedenfalls will buhl scheinbar keine solchen guides hier im forum haben. meine email adresse ist ja in einem der posts oben vermerkt, darüber kannst du mich kontaktieren wenn du noch hilfe brauchst.

  • so, habs mal auf meine eigene seite geladen. mal schauen ob das auch entfernt wird: - Link wegen Verstoßes gegen die Forenregeln entfernt -

    2 Mal editiert, zuletzt von Burki () aus folgendem Grund: Bei Aufruf des Links wird unter anderem das Bild einer Softwareverpackung "Mein Büro 2015" dargestellt. Natürlich mit original Buhl-Logo. Hier sieht es konkret so aus, dass durch die Darstellung eine geschäftliche Verbindung zwischen dem Seitenbetreiber und Buhl suggeriert wird.

  • Es geht nicht darum das das tutorial entfernt wird. (apropos tolle Arbeit)
    Es geht darum dass Buhl jetzt nicht dagegen halten wird.


    Es gibt immerhin auch GnuCash, und die Jungs haben vor kurzem Jameica und Elster mit drin. Leider husten die auch wenn man das Wort PostgreSQL in den Mund nimmt. Aber der Husten geht auch irgendwann weg.
    Und wenn dann GnuCASH noch ein ein ERP dran knüpft wird die Sache spannender als eine Sonnenfinsternis.


    In diesem Sinne :))

  • och, ich halte firebird eigentlich für ebenbürtig mit postgreSQL, wenn nicht sogar besser in manchen situationen. einziger nachteil ist höchstens das es etwas langsamer arbeitet unter windows, aber wer betreibt damit schon seine datenbank? :D
    auf der seite von gnucash steht übrigens das experimenteller postgresql support bereits implementiert ist.

    Zitat

    GnuCash by default stores data in an xml format. Starting with version 2.4, GnuCash financial data can be stored in a SQL database using SQLite3, MySQL or PostgreSQL.

    (quelle)


    eines der konkurrenzprodukte von MB, der name ist mir grad entfallen, will nun wohl auch ihre datenbanksoftware modernisieren und hat den "weisen" entschluss gefasst zu MSSQL zu greifen, hehe. so disqualifiziert man sich ganz schnell selbst.


    gnucash ist auf jeden fall ein interessantes projekt. aber wenn MB event hooks integrieren würde könnte ich sogar auf open source verzichten. so spontan fällt mir kein anwendungsfall den firebird plus event hooks nicht ermöglichen würden.

    • Offizieller Beitrag

    Von Seiten Buhl möchte ich an dieser Stelle folgendes ergänzen.


    Der Eingriff in die Konfiguration der Datenbank, so wie er hier beschrieben wurde, sowie der Betrieb auf einem Linux Server werden von uns nicht unterstützt.
    Das heißt auch, dass durch das Vorgehen jeder Anspruch auf Support und Gewährleistung erlischt.


    Warum ist das so? ... Eine solche Konfiguration wird nicht von unseren Tests abgedeckt, dass heißt wir können nicht garantieren das die Daten in sich konsistent bleiben und dass das Ganze nach einem Update noch funktioniert. Aus dem gleichen Grund hat die Anleitung nichts in unserem Forum zu suchen. Wir wollen hier die offiziellen Möglichkeiten der Software diskutieren. Ein unbedarfter User weiß beim Lesen eines Threads nicht, wann er diese Grenze überschreitet, um dann im Zweifel ohne Unterstützung vor einer nicht mehr laufenden Installation steht.


    Damit beende ich diesen Thread.