Bargeldausgaben erfassen im Alltag

  • Hallo,


    mich würde mal interessieren, wie genau ihr die Bargeldausgaben in eurer Datenbank erfasst.

    • Genauste Form: jede Ausgabe, wie sie in Wirklichkeit getätigt wird, wird (durch Belegschnellerfassung o.ä.) erfasst und in einem Offline-Konto erfasst (auch die Breze für 0,55 € beim Bäcker in der Kantine)
    • Nur "große" (z.B. Schuhkauf mit Bargeld) und unregelm. Bargeldausgaben werden erfasst (durch Splittbuchung der Bargeldabhebung o.ä.)
    • Gar keine Erfassung, nur Kategorisierung durch "Bargeldabhebung" im Konto, in dem das Geld abgehoben wurde

    Momentan mache ich ersteres und frage mich manchmal, wie lange man so etwas eigentlich durchhält, wenn irgendwann andere Lebensschwerpunkte mehr und mehr Zeit und Hirnressourcen verlangen.
    Also, wie macht ihr das? :)


    Grüße
    Oli

  • Ich erfasse alle Barausgaben. Anfangen habe ich auch mal ohne, aber dann waren mehrere Hundert Euro an Bargeldabhebungen "verschwunden" und ich wusste nicht wo das Geld wirklich hin ist. Wenn ich z. B. die Gesamtkosten meines Fahrezeuges wissen möchte, dann aber einmal bar bezahle beim Tanken, würde dies die Daten verfälschen.


    Ich nehme daher alle Quittungen mit und erfasse diese am Abend und wenn nicht möglich dann später. Sofern ich keine Quittung erhalte, nutze ich schnell die Belegerfassungs-App und erfasse dort die Einnahme/Ausgabe. Das dauert ja nur ein paar Sekunden. Ansonsten zahle ich auch viel mit Karte.

    • Offizieller Beitrag

    Ich erfasse ebenfalls jede Ausgabe. Und wenn ich beim Bäcker nur ein Brötchen ist, dann halt auch das. Allerdings geht das mittels bestehender Buchungen als Vorlage 1-3-fix. Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist. Dabei passiert es aber trotzdem, daß Ausgaben in der Eile des Gefechts vergessen wurden zu erfassen (weil keine Gelegenheit dazu war) und dann die Kasse am Monatsende nicht stimmt. Dann mache ich halt eine Ausgleichsbuchung in der Kategorie "Sonstiges". Die Beträge versuche ich aber so gering wie möglich zu halten.


    Wenn es größere Einkäufe beim Supermarkt sind, dann spitte ich diese auf entsprechend den Kategorie (Getränke, Waschmittel etc.), summiere die aber innerhalb der Kategorien auf. Also da wird nicht jedes Teil einzeln erfasst.

    Momentan mache ich ersteres und frage mich manchmal, wie lange man so etwas eigentlich durchhält,

    Und das ist quasi der Punkt, nachdem sich alles ausrichtet. Mit Buchungen als Vorlagen geht alles fix und frisst nicht soviel Zeit. Aber es kostet halt Zeit. Da muß man seine persönliche Schmerzgrenze finden.

  • Mit Buchungen als Vorlagen geht alles fix und frisst nicht soviel Zeit. Aber es kostet halt Zeit. Da muß man seine persönliche Schmerzgrenze finden.

    Die Vorlagen hast du in MG oder?
    Die Belegerfassungs-App erlaubt so etwas ja leider nicht.


    Na ja, jedenfalls interessant zu hören, wie ihr das so macht. Das spornt gewissermaßen an, denn zeitweise dachte ich, ich wäre irgendwie zu penibel.
    Gut, ein gewisser Hang zum Controlfreak ist damit schon vorhanden, aber alles noch in gesunden Maßen. :thumbsup:

  • Wenn es größere Einkäufe beim Supermarkt sind, dann spitte ich diese auf entsprechend den Kategorie (Getränke, Waschmittel etc.), summiere die aber innerhalb der Kategorien auf.

    Hier nimmt einen MG auch schon viel Arbeit ab. Beim Wocheneinkauf entnehme ich dem Kassenzettel erst einmal alle Nicht-Nahrungsmittel, da diese den geringeren Anteil haben und kategorisiere diese. Anschließend bleibt noch der angezeigte Restbetrag übrig, den ich dann der Kategorie Lebensmittel zuordnen kann, ohne noch einmal alle Artikel einzeln aufsummieren zu müssen.

    Da muß man seine persönliche Schmerzgrenze finden.

    So ist es. Wir hatten ja hier auch schon den ein oder anderen Fall, der selbst mir zu weit ging, da die aus dem Detaillierungsgrad gewonnenen Informationen zu gering waren.

  • Wenn es größere Einkäufe beim Supermarkt sind, dann spitte ich diese auf entsprechend den Kategorie (Getränke, Waschmittel etc.)

    Hier hilft auch eine Sortierung der Ware auf dem Band vor der Kasse nach den Kategorien (wenn der Kassenzettel mal länger sein sollte), dann ist der Beleg schon mal übersichtlicher.

  • Hier hilft auch eine Sortierung der Ware auf dem Band vor der Kasse nach den Kategorien (wenn der Kassenzettel mal länger sein sollte), dann ist der Beleg schon mal übersichtlicher.

    Oder man kauft bei Kaufland ein. Da werden die Einkäufe nach Warengruppen gruppiert auf dem Kassenzettel aufgeführt. ;)

  • Wobei ich bei solch größeren Einkäufen dann doch wieder dazu tendiere, mit Karte zu zahlen.
    Ich bin momentan in UK beruflich unterwegs und ich sag's euch: Contactless Payment ist einfach ein Traum. Mal abgesehen davon, dass man hier sowieso jeden Kaugummi mit der Kreditkarte zahlen kann, ohne schief angesehen zu werden. Aber durch das kontaktlose zahlen brauche ich hier nur noch selten Bargeld. Und schneller als Bargeldzahlung ist es auch. Weicht allerdings nun etwas vom Thema ab...

  • Contactless Payment ist einfach ein Traum

    Sehe ich auch so. Dann bist du bei Kaufland und Aldi aber auch richtig. Ich nutze es in diesen Geschäften fast ausschließlich. Somit reduziert sich der Aufwand für die zusätzliche Erfassung von Barausgaben, da die Buchungen dann ja von der Bank kommen.

    • Offizieller Beitrag

    Die Vorlagen hast du in MG oder?

    Ja, wobei ich da jetzt keine extra Vorlagen anlege, sondern einfach bestehende Buchungen als Vorlage benutze. Und dann gibt es ja diverse andere Mechanismen in MG, die das erleichtern.

  • Hallo,


    mich würde mal interessieren, wie genau ihr die Bargeldausgaben in eurer Datenbank erfasst.

    • Genauste Form: jede Ausgabe, wie sie in Wirklichkeit getätigt wird, wird (durch Belegschnellerfassung o.ä.) erfasst und in einem Offline-Konto erfasst (auch die Breze für 0,55 € beim Bäcker in der Kantine)

    Genau so. Ich lasse mir bei jedem noch so kleinen Einkauf den Bon geben, damit ich das nicht vergesse. Klappt mittlerweile ganz gut; meine Ausgleichsbuchungen halten sich in Grenzen.

    Ja, das ist ein ganz wichtiger Punkt: reingesteckte Arbeit vs. was bringt es mir eigentlich?
    Das muss man für sich immer dynamisch anpassen, habe ich in den letzten Jahren festgestellt.

    Die Granularität kann man immer noch verringern, wenn man genau erfasst hat. Bislang sehe ich auch keinen direkten Nutzen für mich. Ich finde es aber interessant, für was ich Geld ausgegeben habe. Ich mache da aber auch keine Wissenschaft draus und halte ich i.d.R. an die mitgelieferten Kategorien. Ich würde meinen Zeitaufwand man bei ca. 15 Minuten/Woche sehen.

    Wobei ich bei solch größeren Einkäufen dann doch wieder dazu tendiere, mit Karte zu zahlen.
    Ich bin momentan in UK beruflich unterwegs und ich sag's euch: Contactless Payment ist einfach ein Traum.

    Was mich da immer von abhält ist die umständliche Erfassung. Normalerweise zahle ich bar und erfasse eine Barausgabe und kategorisiere/splitte diese. Damit ist der Vorgang abgeschlossen. Müsste ich bei KK-Zahlung nicht erst aus die Abbuchung warten, dann den Bon wieder raussuchen und die KK-Abbuchung kategorisieren/splitten?

    • Offizieller Beitrag

    Müsste ich bei KK-Zahlung nicht erst aus die Abbuchung warten, dann den Bon wieder raussuchen und die KK-Abbuchung kategorisieren/splitten?

    Nein, Du kannst doch eine erwartete Buchung erfassen und splitten, die dann mit der Bankbuchung zusammengeführt wird.

  • Zwar doch schon etwas älter dieser Tread und dennoch möchte auch ich meinen Senf dazu geben.


    Ich buche Bargeldabhebungen auf mein offline geführtes Haushaltskonto um. Dies entspricht dem Inhalt meiner Brieftasche.


    Dann buche ich weitgehend so, wie die Buchungen auch entstehen.


    Allerdings reicht mir für den normalen Supermarktbesuch die Kategorie "Haushalt/Lebenshaltung" aus.


    Da ich überwiegend täglich nur mein Mittag bezahle, kommt es aus Faulheit auch mal vor, dass ich es als eine Buchung ausführe. Dabei achte ich jedoch darauf, dass ich die Zahlung wenigstens auf den Monat genau vornehme.


    In den Statistiken taucht so zwar keine Bargeldabhebung mehr auf aber dafür passen die tatsächlichen Ausgaben besser zu den verwendeten Kategorien.

    • Offizieller Beitrag

    In den Statistiken taucht so zwar keine Bargeldabhebung

    Wenn Du es möchtest, kann Du diesen Umbuchungen die Kategorie "Bargeldabhebung" zuweisen und entsprechend auswerten. Man kann aber auch in den Auswertungen schon so einstellen, in wie fern eine Umbuchung berücksichtigt werden soll:


  • Ich bezahle so oft wie möglich mit EC, dann kommt, wie schon geschrieben wurde, die Buchung durch die Bank.
    "Kleinkruscht", den ich dann doch bar bezahle, fällt bei mir unter Kategorie Taschengeld.


    Und da gibt es dann halt pauschal mal mehr oder weniger Ausgaben pro Monat, aber sie werden doch erfasst.
    Ich bin da schon ziemlich genau beim erfassen.


    Nur ein Beispiel: vor kurzem wollte ich mal wissen, welcher Ausgabenunterschied zu meinem früheren Benzin Kfz im Vergleich zu meinem jetzigen Diesel Kfz besteht.


    Und siehe da: Da ich seit 2000 alle meine Ausgaben für´s Auto kategorienmäßig erfasse, konnte ich einen 16-Jahresvergleich ziemlich genau darstellen...

    Freundliche Grüsse


    Wiso MG 365 Proffessional NET Version 27.1.1.128

    Intel (Core) i5 4670 3,4 Ghz 8 GB RAM



    ulib

  • Wenn Du es möchtest, kann Du diesen Umbuchungen die Kategorie "Bargeldabhebung" zuweisen und entsprechend auswerten. Man kann aber auch in den Auswertungen schon so einstellen, in wie fern eine Umbuchung berücksichtigt werden soll:

    Danke für die Antwort. Ich mache es ja auch so, wie von dir beschrieben. Das nicht Auftauchen der Barabhebungen liegt an meiner Einstellung für die Auswertungen. Nachfolgend einmal wie ich es nutze.


    MG setzt bei Barabhebungen automatisch die Kategorie "Barabhebung" in den Buchungen im Girokonto. (offensichtlich Standardeinstellung)
    Ich selbst rufe regelmäßig die Auswertung "Cashflow: Buchungen nach Lebensbereich und Monat" auf. Dabei ist "Alle Konten" gesetzt. MG "ignoriert" hier die Barabhebungen vollkommen zu recht, da es sich ja um Umbuchungen handelt.
    Die tatsächlichen Ausgaben buche ich im Haushaltsbuch. Damit habe ich einen genauen Überblick, welche Ausgaben wo entstehen. Ob ich die dann bar oder mit Karte bezahlt habe, spielt für mich keine Rolle.


    Wähle ich nur das Girokonto, bekomme ich die Barabhebungen auch als Kategorie ausgewertet. Ist für mich aber eher uninteressant, da man zu einem späteren Zeitpunkt nicht wirklich weiß, wofür man das Geld tatsächlich ausgegeben hat.