Rücklagen für nicht monatliche Ausgaben festhalten

  • Hallo,
    wie kann man in "Mein Geld" am besten sich Rücklagen festhalten?
    Ich mache monatlich einen Dauerauftrag von einigen Euros um diese für unterschiedliche Zahlungen im laufe des Jahren zurück zu legen.
    Aktuell mache ich das als Splittbuchung im Tagesgeldkonto und weise die Splittbuchungen Kategorien zu.
    So kann ich immer sehen, wie viel eine Rücklage schon gesammelt hat.


    Ärgerlich ist nur, dass man Umbuchungen nicht Splitten kann und daher muss ich zur erst die Umbuchung auflösen und dann Splitten.


    Hat Mein Geld 365 irgend eine Funktion für genau diese Anforderung?
    Mein Geld hat ja zig Funktionen wie Verbraucher oder Gehaltsplittung. Aber sowas simples wie Rücklagen geht doch bestimmt einfach als wie ich das mache, oder?


    Danke
    Richy

    • Offizieller Beitrag

    wie kann man in "Mein Geld" am besten sich Rücklagen festhalten?

    Was verstehst Du unter "festhalten"?

    Ärgerlich ist nur, dass man Umbuchungen nicht Splitten kann und daher muss ich zur erst die Umbuchung auflösen und dann Splitten.

    Umbuchungen erfolgen zwischen Konten und sind nicht zweckgebunden, deshalb kann man die Umbuchungen nicht splitten.
    Und wenn Du 100 EUR auf Dein Tagesgeldkonto packst, wovon nach Deinem Willen 50 EUR für ein Auto und 50 EUR für den Urlaub sind, so wird die Bank nicht verhindern, wenn Du die 100 EUR insgesamt für den Urlaub ausgibst.

    Mein Geld hat ja zig Funktionen wie Verbraucher oder Gehaltsplittung.

    Was hat das damit zu tun? Weil es andere Funktionen gibt, die für Dich nicht so wichtig sind, muß es Deine Wunschfunktion auch geben?


    Aber sowas simples wie Rücklagen geht doch bestimmt einfach als wie ich das mache, oder?

    Für jedem Zweck ein eigenes Tagesgeldkonto einrichten oder die Beiträge für die Einzelzwecke einzeln umbuchen, dann kann man sie entsprechend kategorisieren.

  • Ich frage mich, ob man sich wirklich vorher überhaupt die Mühe machen sollte die Umbuchung zu kategorisieren. Ich rechne meine gesamten nicht-monatlichen Zahlungen zusammen und teile diese durch 12 und errechne so den monatlichen "Abschlag". Diesen sollte man regelmäßig kontrollieren, ob er noch ausreicht. Hierbei ist es doch unerheblich für was genau dieser "Abschlag" ist. Die Kategorisierung wird doch bei der tatsächlichen Ausgabe vorgenommen.

  • Vielleicht habe ich es nicht verständlich genug geschildert.
    Beispiel:
    Ich lege 150€ monatlich zurück, damit ich einmal im Jahr Heizöl tanken kann.
    Nach 12 Monaten habe ich also 1800€ zurückgelegt. Das möchte ich in "Mein Geld" FESTHALTEN. Also dokumentiert wissen.
    Nun kaufe ich mir im 12. Monat Heizöl für 1500€. Somit soll diese Ausgabe von dem gesparten abgezogen werden. Und weil ich so sparsam war, bleiben mir 300€ erhalten. Das soll auch sofort erkennbar sein, ohne eine eigene Excel Liste zu führen.


    Quasi eine Art Subkonto in meinem Tagesgeldkonto. Wenn ich also Geld vom Giro umbuche auf mein Tagesgeldkonto ist es eine Umbuchung. Klar, aber den Betrag im Tagesgeldkonto möchte ich zur Zeit (wenn es keine andere Möglichkeiten gibt) aufsplitten in meine Rücklagen-Kategorien. Das geht leider nicht. Entweder Umbuche ich jeden Betrag einzelt oder ich löse die Umbuchung auf.


    Ich hoffe ich konnte meine Situation besser erklären.
    Falls es eine solche Programmfunktion nicht gibt, reicht ein "nein" oder gerne Vorschläge wie ihr das so handhabt.


    Gruß


    PS: Umsteigen auf GAS ist keine Alternative ;)

    • Offizieller Beitrag

    Ich hoffe ich konnte meine Situation besser erklären.

    Ist auch schon vorher völlig klar gewesen, was Du meinst.


    Falls es eine solche Programmfunktion nicht gibt, reicht ein "nein"

    Nein.


    oder gerne Vorschläge wie ihr das so handhabt.

    Garnicht. Denn wie schon gesagt: das Geld wird erst durch die Ausgabe zweckgebunden.

  • Da fällt mir gerade auf/ein: wenn Du die 150 EUR monatlich als Einzelbuchung umbuchst, so mußt Du doch garnichts aufsplitten? oder stimmt Dein Beispiel so nicht?

    Wie das natürlich so ist. hat man nicht nur einen Betrag den man zurücklegen musst. Es war nur ein Einzelbeispiel. Ich habe natürlich noch die typischen Versicherung, Grundsteuer, Wasser Kosten die ich monatlich zurücklege und lasse das monatlich als einen Dauerauftrag umbuchen. so kommen ca 450€ im Monat zur Seite.

  • Zum Thema "Rücklagen" haben wir hier schon viele Diskussionen geführt. Bisher hat sich noch keiner vom Vorgehen eines anderen überzeugen lassen. Jeder steht auf seinem Standpunkt und will nicht davon abweichen. Daher wird man dich auch nicht davon abbringen können. Ich persönlich sehe keinen Mehrwert darin diesen Aufwand zu betreiben. Für mich spielen zwei Dinge eine Rolle, zum einen muss das Geld ausreichen und zum anderen muss der Abfluss kategorisert sein. Aber letztendlich kann jeder so viel Aufwand betreiben wie er will, aber mMn sollte dieser immer im Verhältnis zum Nutzen stehen.

  • Mit der durchgängigen Erfassung von wiederkehrenden Zahlungen als Planungs- oder Offline-Buchung (auch wenn es nicht der genaueste Betrag ist) kann man den Cashflow im Giro- oder anderes bezogenes Konto sehr gut erfassen und über die Finanzprognose auch grafisch darstellen. Auch die Anlage von Budgets könnte evtl. hilfreich sein (obwohl ich diese überhaupt nicht nutze). Ich sehe in der Finazprognose, was hereinkommt und was ich wann an regelmäßigen Zahlungen zu leisten habe.


    Falk

  • Moin!


    Was mir so einfällt: (um am Ölbeispiel zu bleiben)
    - den Dauerauftrag in mehrere Daueraufträge aufteilen und einzeln zuweisen
    - gleiche Kategoriezuweisung von Dauerauftrag für Öl und Ölkauf (+1800,- -1500,- = 300,- Überschuss bei Kategorie Heizöl)
    oder noch genauer:
    - Verbraucher "Heizöl" erstellen und die beiden Kategorien "Sparen für Öl" und "Ölkauf" diesem Verberaucher zuordnen

  • den Dauerauftrag in mehrere Daueraufträge aufteilen und einzeln zuweisen

    Das ist natürlich immer eine Option, setzt aber voraus, dass es nicht zu viele Einzelbeträge sind. Bei mir wären es z. B. 19 Einzelaufträge,was es nicht wirkich übersichtlicher machen würde.

  • ich mache das über eine pauschale (durchschnittliche) monatl. Abbuchung nur zur Prognose in der Zahlungsverwaltung.


    Wenn mir auf dem Girokonto was fehlt, muß ich das vom Sparbuch abheben.
    Also mache ich eine Umbuchung vom SB auf Giro mit der Kategorie "Fehlmenge", siehe Anhang.
    Dazu mache ich mir eine Auswertung nur über die Kategorie Fehlmenge.


    Mehrfach im Jahr, meist am Monatsende, guck´ich mir die Auswertung an, und teile die momentane Summe aller Fehlmengen durch die Anzahl der vergangenen Monate.


    Das vergleiche ich dann mit der pauschalen (durchschnittlichen) monatl. Abbuchung nur zur Prognose und passe diese in der ZV, wenn notwendig, an.

  • Ich klinke mich mal bei dem Thema ein.

    Zum Thema "Rücklagen" haben wir hier schon viele Diskussionen geführt. Bisher hat sich noch keiner vom Vorgehen eines anderen überzeugen lassen.

    Doch, ich! Ich finde dein System aus einem anderen Thread recht überzeugend, weil es nach wenig Aufwand klingt:


    Ich habe ein kostenloses zweites Girokonto (...). Dieses wird monatlich mit dem Dauerauftrag bedient und alle nicht-monatlichen Zahlungen werden von diesem Konto direkt abgebucht oder überwiesen. Alle Zahlungen sind in Mein Geld eingerichtet. Anschließend kannst du dieses Konto bzw. dessen Saldo über die Finanzprognose überwachen. Dort kannst du sehen, zu welchen Zeitpunkt es eng wird und ggf. noch Geld hin überweisen. Läuft bei mir seit Jahren einwandfrei.

    Machst du das immer noch so? Falls ja, dann nochmal zum Verständnis:
    Du hast die Konten R und V, wobei hier R für Rücklagen und V für Variable Kosten steht.
    Auf R landet dein Einkommen.
    Du berechnest hin und wieder


    Code
    (Gesamteinkommen_n - GesamteFixkosten_n) / 12 = U

    wobei n für die letzten 12 Monate stehen kann und buchst den Betrag U auf das Konto V um.
    In einem idealen Monat (variable Kosten = U) beträgt der Kontostand bei V am Ende des Monats 0.
    Vom Konto R gehen alle Fixkosten des Jahres weg – monatliche, quartalsbezogene aber auch jährliche (KFZ-Versicherung) – danach verbleibt aber immer noch ein Rest auf R, welcher als Rückstellung angesehen werden kann. Der Kontostand von R steigt im Idealfall sukzessive an.


    Ja oder ganz anders? :D

  • Machst du das immer noch so?

    Ja.

    Auf R landet dein Einkommen.

    Nein. Ich habe ein ganz normales (Gehalts)Girokonto wie jeder andere mit dem auch auch die gleichen Dinge wie Gehalt, Miete, Einkäufe etc. abwickle. Der einzige Unterschied ist, dass von diesem Konto monatlich ein Betrag X als Rücklage auf das zweite Girokonto überwiesen wird.

    Vom Konto R gehen alle Fixkosten des Jahres weg – monatliche, quartalsbezogene aber auch jährliche (KFZ-Versicherung) – danach verbleibt aber immer noch ein Rest auf R, welcher als Rückstellung angesehen werden kann. Der Kontostand von R steigt im Idealfall sukzessive an.

    So ist es.


    Es läuft aber viel einfacher ab. Ich rechne nicht so viel. Ich habe eine Excelliste für die Berechnung des monatlichen "Abschlages". Ich trage dort alle nicht-monatlichen Zahlungen ein und lasse Excel den Betrag errechnen, den ich monatlich hierfür benötige. Diesen runde ich (großzügig) auf, um etwas Puffer zu haben, da u. a. die Ausgaben nicht gleichmäßig erfolgen und das Konto dennoch eine Deckung haben sollte. Gibt es eine neue Ausgabe oder fällt eine weg, dann trage ich sie dort ein. Excel berechnet dann den Abschlag einfach neu. Dieser wird dann als Dauerauftrag eingerichtet. Selbst wenn eine Ausgabe wegfällt, ändere ich meist den Abschlag nicht, kleinere zusätzliche Ausgabe sind damit meist auch schon abgedeckt. Kann man aber alles schön in der Finanzprognose sehen. Daher kommt es nur selten vor, dass ich Abschlag ändern. Somit werfe ich ab und an einen Blick auf die Finanzprognose, ob der Saldo im Plus bleibt und passe bei Bedarf die Beträge an. Ansonsten ist es ein Selbstläufer.

  • Könntest du Dir vorstellen, diese Excel-Liste ohne Daten oder mit einigen wenigen Zufallswerten zur Verfügung zu stellen?

    Kein Problem. Diese könnte man sicherlich auch noch weiter automatisieren. Da ich sie aber nicht so häufig ändern muss, habe ich nicht so viel Zeit investiert.


    Es handelt sich um das XLSX-Format, welches ich zippen musste, da sonst kein Upload hier möglich ist.

  • Ich habe eine Excelliste für die Berechnung des monatlichen "Abschlages".

    Ich nehme dafür den Cashflow. Daraus bilde ich einen Mittelwert X für Kosten, welche keine Fixkosten sind. Das Ergebnis stellt dann so eine Art monatlich zu erwartende Summe an Ausgaben dar.

    Einmal editiert, zuletzt von waltest ()

  • Kein Problem. Diese könnte man sicherlich auch noch weiter automatisieren. Da ich sie aber nicht so häufig ändern muss, habe ich nicht so viel Zeit investiert.
    Es handelt sich um das XLSX-Format, welches ich zippen musste, da sonst kein Upload hier möglich ist.

    Vielen Dank dafür.
    Und JETZT kapiere ich auch dein System. Du hast es die ganze Zeit schon so geschrieben, aber es hat nicht Klick im Kopf gemacht.
    Mit diesem "Abschlag" bezahlst du Fixkosten, die nicht monatlich anfallen.
    Während waltest mit seinem System

    Ich nehme dafür den Cashflow. Daraus bilde ich einen Mittelwert X für Kosten, welche keine Fixkosten sind. Das Ergebnis stellt dann so eine Art monatlich zu erwartende Summe an Ausgaben dar.

    einen monatlichen Abschlag für die nicht fixen Kosten generiert.


    Jetzt ziehe ich mich mal in mein Kämmerchen zurück und überlege, wie ich das für mich konkret umsetze. :thumbup:

  • Guten Morgen Zusammen
    Ich habe mir mal die Excel-Datei gezogen und auf meine Bedürfnisse angepasst. Allerdings habe ich in meiner Version auch die Fälligkeit der nicht monatlichen Ausgaben berücksichtigt.
    Nach Eingabe der nicht monatlichen Ausgaben, Jahresbetrag und der Fälligkeiten rechnet die Excel-Datei jetzt die Höhe der notwendigen Rücklagen pro Monat aus. Gleichzeitig wird der Ausgleich über die Rücklagen (entspricht der Höhe der Ausgaben im jeweiligen Monat) berechnet. Der Differenzbetrag zeigt, in welcher Höhe eine Rücklage gebildet oder aufgelöst werden muss.
    Damit das Bild etwas runder wird, wurden die monatlichen Einnahmen und die monatlichen fixen Kosten ergänzt. Im Feld Sparpotential kann man noch eine monatliche Sparrate berücksichtigen. Eingabefelder sind farblich markiert. (XLSX gezippt).




    Ich werde für die "nicht monatlichen" Ausgaben keine Rücklagen bilden, da der Aufwand hierfür in keinem Verhältnis zum Nutzen steht.


    Viele Grüße
    Thomas