Rücklagen für nicht monatliche Ausgaben festhalten

  • SelfKaemmerer Ich weiß leider nicht, wie die Neobanken die Unterkonten behandeln. Wenn es echte Konten sind, ist es ja schon so, wie ich es mit meinen Tagesgeldkonten gehandhabt hatte. Also einfache Umbuchungen.

    Wenn die das allerdings eher als Budget umgesetzt haben, ist es nur optisch getrennt.


    Für mich hat sich seid meinem Schreiben hier im Tread viel geändert, weshalb ich nur noch ein Tagesgeldkonto für Barrücklagen nutze.

    Dürfte ich fragen, wie die aktuelle Lösung aussieht? Ich fand die Variante am Anfang des Threads schon nicht schlecht und überlege sie nachzubauen. Außer natürlich es gibt ein Update dazu... :-)))


    Also bei N26 und Vivid sind es Unterkonten mit eigener IBAN. D.h. dort macht man dann praktisch pro Kategorie ein Unterkonto.

    Bei Revolut ist es anders, da gibt es Pockets und Vaults. Vaults sind zum sparen gedacht (automatisches ansparen für Zweck XY). Pockets sind für das getrennte Ablegen von Zahlungen gedacht. Lastschriften werden dann von dem Pocket bedient. Ist nicht genug im Pocket, zieht er den Rest vom Hauptkonto.

    Mein Problem aber ist, dass diese Neobanken alle nur auf dem Handy unterwegs sind. Mir ist das zu nervig. Außerdem supportet Revolut kein FinTS usw. :(

  • Die letzten Jahre war es ja egal ob Geld auf dem Giro oder einem TG-Konto lag. Für mich sind somit nur noch Rücklagen wichtig, bei denen ich nicht weiß, wann ich sie brauche. Das ergibt schon mal die Summe, die ich mindestens zurück legen muss.

    Persönlich möchte ich aber mindestens 10% meines Vermögens als Baranlage haben. Mittlerweile überschreitet meine persönliche Entscheidung die Mindestsumme. Da ich die 10% aber noch nicht erreicht habe, gilt diese als Zielwert für meine Barrücklagen.

    Den Notfallgroschen, wenn alles auf einmal kommt habe ich somit permanent zur Verfügung.


    Durch mein Hauskauf will ich jährlich 1% des Kaufpreises als Rücklagen bilden. Zusätzlich will ich auch 10% meiner jährlichen Gesamteinnahmen langfristig anlegen. Daraus hab ich mir errechnet, was ich monatlich überhaupt sparen will/muss um meine Vorgaben zu erreichen. Die Hälfte davon geht per Dauerauftrag auf mein TG-Konto um auf die 10% zu kommen und die andere Hälfte auf mein Verrechnungskonto vom Depot. Vom letzteren gehen dann 50% in einen Sparplan. Sind auf dem Verrechnungskonto dann mehr als 2000€ überlege ich ob ich diese in absehbarer Zeit benötige. Wenn nicht leg ich sie an der Börse an.


    Da generell mit den Rücklagen auch mein Vermögen steigt muss ich später nur noch dafür sorgen, dass ich die 10% einhalte. Gedanken muss ich mir dann ab einem Vermögen von >500.000€ machen, da dann der Baranteil 50.000€ übersteigen würde. Bis dahin ist aber noch Zeit.


    Für mich sieht das so aus:

    Reparatur Auto: 2.500€

    Urlaub: 2.500 €

    Allgemeine Anschaffungen: 2.500€
    Mindestens also 7.500€ aufs Tagesgeld.

    Solange mein TG-Konto also nicht kleiner wird als 7.500 €, bin ich grob safe. Die 10%, die ich erreichen will, zeigt mir Mein Geld indirekt an. Einfach nur das Komma bei "Meine Geldanlagen" eine Stelle nach vorn setzen.


    Da ich nun nicht mehr mein Girokonto zum Ende des Monats leer räume, konnte ich bislang immer alle Zahlungen leisten ohne das TG-Konto anfassen zu müssen. Ich muss nun lediglich etwas überlegter bei spontanen Käufen sein. Zur Not habe ich aber mein TG-Konto, bei dem durch das monatliche Sparen der Bestand immer größer wird.

    Das Depot sorgt mit seinen Dividenden dafür, dass meine Einnahmen steigen. Mein Risiko irgend wann mal eine Zahlung nicht leisten zu können, fällt mit jedem Monat.

    Habe ich die 10% erreicht, kann ich vermutlich auch den Dauerauftrag löschen und in regelmäßigen Abständen den Ausgleich schaffen.

  • Also ich sag mal so: Bei Privatpersonen die sich kümmern kann das ja durchaus gut gehen. Man stelle sich aber mal ein Unternehmen vor, das so handeln würde.


    Tatsächlich würde ich gerne die Software nutzen, meine Budgets zu optimieren. So wie das halt z.B. via SAP und Kostenstellen im Unternehmen gemacht wird. Halt nur eine Dimension kleiner. ;)


    Beispielsweise meine Versicherungen ziehen das Geld jährlich ein. Ich würde gerne dediziert den benötigten Betrag zurück legen. So lässt sich ja auch besser überblicken, welches Geld tatsächlich für Brot und Spiele übrig bleibt...


    VG

  • So wie das halt z.B. via SAP und Kostenstellen im Unternehmen gemacht wird.

    Grundsätzlich gebe ich dir hier recht. Nun aber das große ABER. Buchhaltungssoftware arbeitet mit Bestands- und Erfolgskonten. Mein Geld verwaltet aber nur Bestandskonten. Würde man auch noch mit Erfolgskonten als Privatperson arbeiten wollen/müssen, würde man auch einen Kontenplan benötigen. Ab diesem Moment würden vermutlich die meisten Privatpersonen mit der Software nicht mehr klar kommen, weil sie schlichtweg überfordert wären.

    Man müsste ja jeder Buchung auch einen entsprechenden Buchungsschlüssel verpassen um am Ende auch wirklich alles da zu haben, wo es hingehört.

    Sicherlich könnte man das in Mein Geld auch intern irgend wie lösen, damit der Anwender weitestgehend nicht so viel Wissen benötigt. Das würde allerdings die Software unheimlich teuer machen.


    Betrachtet man dein Beispiel mit den Rücklagen für die Versicherung, dann bucht man eben innerhalb der Bestandskonten den Betrag von einem Konto auf ein anderes Konto. Zum Beispiel Giro an Rücklagen Versicherung. Bildet man Rücklagen für ein Fahrzeug, wäre es Giro an Rücklagen Fahrzeuge. Es sind also auch hier zwei getrennte Konten auf der die Rücklagen gebucht werden. Alternativ bucht man Giro an Rücklagen und kann dann eben auch nicht mehr explizit erkennen, welche Rücklagen in dem Rücklagenkonto konkret liegen.
    Wenn jemand den Aufwand wirklich betreiben will, dann müsste er sich auch eine entsprechende Menge an Konten für die jeweiligen Rücklagen anlegen, da das Geld ja nicht ausgegeben wird.
    Eine Firma bucht aber eher wenige verschiedene Rücklagen. In der Regel bucht es die Ausgaben und Kosten. Wenn da Giro an Versicherungen gebucht werden, dann geht das Geld meistens vom eigenen Giro auf das Fremdkonto der Versicherung und ist weg. Intern geht es dann auf das Erfolgskonto "Versicherungen" und kann ausgewertet werden. Werden echte Rücklagen gebucht, hat man entweder ein entsprechendes Rücklagenkonto, für zum Beispiel Rechtstreitigkeiten aber eben nicht eins für Klage von A und ein weiteres für Klagen von B.