Firmenwagen abschreiben

  • Hallo,


    ich bin als Einzelunternehmen im Onlinehandel tätig. Mein Umsatz beträgt ca. 550 000 Euro im Jahr und mein Gewinn aktuell bei ca. 35 000 Euro/Jahr (Vor Einkommensteuer). Der Gewinn könnte deutlich höher sein, ich verhindere das aber durch massiven Wareneinkauf.


    Ich arbeite im heimischen Wohnzimmer. Mit dem Auto fahre ich täglich zur Post und regelmäßig zu einem Warenlager, indem ich meine Pakete unterstellen darf.


    An Fahrten dürften somit zwischen 500 und 1000 Kilometer pro Jahr anfallen.


    Meine Idee war jetzt folgende:


    Ich kaufe einen neuen Porsche Macan für ca. 60 000 Euro und schreibe diesen über 6 Jahre ab. 100% betriebliche Nutzung, Fahrtenbuchmethode. Nach den 6 Jahren würde ich das Auto dann privat verwenden wollen. Aktuell ist schon ein Mercedes vorhanden, den ich in den nächsten 6 Jahren für alle Privatfahrten nutzen würde.


    Gibt es hier irgendwelche Stolpersteine? Könnte das Finanzamt bemängeln, daß das Auto nur so wenig Verwendung findet? Der Preis des Autos zu hoch ist?


    Danke im Voraus!

    • Offizieller Beitrag

    An Fahrten dürften somit zwischen 500 und 1000 Kilometer pro Jahr anfallen.

    Ich kaufe einen neuen Porsche Macan für ca. 60 000 Euro und schreibe diesen über 6 Jahre ab. 100% betriebliche Nutzung, Fahrtenbuchmethode. Nach den 6 Jahren würde ich das Auto dann privat verwenden wollen. Aktuell ist schon ein Mercedes vorhanden, den ich in den nächsten 6 Jahren für alle Privatfahrten nutzen würde.

    Das meinst Du jetzt aber nicht ernst oder? Ich denke, das haut Dir jeder Bearbeiter und erst recht jeder Prüfer als Gestaltungsmissbrauch oder unangemessen um die Ohren.


    Gibt es hier irgendwelche Stolpersteine? Könnte das Finanzamt bemängeln, daß das Auto nur so wenig Verwendung findet? Der Preis des Autos zu hoch ist?

    Selbstverständlich -> s.o. . Und das solltest Du eigentlich auch selber einsehen.


    Jetzt wären wir übrigens wieder einmal bei der Diskussion, dass Du mit unser aller Steuergroschen "spielst". Ich meine, Du übertreibst wirklich und solltest das Interesse der Finanzverwaltung nicht unnötig auf Dich ziehen. Vielleicht hattest Du in der Vergangenheit ja schon ähnliche Gedankengänge. Ich kann Dir nur raten, Dich dringend einmal mit einem Steuerberater zusammenzusetzen. Das Geld für eine eingehende Beratung sollte ja offensichtlich vorhanden sein.

  • Der Gewinn könnte deutlich höher sein, ich verhindere das aber durch massiven Wareneinkauf.

    Allein das wird dir über Kurz oder Lang zu einer Betriebsprüfung verhelfen - über mehrere Monate erhöhter Wareneinkauf ist immer ein Alarmsignal für die Finanzbeamten. Wenn dann noch - wie miwe4 schon schreibt - für 500 bis 1.000 Kilometer im Jahr für Fahrten zur Post und zum Lager ein Porsche Macan gekauft wird, so hat dies keinerlei betriebliche Gründe mehr.
    Steuergestaltung ist das Eine - aber hier kommst du verdammt nah an § 42 AO.

  • Kann einem das zuständige Finanzamt vorab mitteilen, wo genau die Grenzen sind? Bei dem Dacia würde vermutlich keiner was sagen, aber wäre eine C-Klasse für 40 000 Euro noch "ok"?


    Ich habe hierzu bisher leider keine Richtwerte gefunden, an denen man sich verbindlich orientieren könnte.

  • Es würde dich wahrscheinlich fragen, wozu überhaupt einen Zweitwagen. Du kannst doch die gefahrenen Kilometer mit deinem Mercedes ebenfalls über Fahrtenbuch nachweisen und - falls vorhanden - die Kilometerkosten entsprechend abrechnen.


    Nachtrag: falls Kilometerkosten nicht ermittelbar, sind 0,30 € pro gefahrenen Kilometer ansetzbar. Und bei diesen wenigen Kilometern bekommst du auch kein Problem mit der Zuordnung zu betriebsnotwendigem Vermögen. Sollte die betriebliche Nutzung unter 10% liegen, gibt es nicht einmal das Wahlrecht für gewillkürtes Betriebsvermögen.

  • Naja, der Mercedes ist halt häufig bei der Ehefrau in Verwendung und dann ist es schon mal blöd, wenn ich dringend zum Lager fahren muß.


    Der Wareneinkauf sollte momentan noch unproblematisch sein, die hohen Stückzahlen bringen mir nämlich deutliche betriebliche Vorteile: Seefracht-Container + günstigeren Einkauf der Produkte selbst.


    Allerdings wird die Lager-Anfüll-Strategie im Frühjahr 2017 voraussichlich wirklich ausgereizt sein und dann wird die Einkommensteuer gnadenlos zuschlagen :( ...

  • Das ist in der Tat höchst bedauerlich ...nein im Ernst: wer alles bis zur Grenze ausreizt, muss auch die Konsequenzen tragen, oder :pillepalle:


    Sorry, aber ich denke auch: lass' Dich zum Thema Gewinnmaximierung fachlich beraten ...


    Gruss
    Maulwurf

  • jap. Ich informiere mich aber gerne vorab im Netz, bevor ich zu einem Steuerberater gehe.


    Wäre folgende (konservativere) Vorgehensweise eurer Meinung nach eurer Meinung möglich:


    Ich kaufe ein Auto für 60 000 Euro (Nettopreis) 71400 (Bruttopreis)
    Verzichte auf ein Fahrtenbuch
    Nehme die 1% Regel in Anspruch


    Bei einem Listenpreis von 60 000 Euro würde das bedeuten:


    600 Euro mal 12 Monate= 7200 Euro privater Nutzungsanteil pro Jahr.


    Dann könnte ich ja immer noch 2800 Euro/Jahr von der Steuer absetzen. 11400 Euro Mehrwertsteuer könnte ich unmittelbar nach Kauf zurück bekommen (ich muß mein Umsatzsteuer monatlich entrichten).

    • Offizieller Beitrag

    Ich kaufe ein Auto für 60 000 Euro (Nettopreis) 71400 (Bruttopreis)
    Verzichte auf ein Fahrtenbuch
    Nehme die 1% Regel in Anspruch

    An Fahrten dürften somit zwischen 500 und 1000 Kilometer pro Jahr anfallen.

    Sollte die betriebliche Nutzung unter 10% liegen, gibt es nicht einmal das Wahlrecht für gewillkürtes Betriebsvermögen.

    Und das geht dann erste recht nicht.

    Verzichte auf ein Fahrtenbuch
    Nehme die 1% Regel in Anspruch

    Dann könnte ich ja immer noch 2800 Euro/Jahr von der Steuer absetzen. 11400 Euro Mehrwertsteuer könnte ich unmittelbar nach Kauf zurück bekommen (ich muß mein Umsatzsteuer monatlich entrichten).

    Jetzt wären wir übrigens wieder einmal bei der Diskussion, dass Du mit unser aller Steuergroschen "spielst".


    Du solltest wirklich mal etwas eingehender die entsprechenden gesetzlichen Regelungen in Augenschein nehmen. Du scheinst überhaupt nicht zu verstehen, wovor wir Dich hier zu warnen bemüht sind. Daneben gibt es dazu Abhandlungen und Literatur zur Genüge.


    Was Du brauchst ist eine vernünftige Steuerberatung. Diese kann und darf das Forum nicht leisten. Wende Dich also bitte an einen Steuerberater. Der wird Dich dann auch vielleicht daran erinnern, dass nicht immer das Sparen von Steuern die Maxime sein sollte, sondern durchaus mal die Bildung von Rücklagen betriebswirtschaftlich sinnvoll sein könnte. Wenn es hier allerdings weiter um Steuerberatung gehen sollte, werde ich den Thread schließen.


    Ich hoffe mal, Du hast Dich zumindest hinsichtlich des bereits aktivierten Mercedes steuerlich beraten lassen.

  • Keine Sorge, ich verstehe schon die grundsätzliche Problematik, in meinem ersten Post habe ich ja schon selbst auf die "Stolpersteine" hingewiesen, die ja dann auch bestätigt wurden.


    Mir ging es jetzt auch darum, mehrere Stimmen zu der Thematik zu sichten.


    Ich habe schon Fehlberatungen durch Steuerberater hinter mir, die sich vielleicht mit irgendwelchen 08/15-Handwerksbestrieben hervorragend auskennen, aber bei einem Import/Export Geschäft mit Lieferschwellen-Problematik, Verbringung von Ware in andere EU-Länder etc. eben nicht ganz "up to date" sind.


    Du mögest mir also verzeihen, wenn ich nicht sofort zum Steuerberater renne, ohne zuvor das Thema selbst im Internet reflektiert zu haben.

    • Offizieller Beitrag

    An Fahrten dürften somit zwischen 500 und 1000 Kilometer pro Jahr anfallen.

    Was gibt es dabei zu reflektieren? Nimm einen Bollerwagen und gehe zu Fuß oder kaufe Dir ein Elektrofahrrad für davorzuspannen. Mit dem Geld solltest Du wohl eher in Richtung Betriebsgebäude planen. Steuern gespart und dazu noch Kapital gesichert. Ggf. auch noch zu vermieten. Aber genug des Reflektierens.



    Du mögest mir also verzeihen, wenn ich nicht sofort zum Steuerberater renne, ohne zuvor das Thema selbst im Internet reflektiert zu haben.

    Da wäre die Zweitmeinung eines bezahlten Profis m.E. sinnvoller, denn die von Dir Stolpersteine genannten Kleinigkeiten sind eher massive Felsbrocken, wenn nicht gar ganze Wände. Und hättest Du die Problematik voll erkannt, hättest Du es nicht so verharmlost und der ganze Thread wäre eigentlich überflüssig gewesen.

  • Naja, über das Thema Gebäude habe ich auch schon nachgedacht.


    Wenn ich jetzt nichts mehr in Ware investieren würde, hätte ich vielleicht 60 000 Euro Gewinn Brutto im Jahr, wovon ich ja auch noch den Lebensunterhalten bestreiten muß.


    Wie lange müßte ich da wohl sparen, um in München ein Gewerbegebäude bauen zu können? Mh...

  • Hallo,


    nochmal ein Nachtrag, kann ja sein, daß einige Leute mitgelesen haben und sich für das Thema interessieren.


    Ich bin mit dem Anliegen zu meiner Steuer-Kanzlei gegangen. Diese hat jetzt den Kauf eines neuen Cayenne auf das Unternehmen "abgesegnet".


    Nette Sache, denn die 19% Mehrwertsteuer habe ich jetzt direkt mal zurück bekommen und das bei einem Kaufpreis von über 60 000 Euro.


    Gut, daß ich mich nicht auf die Ratschläge hier im Forum verlassen und die Sache abgeblasen habe.


    Gruß!

    • Offizieller Beitrag

    Ach so, Das Steuerbüro segnet das ab. Und ich dachte immer, dass das FA letztlich darüber entscheiden würde und nicht ein Berater oder ein Forum. Und warum gibt es bloß so viele Fälle, wo der Bearbeiter oder spätestens der Betriebsprüfer einen Riegel davor schieben. ?(


    In jedem Fall darf man dann die wiederlegbare Vermutung anstellen, dass dann nicht der oben geschilderte Sachverhalt von 500 bis 1000 betrieblich gefahrenen Kilometern pro Jahr dem FA offenbart wird, sondern eine willkürliche andere vorgebliche Gestaltung.


    Aber da die Meinung des Forums ja nicht mehr interessiert, werde ich zumindest Dich hier auch nicht mehr mit meiner fachkundigen Meinung behelligen und allenfalls moderierend tätig werden.

  • Hallo miwe4,


    das sollte jetzt nicht negativ rüber kommen, hier im Forum wurde jetzt ja auch explizit gesagt, ich solle "fachkundigen" Rat einholen und fachkundiger als eine Steuerkanzlei geht es ja nicht.


    Der Steuerberater hat auch explizit vom Fahrtenbuch abgeraten, weil ja da die wenigen Betriebsfahrten offenkundig werden würden. Bei der 1% Regelung - so der Steuerberater - sei es hingegen nicht mehr nachvollziehbar, ob ich 10 Mal pro Tag zum Lager fahre oder privat zum Einkaufen.


    Gruß!

    • Offizieller Beitrag

    das sollte jetzt nicht negativ rüber kommen, hier im Forum wurde jetzt ja auch explizit gesagt, ich solle "fachkundigen" Rat einholen und fachkundiger als eine Steuerkanzlei geht es ja nicht.

    An deren Kompetenz und vor allem deren Verantwortung Dir gegenüber habe ich nach deren Auskunft so meine Zweifel.

    Der Steuerberater hat auch explizit vom Fahrtenbuch abgeraten, weil ja da die wenigen Betriebsfahrten offenkundig werden würden.

    Und genau damit leistet er Dir im Prinzip Beihilfe zur Steuerhinterziehung. Verantwortlich für diese Steuerhinterziehung bist letztlich dann aber Du selber.

    Bei der 1% Regelung - so der Steuerberater - sei es hingegen nicht mehr nachvollziehbar, ob ich 10 Mal pro Tag zum Lager fahre oder privat zum Einkaufen.

    Die Anwendung der 1%-Regelung ist bei dem von Dir genannten Sachverhalt überhaupt nicht zulässig. Und wenn Du diese anwendest, musst Du einen gewissen Umfang der betrieblichen Nutzung, zumindest für einen gewissen Übergangszeitraum, durch geeignete Nachweise glaubhaft machen. Glaube mir, wenn ich sage, Du wärest nicht der Erste, der wegen so etwas ein Verfahren am Hals hätte. Für dumm muss man die Leute in der Finanzverwaltung auch nicht halten. Und das Risiko der Entdeckung dieser Steuerhinterziehung schwebt dann über Jahre über deinem Kopf.


    Übrigens spielst Du hier mit unser aller Steuergroschen, da die Allgemeinheit Dir dann diese Steuerhinterziehung durch ihre redlich erklärten und gezahlten Steuern finanziert. :thumbdown:


    Zum Thema beispielhafte Mandanteninfos aus dem Netz:
    Pkw ua mandandteninfo Beuthel-Scholz august.pdf
    pkw_im_betriebsvermoegen Klaus Huber.pdf

  • Danke für die Infos, ich kann gerne berichten, wenn das FA mal was reklamiert.


    Für Privatfahren habe ich ja noch den alten Wagen, ich würde mit dem Cayenne wohl so auf 90% betriebliche Fahrten kommen. Mal sehen, ob mir eine Steuerprüfung aus der relativen Wenignutzung einen Strick dreht. Ich fahre ja schon jeden Tag - teilweise drei Fahrten: zu UPS, DHL und ins Außenlager. Die Strecken sind nicht sonderlich lang, das Außenlager z.B. 5 Kilomter in einer Richtung. Aber ich denke, keiner kann von mir verlangen, daß wenn meine Frau den Privatwagen hat, ich mehere 30 Kilo Kartons zu Fuß mit dem Bollerwagen 5 Kilometer durch die Stadt ziehe...


    Mit so viel Steuergroschen spiele ich übrigens nicht, ich zahle ja monatlich locker 10 000 Euro Umsatzsteuer - davon gingen jetzt einmalig die 19% vom 60 000 Euro Auto ab. Die Abschreibungen die jetzt folgen sind lächerlich, ca. 600 Euro/Jahr, wenn ich mich richtig erinnere.


    Also sorry, aber ich fühle mich eher als steuertechnischer Leistungsträger und weniger als Einer, der mit den Groschen der Allgemeinheit spielt...


    Es sind doch eher die 1,5 Millionen Schutzsuchenden aus Syrien, Afrika usw., die momentan richtig Kohle verbrennen.


    Ein Heimplatz für einen unbegleiteten Flüchtling kostet z.b. 60 000 Euro im Jahr...

    • Offizieller Beitrag

    Für Privatfahren habe ich ja noch den alten Wagen, ich würde mit dem Cayenne wohl so auf 90% betriebliche Fahrten kommen.

    Also unter 1.200km Gesamtfahrleistung im Jahr? Also mal ehrlich. :censored:


    Mit so viel Steuergroschen spiele ich übrigens nicht, ich zahle ja monatlich locker 10 000 Euro Umsatzsteuer - davon gingen jetzt einmalig die 19% vom 60 000 Euro Auto ab. Die Abschreibungen die jetzt folgen sind lächerlich, ca. 600 Euro/Jahr, wenn ich mich richtig erinnere.



    Also sorry, aber ich fühle mich eher als steuertechnischer Leistungsträger und weniger als Einer, der mit den Groschen der Allgemeinheit spielt...

    Du spielst mit jedem hinterzogenen Euro, der der Allgemeinheit bei zutreffenden Angaben zum Nutzungsumfang zur Verfügung stehen würde.



    Es sind doch eher die 1,5 Millionen Schutzsuchenden aus Syrien, Afrika usw., die momentan richtig Kohle verbrennen.



    Ein Heimplatz für einen unbegleiteten Flüchtling kostet z.b. 60 000 Euro im Jahr...

    So ein unsachliches Beispiel hat in einem Steuerforum nichts zu suchen. Bitte unterlasse dies künftig.

  • "Du spielst mit jedem hinterzogenen Euro, der der Allgemeinheit bei zutreffenden Angaben zum Nutzungsumfang zur Verfügung stehen würde."


    Ich will doch dem Finanzamt gar nichts an Angaben verschleiern. Der Steuerberater sagt mir, ich solle meine Fahrten zu UPS DHL Lager und Messen durchaus aufzuschreiben und z.b. auch mal so ein Messe-Ticket aufheben und genau so werde ich das machen.


    Wenn das Finanzamt dann bei einer Prüfung zu dem Ergebnis kommt, daß meine 1200 bis 3000 Kilometer pro Jahr zu wenig sind, können sie mir ja gerne die Umsatzsteuer und die 600 Euro/Jahr wieder streichen. Freilich würde ich mich in diesem Fal bei dem Berater über die Fehlberatung beschweren und zumindest das Honorar für die 30 Minuten Gespräch zurück verlangen.


    Den Spruch des Steuerberaters "10 mal zum Lager hin und her" habe ich auch eher scherzhaft verstanden. Ich denke, er wollte mir einfach zu verstehen geben, daß die 1%-Regel lascher gehandhabt wird als die Fahrtenbuch-Methode und daß ich dann eben nicht, wenn mal spontan eine Privatfahrt anfällt, panisch die Kilometer mitzählen muß usw. Und das ist ja auch der Grundgedanke der 1%-Methode: Privatfahrten zwischendurch sind durchaus zulässig.

    • Offizieller Beitrag

    Merkst Du eigentlich noch, was Du schreibst?


    Ich will doch dem Finanzamt gar nichts an Angaben verschleiern. Der Steuerberater sagt mir, ich solle meine Fahrten zu UPS DHL Lager und Messen durchaus aufzuschreiben und z.b. auch mal so ein Messe-Ticket aufheben und genau so werde ich das machen.

    Natürlich verschleierst Du, weil du bereits vorher wusstest, dass die Voraussetzungen für die Aktivierung, geschweige denn für die Anwendung der 1%-Regelung, zu keinem Zeitpunkt erfüllt sind oder werden. Das ist und bleibt eine Steuerhinterziehung, die sich auch nicht dadurch rechtfertigen lässt, dass man ja immer noch genügend Steuern bezahlen würde.



    Ich denke, er wollte mir einfach zu verstehen geben, daß die 1%-Regel lascher gehandhabt wird als die Fahrtenbuch-Methode und daß ich dann eben nicht, wenn mal spontan eine Privatfahrt anfällt, panisch die Kilometer mitzählen muß usw. Und das ist ja auch der Grundgedanke der 1%-Methode: Privatfahrten zwischendurch sind durchaus zulässig.

    Was soll das denn wieder heißen. Nur, weil vielleicht nicht dauerhaft ein Fahrtenbuch geführt werden muss, darf man die Mindestanforderungen dieser Vorschrift ignorieren und den Staat aufs Glatteis führen. Frei nach dem Motto, solange er es nicht merkt, mache ich was ich will. Du musst für die Anwendung dieser Vorschrift mehr als 50% betrieblich veranlasste Fahrten haben und schaffst es selbst mit den geschönten Zahlen nicht einmal über die Aktivierungsgrenze von 10% anteilige betriebliche Fahrten.


    Das schlimme ist, dass Du Dir darüber sogar bewusst bist. Du begehst also eine vorsätzliche Steuerhinterziehung. Hat Dir der Steuerberater auch gesagt wie schnell so eine unangemeldete Umsatzsteuer-Sonderprüfung kommen kann und wie schnell diese die Betriebsprüfung oder auch die Stelle für Straf- und Bußgeldsachen hinzuziehen kann? Glaube mir, das kann sehr schmerzhaft werden, wenn man so an seinem Geld hängt. Und das Geld wird Dir dann evtl. sogar noch egal sein. Aber mache ruhig weiter so.