Verrechnungsgeld buchen

  • Hallo in die Runde!


    ich habe aus dem letzten von meiner GbR produzierten Projekt eine kurze Frage zur korrekten Buchung.


    Situation: Einer freiberuflich für uns tätige Mitarbeiterin wurden nach Feierabend 30,- aus der Kasse für ein Taxi nach Hause in die Hand gedrückt. Dafür habe ich eine Quittung.


    Sie schickt mir jetzt die Taxiquittung über 20,- und überweist die restlichen 10,- auf unser Firmenkonto.


    Weiss einer von euch wie das zu buchen ist?


    Liebe Grüße
    Oliver

  • Moin Oliver,


    Ihr übernehmt also die Kosten :thumbup: dann würde ich die Barauszahlung auf das Konto "Geschenke bis 35 €" (Ihr seid dazu nicht vertraglich verpflichtet?) buchen - "Fremdfahrzeuge/ Taxi" würde ja für eigene Mitarbeiter in Frage kommen - und die 10€ dann - wie besprochen ;) - als Gutschrift auf das gleiche Konto.


    Viele Grüsse
    Maulwurf

  • Ja, wir übernehmen die Kosten. Da sie mit eigenem Arbeitsmaterial nachts nach Hause musste finde ich das durchaus gerechtfertigt.


    Aber das Ganze unter "Geschenke (bis 35 EUR)" zu verbuchen erscheint mir irgendwie nicht ganz richtig. Letztendlich ist es ja kein Geschenk sondern nur eine Leihgabe um damit einen ganz bestimmten Zweck erfüllen zu können (Taxi bezahlen). Das Restgeld gehört ihr ja auch nicht. Außerdem werden solche Fälle immer wieder auftreten und beim nächsten Mal ist es vielleicht kein Betrag unter 35 EUR und sie kauft kein Taxi für sich sondern Arbeitsmaterialien für die Firma.


    Meine Idee war gerade die 30 EUR unter Privatentnahmen zu buchen (nicht gewinnrelevant), die Taxiquittung lasse ich mir geben und buche sie als "Fremdfahrzeugkosten" und die 10 EUR buche ich als Privateinlage (nicht gewinnrelevant).


    Oder hast du / habt ihr noch andere Vorschläge/Meinungen?

  • Moin,


    okay, "Geschenke" hört sich erstmal etwas abwegig an, aber es ist m. E. keine "Leihgabe", da Ihr die Kosten für eine " fremde" Person übernehmt ( da sie keine Angestellte von Euch ist) und sie damit eigentlich eine Einnahme hat, der sie die Ausgabe (die Quittung) gegenüber stellen kann..


    Viele Grüsse
    Maulwurf

  • Ja, damit hast du natürlich auch irgendwie recht.


    Wäre der Fall aber ein wenig anders und sie hätte mit dem ihr zur Verfügung gestellten Geld (im Auftrag) beispielsweise einen Einkauf für die Firma getätig: Wie würdest du dann vorgehen?


    Meiner Meinung nach muss man ja irgendwie die 30 EUR aus der Kasse "herausbuchen" ohne dass dadurch wirklich das "Firmenvermögen" reduziert wird. Die Rechnung über einen betriebsrelevanten Einkauf muss gebucht werden als Betriebsausgabe - und dass zurücküberwiesene Restgeld muss gebucht werden - allerdings nicht als Gewinn (würde ja die Steuerlast erhöhen). Das Restgeld hat uns ja vorher schon gehört.


    Vielen Dank schon einmal für deine Mühen - ich hoffe du verstehst meinen Ansatz, bin in dem ganzenThema "Buchhaltung" noch neu. Falls du mir jeweils direkt SKR 03 Konten nennen könntest wäre das natürlich ideal!


    Liebe Grüße
    Oliver

  • Moin Oliver,


    ich verstehe Dich schon :) . *Wenn* sie also, ausschließlich durch Euch genutzte Materialien beschafft, könntest Du m. E. schon wie von Dir angedacht (Privatentnahme/Buchung der Quitting/Privateinlage) buchen. Allerdings wäre es doch eigentlich einfacher, grade wenn es um mehr als "Kleinbetragsrechnungen" (Stichwort Rechnungsempfänger) geht, selber diese Einkäufe zu erledigen, oder? Ich kann es nur wiederholen: die strikte Trennung der jeweiligen Kassen hat oberste Priorität :grumble: :D


    Viele Grüße
    Maulwurf