Umbuchung Giro -> Verrechnungskonto (zwecks Anlagevermögen+Splittbuchung)

  • Hallo zusammen,


    auch von mir nun nochmal ein Post zum Thema Splitbuchung und Anlagevermögen. Da es in der Splittbuchung keinen Punkt für den Einkauf von Anlagevermögen gibt würde ich eine Ausgabe die sowohl Wareneinkauf als auch Anlagevermögen enthält gerne über das Verrechnungskonto buchen. Die Frage wäre jetzt nur:


    Wie bekomme ich das Geld vom Girokonto auf das Verrechnungskonto, sodass das Verrechnungskonto zum Schluss ausgeglichen ist?


    Die Ausgabe auf dem Girokonto buche ich auf das Konto 1360 (Verrechnungskonto). Anschließend buche ich eine Einnahme auf das Verrechnungskonto in selber Höhe, aber welcher kategorie ordne ich das zu? Eine Privateinlage ist es ja nicht. Oder sollte ich hierbei insgesamt anders vorgehen?


    Vielen Dank für eure Unterstützung.


    Viele Grüße,


    Frostball

  • Die Ausgabe im Bankkonto wird gebucht auf Verrechnungskonto, damit wird intern automatisch im Verrechnungskonto eine Einnahme erzeugt.
    Anschließend buchst Du deinen Einkauf ganz normal im Verrechnungskonto als Ausgabe.

  • Danke für deine Antwort.


    Damit hatte ich ursprünglich auch gerechnet. Das ist aber nicht passiert. Das Verrechnungskonto steht weiterhin auf 0,- €


    Habe im Verrechnungskonto schon mal die Ausgaben gebucht. Jetzt ist es negativ.


    Auf deinen Post hin, habe ich die Buchung im Girokonto nochmal auf "keine" gesetzt, dann warnt er mich, dass Zahlungen zu der Buchung existieren und ob ich diese löschen oder zurücksetzen will. Diese Meldung habe ich mit ja bestätigt.


    Anschließend den Umsatz nochmal neu auf Konto 1360 gebucht. Das Verrechnungskonto bleibt negativ. Evtl. ein BUG?

  • Nee, solche Umbuchungen werden bei MB intern gerechnet und nicht im Verrechnungskonto angezeigt. Du kannst das aber kontrollieren, indem du dir das Buchungsprotokoll bzw. die SuSa-Liste anzeigen läßt. Dort sollte die Umbuchung auftauchen.

  • Vielen Dank dir für die Unterstützung. im Buchungsjournal taucht die Buchung auf. Der Betrag wird intern also von Bank an Verrechnung gebucht. Passt soweit.


    Die Ausgaben, die ich im Verrechnungskonto habe tauchen ebenfalls auf.


    Verrechnungskonto an GWG
    Verrechnungskonto an Bürobedarf
    Verrechnungskonto an Anrechenbare Vorsteuer


    Da die Buchung Bank an Verrechnungskonto aber nicht im Verrechnungskonto selbst angezeigt wird, bedeutet das im Umkehrschluss aber, dass mein Verrechnungskonto dann nicht mehr ausgeglichen ist. Gibts da einen Trick das wieder auf 0 zu bringen? Sonst macht das für mich irgendwie keinen Sinn...


    Einen "nicht betriebsrelevanten Posten" oder eine Privateinlage in selber Höhe zu buchen erscheint mir jedenfalls nicht richtig.

  • Sonst macht das für mich irgendwie keinen Sinn...

    Für mich macht niemals etwas Sinn - allenfalls ergibt sich einer. ;)


    Ok, Spaß beiseite: Eine "Ausgleichsbuchung" ist beim Verrechnungskonto unnötig. Wer es dennoch machen will, um das Verrechnungskonto am Jahresende zu nullen, der kann je nach Saldo eine entsprechende Privateinlage oder -entnahme buchen- Aber wie gesagt, notwendig ist das nicht.

  • Für mich macht niemals etwas Sinn - allenfalls ergibt sich einer.

    :P



    Fände es schon schöner, wenn das Verrechnungskonto auf Null steht. Da ist aber das Konzept der GUI, bzw. des Buchungsassistenten aber meiner Meinung nach nicht ganz ausgereift, weil im Verrechnungskonto einfach nicht alle Buchungen korrekt angezeigt werden. Defakto gibt es ja eine Einnahme im Verrechnungskonto durch die Buchung von Girokonto an Verrechnungskonto, die alles ausgleichen würde. Sie wird nur nicht angezeigt.


    Warum würdest du eine Privateinlage verwenden? Ist das steuerlich überhaupt noch neutral? Immerhin müssen die Privatein- und auslagen ja in der EÜR mit angegeben werden und würden durch eine ausgleichende Privateinlage verfälscht. Um das halbwegs gerade zu machen würde ich den Posten auf dem Girokonto dann eher als Privatauslage buchen oder?! So würden sich die Privateinlage und Privatauslage zumindest wieder ausgleichen.


    fragen über Fragen. Danke an der Stelle für deine Zeit und Hilfsbereitschaft :rolleyes:

  • Warum würdest du eine Privateinlage verwenden?

    je nach Saldo eine entsprechende Privateinlage oder -entnahme

    Wenn Dein Saldo des Verrechnungskontos im Haben ist, dann wird mit einer (Privat)Entnahme auf Null gesetzt, ist das Verrechnungskonto im Soll, dann wäre natürlich eine (Private) Einlage notwendig, um das Verrechnungskonto auszugleichen. Eben so, wie ich es oben schon geschrieben habe: je nach Saldo entweder oder. ;)


    Ist das steuerlich überhaupt noch neutral?

    Wieso nicht? Wenn Du ein auf Null stehendes Verrechnungskonto mit irgendeiner Zahlung belastest, muß das Geld ja irgendwo herkommen, i.d.R. aus deinem Privatvermögen. Ob du aber das Verrechnungskonto letztlich ausgleichst, ist bei einer EÜR doch völlig irrelevant, da nur Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt werden und nicht gefragt wird, wo die eigentlich herkommen. ;)

  • Wenn Du ein auf Null stehendes Verrechnungskonto mit irgendeiner Zahlung belastest, muß das Geld ja irgendwo herkommen, i.d.R. aus deinem Privatvermögen.

    Und ich denke hier liegt das Problem. Das Verrechnungskonto steht bereits auf 0, wird aber in der Übersicht bei den Finanzen nach Buchung der Ausgaben negativ angezeigt, da die Buchung auf das Verrechnungskonto vom Girokonto nicht berücksichtigt wird.


    Alles in allem würde ich folgendes Fazit ziehen: Der Stand des Verrechnungskontos wird zwar negativ angezeigt aber unter Einbezug sämtlicher Buchungen steht das Konto bei 0. Für mich aus meiner eingeschränkten Perspektive ist die negative Anzeige in der Übersicht deshalb ein Fehler im Programm. Sehe ich das richtig?



    Wenn Dein Saldo des Verrechnungskontos im Haben ist, dann wird mit einer (Privat)Entnahme auf Null gesetzt,

    Ich glaube du hast mich falsch verstanden. Die Frage war eher so gemeint: Warum genau eine Privateinlage/entnahme? Wäre es nicht Sinnvoller eine Einnahme der Kategorie "nicht betriebsrelevant" zu machen? Diese hätte doch zur Folge, dass das Konto in der Übersicht der Finanzen auf 0 steht, aber keine tatsächliche Buchung vorgenommen wird und die Privateinlagen und - entnahmen werden nicht "verfälscht". ?(

  • Wäre es nicht Sinnvoller eine Einnahme der Kategorie "nicht betriebsrelevant" zu machen?

    Nein.


    die Privateinlagen und - entnahmen werden nicht "verfälscht"

    siehe...


    ist bei einer EÜR doch völlig irrelevant, da nur Einnahmen und Ausgaben gegenübergestellt werden

    Eine Privateinlage ist, genau wie die Entnahme, ergebnisneutral. Will sagen: bei einer EÜR ist es völlig wurscht, ob du Geld rausnimmst oder reinlegst - das Betriebsergebnis bleibt gleich.


    Beispiel:


    Du hast für 10.000,00 € Umsatz gemacht und für 5.000,00 € Waren eingekauft.
    Der zu versteuernde Gewinn liegt damit bei 5.000,00 €, egal ob du nun 3.000,00 € bereits vom Geschäftskonto auf dein Privatkonto umgebucht hast, oder gar 2.500,00 € vom Privatkonto auf das Geschäftskonto eingezahlt hast, um die Waren zu bezahlen. Du dokumentierst mit den Privateinlagen / -entnahmen lediglich, wo das Geld herkommt oder hingegangen ist - mehr nicht. Ansonsten könnte man ja in diesem Beispiel mit einer Entnahme von 5.000,00 € das Betriebsergebnis auf 0,00 € setzen - auch keine schlechte Idee. :D


    Mit anderen Worten: Nutze das Verrechnungskonto und mach dir nicht so viel Gedanken darüber.

  • Danke für deine ausführliche Erklärung. Das ist mir soweit auch alles bewusst. :D


    Ich tue mir mit der Privatentnahme nur schwer, weil ich das ja auch für mich dokumentiere und so das Ergebnis der Entnahmen/Einlagen "verfälsche". Würde ich das Konto mit einer Privatentnahme ausgleichen, steht danach zwar das Konto auf 0 aber ich habe das Geld ja nicht wirlich entnommen. Klar, dass sich das Betriebsergebnis dadurch nicht verändert (war evtl. missverständlich ausgedrückt oben) Verstehst du was ich meine?

  • Moin,


    Du könntest die Privatkonten 1:1 kopieren in "Privatentnahme/-einlage Verrechnungskonto" o. ä. Den Ausgleich des Verrechnungskontos buchst Du dann über diese neuen Konten. Damit hättest Du dann eine Trennung zu den "realen" Privatvorgängen.


    Obwohl das, wie gesagt, nicht nottut ^^ - wäre das eine Möglichkeit?


    Viele Grüße
    Maulwurf

  • weil ich das ja auch für mich dokumentiere und so das Ergebnis der Entnahmen/Einlagen "verfälsche".

    Soweit ist das klar. Aber wenn du dich nicht am angezeigten Saldo im Verrechnungskonto (hier ist tatsächlich der Bug, dass automatische Buchungen nicht angezeigt werden) orientierst, sondern den ausgewiesenen Saldo in der SuSa-Liste als Grundlage nimmst, um das V-Konto zum Jahresanfang zu nullen, dann verfälscht eine Privateinlage deine Statistik nicht wirklich, denn irgendwo muß der Fehlbetrag oder das Guthaben ja im V-Konto hergekommen sein und das ist in der Regel das Privatvermögen. Insofern ist der Ausgleich dann doch immer eine reale Privateinlage (oder -entnahme bei einem Guthaben).


    Wichtig aber: Du darfst dich nur nicht nach dem angezeigten Saldo direkt im V-Konto richten, denn dann würdest Du mangels nicht angezeigter Umbuchung tatsächlich deine Auswertung verfälschen.


    Ansonsten ist Maulwurfn's Vorschlag auch nicht verkehrt, sich entsprechende Konten zusätzlich anzulegen, um für sich eine Trennung der Privateinlagen / -entnahmen zu erzeugen.