Steuer:Sparbuch errechnet knapp 2000€ Nachzahlung für Lohnsteuerbescheinigung

  • Hallo zusammen,


    ich bin etwas verwirrt, ich habe eben meine Daten von der Lohnsteuerbescheinigung (2016) abgetippt und das Steuersparbuch präsentiert mir eine Nachzahlung von knapp 2000€.
    Auch mit Eingabe der Dinge die mir noch einfielen eingetragen hatte konnte ich die Nachzahlung nur auf 1.400€ drücken (Versicherungsbeiträge, Treppenhausreinigung, Wegpauschale (die anscheinend schon durch Punkt 18. berechnet ist)).


    Ich dachte eigentlich, dass es an der Stelle noch einigermaßen ausgeglichen sei?
    Was ich aus anderen Beiträgen als Gründe entnommen habe, die auf mich zutreffen könnten sind
    - Privat genutztes Firmenfahrzeug (vorhanden - 1% Regel)
    - Private Krankenversicherung (vorhanden)
    - Schwankendes Gehalt (es gibt einen kleineren variablen Anteil für Bereitschaften)
    - Progression (?)


    Allerdings sind in all den Fällen die ich bisher sah die errechneten Nachzahlungen deutlich geringer, teilweise unter 100€.
    Habe ich da etwas falsch gemacht? Es kann ja eigentlich nicht sein, dass da da als Angestellter so eine riesige Lücke ist?


    Die eingegebenen Daten sind etwas auf-/abgerundet:
    Steuerkl. 1, Ledig, keine Kirche.
    3. Bruttolohn: 70.000
    4. Einbeh. Steuer: 18.000
    5. Solidaritätszuschl.: 1000
    18. Pauschalbesteuerte Arbeitgeberleistungen für die Fahrten zwischen Wohung und erster Tätigkeitsstätte: 1200
    20. Verpflegungszuschüsse: 950
    22. AG Zuschuss zur ges. Rentenversicherung: 6400
    24.a AG Zuschuss PKV: 3250
    24.a AG Zuschuss Pflegeversicherung: 115
    28. Areitslosenversicherung: 1000
    29. 1.9000

    • Offizieller Beitrag

    22. AG Zuschuss zur ges. Rentenversicherung: 6400
    24.a AG Zuschuss PKV: 3250
    24.a AG Zuschuss Pflegeversicherung: 115
    28. Areitslosenversicherung: 1000

    Diese Eintragungen erscheinen mir nicht so ganz logisch zu sein. Entweder ist da ein Fehler uf den Lohnsteuerbescheinigungen vorhanden oder aber ein Eintragungsfehler von Dir.


    29. 1.9000

    Was soll das sein? ?(

  • Auch mit Eingabe der Dinge die mir noch einfielen eingetragen hatte konnte ich die Nachzahlung nur auf 1.400€ drücken (Versicherungsbeiträge, Treppenhausreinigung, Wegpauschale (die anscheinend schon durch Punkt 18. berechnet ist)).

    Was mir auffällt:
    - hast du denn deine Krankenversicherungsbeiträge wie von der Versicherung bescheinigt (und über VaSt abholbar) eingetragen?
    - es würden Verpflegungsaufwandungen steuerfrei ersetzt - hast du die entsprechenden Reisekosten eingesetzt bei den Werbungskosten?
    - Nr. 18 erstaunt mich etwas - du hast doch ein Dienstfahrzeug? Da müsste doch für die Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte geldwerter Vorteil versteuert werden, im Gegenzug kannst du die Fahrtkostenpauschale ansetzen.
    - bei Nr. 29 habe ich auch ein großes Fragezeichen. Hier gehört eigentlich nur ein Eintrag gemacht, wenn Versorgungsbezüge in der Bescheinigung enthalten sind (also ein Eintrag in Nr. 8).


    Mir scheint hier einiges an der Bescheinigung unklar!

    • Offizieller Beitrag

    Man könnte auch ein einen Selbstzahler mit AG-Zuschuss denken. Dann muss natürlich auch der eigene Beitrag entsprechend eingetragen werden, damit die Programmberechnung zu einem zutreffenden Ergebnis kommen kann.

  • Vielen Dank für die Antworten!


    Zur 29: Entschuldigt es ist die 28 ich habe mich vertippt. Ist im Steuerprogramm aber korrekt eingetragen.
    "Beiträge zur privaten Kranken- und Pflege-Pflichtversicherung oder Mindestvorsorgepauschale". Das Programm sagt aber im Hilfetext dazu, dass dieser Wert nicht in die Berechnung eingeht. Tut er auch nicht, ich habe mit dem gestern mal rumgespielt.


    MiWe4:
    Die Daten stehen so auf der Steuerbescheinigung ich habe das mehrfach überprüft.
    Ich werde bei meinem AG noch mal nachhaken, was die Steuerbescheinigung angeht und ich habe die Abfrage der Daten vom Finanzamt direkt beantragt, damit sollte die Software ja die tatsächlich beim Finanzamt angekommenen Daten herunterladen können. Mal sehen, was dann dort steht..


    Babuschka:
    - Die Versicherung habe ich in späteren Schritten eingetragen, ich habe einen Brief von der Versicherung erhalten, in der die Daten standen. Gezahlter Gesamtertrag knapp 6.400 und Erstattet 1.100. Das hat die Nachzahlung dann von 2.000 noch etwas gedrückt, am Ende mit allem war ich bei -1.400.
    - Die Verpflegungsaufwendungen habe ich bei den Werbekosten nicht eingesetzt, dass wusste ich nicht. Das Programm hat die 950€ allerdings schon Automatisch unter Reisekosten aufgeführt. Wenn ich dort den Schalter "Sollen die ... Erstattungen ... als steuerpflichtiger Arbeitslohn behandelt werden" bin ich wieder bei -1.800
    - Nr. 18: Ich habe unter "Wege zur Arbeit" den Weg erfasst, da kommt das Programm auf eine Pauschale von 1.209,60€, zieht aber die 1.180 aus Punkt 18 ab und setzt nur 22€ in diesem Punkt an. Das scheint auch korrekt zu sein.


    Puh, die letzte Steuererklärung die ich gemacht habe ist einige Jahre her, da war das alles recht problemlos. Da muss ich mich wohl noch einmal reinfuchsen, was die ganzen Punkte genau bedeuten.

  • Die Versicherung habe ich in späteren Schritten eingetragen, ich habe einen Brief von der Versicherung erhalten, in der die Daten standen. Gezahlter Gesamtertrag knapp 6.400 und Erstattet 1.100. Das hat die Nachzahlung dann von 2.000 noch etwas gedrückt, am Ende mit allem war ich bei -1.400.

    Gut, damit scheidet dies als Ursache aus.


    Die Verpflegungsaufwendungen habe ich bei den Werbekosten nicht eingesetzt, dass wusste ich nicht. Das Programm hat die 950€ allerdings schon Automatisch unter Reisekosten aufgeführt. Wenn ich dort den Schalter "Sollen die ... Erstattungen ... als steuerpflichtiger Arbeitslohn behandelt werden" bin ich wieder bei -1.800

    Den Schalter darfst du nur setzen, wenn du auch entsprechende Ausgaben angegeben hast. Zusätzlich musst du zwingend die Hotel-, Reise- und sonstigen Kosten angeben und die Erstattungen deines Arbeitgebers dagegen rechnen. Sonst kommen Nachfragen.


    - Nr. 18: Ich habe unter "Wege zur Arbeit" den Weg erfasst, da kommt das Programm auf eine Pauschale von 1.209,60€, zieht aber die 1.180 aus Punkt 18 ab und setzt nur 22€ in diesem Punkt an. Das scheint auch korrekt zu sein.

    Genau dies solltest du mit deinem Arbeitgeber klären. Firmenfahrzeug und steuerfreie Erstattungen von Fahrtkosten schließen sich aus. Der Arbeitgeber muss für diese Fahrten geldwerten Vorteil ermitteln und besteuern. Dieser Betrag kommt dann in die Zeile 1, die Steuern in Zeile 2. Im Gegenzug kannst du die Pauschale dann ansetzen (ohne Abzug der angeblich steuerfrei ersetzten Kosten). Wenn dein Arbeitgeber diese Fahrten nicht der Besteuerung unterworfen hat (mit 0,02% des Fahrzeugpreises gem. 1%-Regelung) und darüber hinaus noch arbeitgeberseitige steuerfreie Erstattungen bestätigt, ist hier etwas schief gelaufen. Dann muss die Lohnsteuerbescheinigung korrigiert werden (ganz unten den Haken setzen).

  • Alles klar, dann schaue ich jetzt erst einmal, was bei rauskommt, wenn die Software die Daten vom Finanzamt abruft. Da sind dann ja die Versicherungen auch mit drin.
    Danach spreche ich mal mit meinem Arbeitgeber.


    Vielen Dank!

  • Der Abruf der Daten vom Finanzamt hat nun geklappt. Ich schätze mal die Daten der Versicherungen waren nicht korrekt angegeben. Die Hauptseite hat sich nicht verändert, aber ich bin jetzt bei einer kleineren Erstattung angekommen :)

  • Ich schätze mal die Daten der Versicherungen waren nicht korrekt angegeben. Die Hauptseite hat sich nicht verändert, aber ich bin jetzt bei einer kleineren Erstattung angekommen

    Na prima - der Abruf ist immer ein sehr gutes Hilfsmittel, um solche "Unplausibilitäten" zu überprüfen.