Kontobewegungen: mit Anfangsbestand buchen jedes Jahr neu anfangen?

  • In der Hilfe zum HV steht unter "Erfassen von Kontenbewegungen":


    Bei der Angabe Art der Buchung haben Sie neben den üblichen allgemeinen Einnahmen und Ausgaben noch die Möglichkeit, eine Umbuchung, eine Einnahme- oder Ausgaberückzahlung sowie einen Anfangsbestand zu wählen. Umbuchungen sind hier für Geldtransfers zwischen Bankkonten und Verrechnungskonten möglich. Eine Buchung zwischen zwei Ausgabe- oder Einnahmekonten ist nicht vorgesehen. Rückzahlungen kehren die Richtung des Geldflusses um (gehören sachlich (kontentechnisch) auf dieselbe Seite). Eine Rückzahlung liegt beispielsweise dann vor, wenn ein Stromversorger eine Gutschrift erstellt. Bei der erstmaligen Benutzung dieses Programms aber auch bei Beginn eines neuen Abrechnungszeitraums werden auf Ihren Konten Beträge stehen, die Sie als Anfangsbestand buchen und somit als Basis definieren.



    Meine Frage: macht ihr das ??? Jedes Jahr die Kontostände der bebuchten Konten mittels einer AB-Buchung sozusagen auf Null stellen ??
    Die Idee kam mir noch nie, aber es scheint sinnvoll zu sein. So sieht man dann am Kontostand exakt, was im Jahr dort verbucht wurde. Ansonsten ist es eine Sammlung der letzten Jahre aller Buchungen... :huh:

    Hier bin ich raus, hier schau ich rein ... :P

  • Nein - denn so zerstörst du deine Daten! Du bist als (beruflicher) Hausverwalter aufbewahrungspflichtig und dazu gehört auch, dass du die Buchungen 10 Jahre lang (beginnend mit Ablauf des Jahres, in dem die letzten Buchungen erfolgten) nachweisen können musst.


    Wenn du löscht, musst du entweder die ganzen Vorgängerversionen mit den Daten lauffähig halten (könnte durchaus zu Problemen führen) oder eben die Daten in deiner Datei behalten. Ein Eigentümer oder ein Vermieter kann dich regreßpflichtig machen, wenn du nicht nachweisen kannst.


    Aber das musst du entscheiden - ich habe alle Daten in meiner Datei und kann rückwirkend bis zum Beginn (1992) alles nachweisen. Bei Gebäudekosten muss nämlich aufbewahrt werden 10 Jahre lang nach Verkauf des Gebäudes. Denk einmal darüber nach.

  • Ich speichere sämtliche Vorgänge und alle Buchungsbewegungen für jedes Wirtschaftsjahr und jedes Objekt jeweils komplett ab und bewahre auch alle Rechnungen/Kontoauszüge
    auf. Außerdem kann ich auf alle Vorjahresversionen zurückgreifen. Ich denke, der 10-Jahresnachweis ist damit gewährleistet. Ich sehe da eigentlich keine Probleme (bin aber auch kein Steuerfuchs).

  • Das reicht doch nicht! Lies einmal die GoBD. Maschinell erzeugte Daten müssen maschinell lesbar aufbewahrt werden.


    Viel Spaß bei Streitigkeiten - du ziehst den Kürzeren und darfst dann aus eigener Tasche zahlen.



    Außerdem kann ich auf alle Vorjahresversionen zurückgreifen. Ich denke, der 10-Jahresnachweis ist damit gewährleistet.

    Das wage ich zu bezweifeln. Denn nicht alle Vorjahresversionen sind auch noch in WIN 10 (oder den nachfolgenden Verschlimmbesserungen) wirklich noch lauffähig. Ausserdem: was machst du, wenn du einen neuen Rechner brauchst?


    Und - wie gesagt - der 10-Jahresnachweis kann auch ein 20- oder 30-Jahresnachweis werden. Deine letzten Buchungen bzw. der Verkauf der Immobilien markiert den Beginn des Zeitraumes. Privat kann man so handeln wie du - aber beruflich?

  • Tut mir leid, mag ja alles stimmen, ich sehe da trotzdem kein Problem.
    Alle Unterlagen liegen 10 Jahre in Papierform vor, sind gespeichert und extern 2 Mal abgesichert. Für Löschungsvorgänge habe ich jeweils gültige WEG-Organisationsbeschlüsse.


    Ausgangspunkt war ja nur die Frage von Datawizz, ob die Buchung von Anfangsbeständen sinnvoll ist oder nicht. Und die Frage habe ich aus meiner Sicht mit ja beantwortet. Seit 20 Jahren buche ich in jedem Jahr Anfangsbestände und ich werde das auch weiterhin machen. Wo ich da Daten vernichtet haben soll oder künftig vernichten würde, erschließt sich mir leider nicht

  • Nein - denn so zerstörst du deine Daten! Du bist als (beruflicher) Hausverwalter aufbewahrungspflichtig und dazu gehört auch, dass du die Buchungen 10 Jahre lang (beginnend mit Ablauf des Jahres, in dem die letzten Buchungen erfolgten) nachweisen können musst.


    Wenn du löscht, musst du entweder die ganzen Vorgängerversionen mit den Daten lauffähig halten (könnte durchaus zu Problemen führen) oder eben die Daten in deiner Datei behalten. Ein Eigentümer oder ein Vermieter kann dich regreßpflichtig machen, wenn du nicht nachweisen kannst.


    Aber das musst du entscheiden - ich habe alle Daten in meiner Datei und kann rückwirkend bis zum Beginn (1992) alles nachweisen. Bei Gebäudekosten muss nämlich aufbewahrt werden 10 Jahre lang nach Verkauf des Gebäudes. Denk einmal darüber nach.

    Du behältst also für alle Objekte sämtliche Buchungsdaten für 10 Jahren in einer Datei ??
    Und hast dort korrekte Kontostände für alle Objekte ??
    Meinen Respekt, da würde ich gerne lernen wie man das schafft. Ehrlich.

    Hier bin ich raus, hier schau ich rein ... :P

  • Also ich bin ja nur ehrenamtlich als Verwalter tätig, aber ich sehe es auch so, dass es reichen sollte, wenn man die DB der Jahre als File sichert. Man könnte ja auch jeweis 2–3 Jahre zusammenfassen. Dann muss man natürlich ggf. den Nachweis erbringen, dass die Anfangsbestände nahtlos passen...
    Allerdings leidet beim Hausverwalter auch irgendwann die Performance, wenn man zu viele Buchungen behält.
    Es wäre schön, wenn der Hausverwalter zwischen „kalten“ und „warmen“ Daten unterscheiden könnte. Die warmen Daten betreffen die Abrechnungsperiode und ggf. noch das Vorjahr. Der Rest wird von der Datenbank in einen gezippten Filestore überführt, den man bei Bedarf importieren kann. Nur so eine Idee... ;)

  • ehrenamtlich als Verwalter

    Respekt dafür!!




    Also ich bin ja nur ehrenamtlich als Verwalter tätig, aber ich sehe es auch so, dass es reichen sollte, wenn man die DB der Jahre als File sichert. Man könnte ja auch jeweis 2–3 Jahre zusammenfassen. Dann muss man natürlich ggf. den Nachweis erbringen, dass die Anfangsbestände nahtlos passen...
    Allerdings leidet beim Hausverwalter auch irgendwann die Performance, wenn man zu viele Buchungen behält.
    Es wäre schön, wenn der Hausverwalter zwischen „kalten“ und „warmen“ Daten unterscheiden könnte. Die warmen Daten betreffen die Abrechnungsperiode und ggf. noch das Vorjahr. Der Rest wird von der Datenbank in einen gezippten Filestore überführt, den man bei Bedarf importieren kann. Nur so eine Idee... ;)

    Genauso mache ich es. Im Hausverwalter jeweils das aktuelle Abrechnungsjahr und das Vorjahr. Früher hatte ich mehrere Jahre im aktuellen Programm, bei den relativ vielen Objekten wurde der Rechner dann doch ziemlich langsam. Die älteren Jahrgänge sichere ich wie am 18.09. beschrieben.