Wärmemengenzähler für WW-Bereitung

  • Ich habe folgendes Szenario:



    Zwei Wohnungen. Für jede Wohnung gibt es einen Kalt- und Warmwasserzähler als auch jeweils einen Wärmemengenzähler und dann noch einen Wärmemengenzähler für die Warmwasser-Bereitung.


    Nun ist die Genauigkeit der Wärmemengenzähler nicht optimal. Ich würde gerne die Betriebsstoffheizkosten verhältnismäßig nach den drei Wärmemengenzählern aufteilen. Somit hätte ich die Heizkosten für die Wohnungen.


    Den Anteil der WW-Bereitung kann man dann ja wieder nach den beiden WW-Zähler aufteilen.



    Leider kann ich in der Software nur unter Heizkosten -> Heizkostenberechnung die kWh’s für die WW-bereitung angeben, die dann von der Versorgerrechnung abgezogen werden. Aufgrund der Ungenauigkeiten der Zähler, kommt es dabei aber zu Abweichungen.



    Wie kann ich den Wärmemengenzähler für die WW-Bereitung unter den Zähler miteinrichten, so dass die Berechnung vernünftig durchläuft?



    Gruß


    Andreas

  • Nun ist die Genauigkeit der Wärmemengenzähler nicht optimal. Ich würde gerne die Betriebsstoffheizkosten verhältnismäßig nach den drei Wärmemengenzählern aufteilen. Somit hätte ich die Heizkosten für die Wohnungen.

    Hier stimme ich dir nicht zu. Die Zähler sind so genau, dass es dem Gesetz entspricht. Wie kommst du auf die Ungenauigkeit?


    Nur hast du da einen Denkfehler, der korrigiert werden muss. Du kannst nicht Äpfeln und Birnen in einen Topf werfen.


    Mit den Wärmemengenzählern für die Heizung werden die Heizkosten jeder Wohnung nach deren Heizbedarf berechnet.

    Der Warmwassermengenzähler ermittelt die aufzuwendende Heizenergie des Warmwassers. Diese Berechnung darf nicht in die Wärmeberechnung der Heizung eingerechnet werden, das wäre ein sehr schlechte.

    Das Programm (ich arbeite mit dem Hausverwalter) wird nach korrekter Eingabe der Daten bei der Abrechnung die Energie- und Verbrauchskosten entsprechend aufteilen.


    Bei der Warmwasserberechnung wird nach Warmwasserverbrauch abgerechnet, bei der Heizung nach kWh, und da kann man nichts anderes wählen.

  • Hier stimme ich dir nicht zu. Die Zähler sind so genau, dass es dem Gesetz entspricht. Wie kommst du auf die Ungenauigkeit?

    Nur hast du da einen Denkfehler, der korrigiert werden muss. Du kannst nicht Äpfeln und Birnen in einen Topf werfen.

    Die Berechnung wird genauer, wenn ich die prozentualen Anteile der Wärmemengenzähler als Basis für die Abrechnung nehme. Quasi Einheitenlos um die Verhältnismäßigkeit der einzelnen Heizkreise (incl. WW) zu bewerten. Natürlich kann ich das auch so machen, wie das Programm mir das anbietet, ist in der komfortablen Situation mit WMZ in allen Heizkreisen nicht die genauste Methode.

    Das Problem ist einfach nur, dass wenn ich keine Heizung kombiniert mit WW nehme ich den WW Bedarf nur in kWh eingeben kann und nicht in Verhältnismäßigkeit zu den anderen Messstellen der Wärmeabnahme des Wärmeerzeugers.

  • Deine Denkweise kann ich nicht folgen, warum willst du es dir denn so kompliziert machen?

    Außerdem, sehe dir die Heizkostenverordnung einmal an, denn ich glaube nicht, dass das, wo du dran denkst, gesetzlich erlaubt ist.

  • Eine Heizung hat einen Wirkungsgrad. Wenn der bei einer alten Kiste niedrig ist - mal angenommen 70% im Gegensatz zu 100% so zeigt der Wärmemengenzähler für die Warmwasserbereitung ja nur 70% der eigentlich vom Versorger bezogenen Energie an. Dementsprechend ziehe ich von einer Zahl die den Wirkungsgrad nicht berücksichtigt eine Zahl ab die bereits Verluste beinhaltet ab. Das in der Folge ergibt je nach Wirkunsgrad der Heizung unterschiedliche Ergebnisse:



    In der HeizkostenV steht:

    Die Anteile an den einheitlich entstandenen Kosten sind bei Anlagen mit Heizkesseln nach den Anteilen am Brennstoffverbrauch oder am Energieverbrauch.

    Anteile berechne ich nur korrekt, wenn man es macht, wie ich es beschrieben habe. Sonst errechne ich nicht die gerechten Anteile am Brennstoffverbrauch. Sagt mir wo ich den Denkfehler habe...


    Gruß

    Andreas

  • Du hast da fiktive Annahmen, die ich so nicht nachvollziehen kann, ohne genauer in die Vorschriften zu sehen.


    Ich glaube aber kaum, dass man mit dem Verhältnis WW und Heizung gerechnet werden kann.


    Ich habe z. B. bei meinen Abrechnungen teilweise stark unterschiedliche Ergebnisse, was das vorgenannte Verhältnis angeht. Deine Annahme mit 33% für Warmwasser kommt mir zu hoch vor. Aber wie gesagt, da muss man die einzelnen Werte betrachten, die z. B. deine Wärmemengenzähler angeht.


    Werde mal nachschauen.

  • Du hast da fiktive Annahmen, die ich so nicht nachvollziehen kann, ohne genauer in die Vorschriften zu sehen.

    Ich habe fiktive Zahlenwerte genommen. Macht aber keinen unterschied, wenn man das mit reellen Zahlen füllt.


    Der Wirkungsgrad einer Heizung, spielt in der Heizkostenabrechnung keine Rolle. Ist so auch nicht vorgesehen.

    Und eben damit habe ich ein Problem. Je schlechter der Wirkungsgrad, umso mehr ist die Berechnung wie im Programm vorgesehen verfälscht. Das Warmwasser wird zu günstig abgerechnet und die Heizung zu teuer.

  • Und eben damit habe ich ein Problem. Je schlechter der Wirkungsgrad, umso mehr ist die Berechnung wie im Programm vorgesehen verfälscht. Das Warmwasser wird zu günstig abgerechnet und die Heizung zu teuer.

    Hier weiß ich aus meiner "Erfahrung" beim Hausverwalter, dass das vorkommen kann, wenn unvollständige Daten eingegeben werden. Hatte jetzt eine solche Situation, dass die Heizung bei rund 95% und WW bei 5% lagen. Da hatte ich einen Eintrag bezüglich der Energieberechnung falsch.


    Nur dies kann ich beim Verwalter schnell ändern, wie es überhaupt im Vermieter geht, entzieht sich meiner Kenntnis.


    Was du vorhast, da bin ich mir sehr sicher, entspricht nicht der Heizkostenverordnung. Mit Wirkungsgraden zu berechnen, das ist Wunschdenken.

  • Was du vorhast, da bin ich mir sehr sicher, entspricht nicht der Heizkostenverordnung. Mit Wirkungsgraden zu berechnen, das ist Wunschdenken.

    Hi, Danke für dei Rückmeldung. Ich möchte nicht mit Wirkungsgerade rechnen. Ich möchte nur aufzeigen, dass die Berechung wie sie das Programm macht, nicht ideal sind.
    Man kann leider nicht einfach den Zähler wür die WW-Wärmemenge bei den Zählern einrichten. Im Programm wird die WW-Wärmemenge zuerst vom Bezug durch den Versorger abgezogen und dann der Rest für die Heizkreise aufgeteilt.
    Im Endeffekt zieht man von dem vollen Energiegehalt des Gases den Teil der Energie ab, der für die Warmwasserbereitung ohne Verluste angefallen ist. Das ist eigentlich Äpfel mit Birnen. Denn am Ende werden die Verluste der WW-Bereitung auf die Heizkosten aufgeschlagen.

  • Man kann leider nicht einfach den Zähler wür die WW-Wärmemenge bei den Zählern einrichten.

    Leider kann ich das nicht beurteilen. Bei dem Hausverwalter wird ein Wärmemengenzähler Warmwasser korrekt angelegt, mit allen Daten die erforderlich sind. Auch die abgelesenen Einheiten in kWh oder MWh werden mit Datum eingetragen.


    Blumenmeer1 hat vorgenannte Werte genannt, da stimme ich auch zu, denn das Verhalten der Mieter spiegelt sich oftmals bei den Verbrauchswerten wieder.

    Nurzur Ergänzung, in der Abrechnung von blumenmeer1 ist kein Wärmemengenzähler enthalten, da dort die eingestellte Gradzahl des Warmwassers (60°) benutzt wird. Wie sich deine Konstellation in der Abrechnung aussieht, weiß ich nicht.

    Beim Verwalter sieht z. B. eine Abrechnung so aus:



  • Hallo Zusammen,


    ich habe mir das heute noch einmal in Ruhe angesehen, und die Berechnung in Excel nachgebaut. Es ist tatsächlich so wie ich beschrieben habe. Bei der Berechnung im Bereich Wasser werden die Messtoleranzen exakt nach verbrauch gewichtet. Bei den Wärmemengenzählern nicht, bzw. gibt es anscheinend keine Möglichkeit - obwohl hier zu den Messabweichungen auch noch noch die Differenzen durch Abgasverluste und Strahlungsverluste hinzukommen.


    Ich habe dazu nun ein Ticket eröffnet und werde das Ergebnis hier mit Euch teilen. Danke aber schon einmal für Eure Hilfe...


    Gruß

    Andreas

  • Hallo zusammen,


    ich habe bei meiner Heiz- und Nebenkostenrechnung für 2022 exakt dasselbe Problem wie grobiballon. Erstmalig mache ich die Berechnung, nachdem ein Wärmemengenzähler für das WW eingebaut wurde. Vorher lief die Abrechnung WW über die Formel.

    Unter Verteilung der Warmwasserkosten-->Berechnung der Wärmemenge gebe ich Wärmezähler ein. Unter "Erfassung der für die Warmwassererzeugung benötigten Energie" gebe ich den am Wärmemengenzähler abgelesenen Wert ein.

    Die 2 Wohnungen messen ihren Wärmeverbrauch ebenfalls über Wärmemengenzähler. Da die Summe der WMZ (Wärmemengenzähler) der Wohnungen deutlich kleiner ist als die vom Versorger bezogenen kWh, werden die Zähler für die Berechnung korrigiert. Der WMZ für WW ist aber nicht dabei. Damit wird für die Abrechnung WW der über WMZ gemessene Wert exakt 1:1 von der vom Versorger gelieferten Anzahl kwh abgezogen, während für die Wohnungen die gemessenen Werte der WMZ nach oben korrigiert werden.

    Daten hier:

    kwh vom Versorger : 27474


    WMZ Wohnung 1: 12013

    WMZ Wohnung 2: 1866

    WMZ WW: 4197

    Summe WMZ 18076


    Eigentlich müssten nun alle WMZ etwa um den Faktor 1,52 multipliziert werden, um den Verlust durch Messtoleranzen, Abgasverluste, Strahlungsverluste gleichmässig über Wohnungs WMZ und WMZ für WW zu verteilen, es sind ja Verluste derselben alten Heizung.

    Tatsächlich zieht das Programm die 4197 kwh des WMZ WW direkt von den kwh des Versorgers ab. Damit wird das WW quasi ohne Verluste gerechnet, es wird also zu preiswert. Die Verluste gehen nur auf die WMZ der Wohnungen. Damit ist WW zu billig und die Heizung zu teuer.


    grobiballon wollte 2018 ein Ticket eröffnen. Gibt es dazu ein Ergebnis.


    Viele Grüße


    Jürgen

  • Die Wärmemengenzähler für Warmwasser ( am Speicher) haben nichts mit den Wärmemengenzähler, für Fußbodenheizung, zu tun.

    Unter Heizkosten - Wärmemengenzähler wird die Eingabe gemacht.

    Warmwasser, in den Wohnungen, wird über m³ Verbrauch abgerechnet.

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  • Vielen Dank für die Antwort. Sorry, ich komme damit aber nicht klar.


    Unser vermietetes Haus hat 3 Wärmemengenzähler, je 1 für jede der 2 Wohnungen und einen Wärmemengenzähler für die Wärme, die in den Warmwassertank übertragen wird, wie es vom Gesetzgeber gefordert ist. Die Summe der 3 Zähler in kwh ist kleiner als die Menge der kwh, die der Versorger in Rechnung stellt. Das liegt am Wirkungsgrad des Kessels, an Wärmeabstrahlung in den Heizraum und über den Schornstein, Wärmeverlust in den Leitungen bis zum jeweiligen Wärmemengenzähler etc. Jeder der 3 WMZ ist von diesen Verlusten betroffen, also auch der WMZ für das WW.


    Insofern kann ich nicht verstehen, dass die WMZ für Warmwasser und für die Heizungen nichts miteinander zu tun haben, sie werden von einem Heizkessel aus versorgt.


    Warmwasser in den Wohnungen wird nicht nur über das Volumen gerechnet, sondern auch über die Heizenergie, die verbraucht wurde, um das Wasser zu erhitzen, und die Vorhaltekosten für warmes Wasser.


    Heizverluste im Kessel und Schornstein müssen sowohl für die Heizung als auch das Warmwasser gelten. Entsprechend müssen die Zählerstände der 3 WMZ unter "Korrigierte Zählerstände aufgrund von Messdifferenzen" korrigiert werden, um in der Summe auf die vom Versorger gelieferten kwh zu kommen. Nur sind es es im Fall der Heizung ein paar mehr Gründe als nur Messdifferenzen.


  • Die Summe der 3 Zähler in kwh ist kleiner als die Menge der kwh, die der Versorger in Rechnung stellt.

    Da wäre einmal die Frage, welche Heizung hast du, eine mit Heizwert oder Brennwert? Denn hier gibt es entsprechende Parameter zu beachten, welches aber das Programm sicherlich (ich arbeite mit dem Hausverwalter, da ist es so) auch berechnet.

    Denn bei einer Brennwert Heizung muss, um auf die Heizwertebene zu kommen, die 100% vom Versorger durch 1,11 geteilt werden.


    Begebenheit bei mir, dass ich 26913 kWh hatte, durch die 1,11 geteilt sind 24245,9 kWh. Und das alles wird dann auf die Wärmeebene noch runter gerechnet, indem der Wert 24245,9 noch durch 1,15 geteilt werden muss, das Ergebnis liegt bei 21083,43 kWh.

    Ursprünglich 26913, zur Berechnung kommen dann aber fast 6000 kWh weniger. Und genau so denke ich, ist es auch bei dir.


    Probiere es mal aus, und gib deine Erfahrung anschließend uns bekannt.

  • Die Summe der 3 Zähler in kwh ist kleiner als die Menge der kwh, die der Versorger in Rechnung stellt.

    Dann nichts wie ran an den Versorger. Letzt endlich bezahlt man den Energieverbrauch aus der Rechnung. Ob nun 5% oder 10% weniger für Heizung anfällt ist egal, die Kosten werden dadurch nicht geringer.

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