Ich bin zwar als alleiniger Erbe in seinem Testament benannt, habe aber dieses ausgeschlagen.
Dann warst du auch nicht verpflichtet, die Beerdigungskosten zu tragen, ergo kein Ansatz in der Einkommensteuererklärung als aussergewöhnliche Belastung, da du freiwillig bezahlt hast.
Ich bin zwar als alleiniger Erbe in seinem Testament benannt, habe aber dieses ausgeschlagen.
Dann warst du auch nicht verpflichtet, die Beerdigungskosten zu tragen, ergo kein Ansatz in der Einkommensteuererklärung als außergewöhnliche Belastung, da du freiwillig bezahlt hast.
In diesem Fall könnte man das allerdings hinsichtlich der Beerdigungskosten, und nur für diese, mit sittlicher Verpflichtung begründen.
Ich könnte mir es vorstellen, daß es über die sittliche Verpflichtung gemäß § 33 (2) EStG, die auch miwe4 hier schon (nicht nur) bei Beerdigungskosten in die Diskussion brachte, gehen kann. Es hängt hierbei jedoch immer von den konkreten Detail ab.
P.S. Jetzt habe ich mich doch tatsächlich zu lange vom spannenden Eishockey-Halbfinale ablenken lassen, so daß miwe4 schneller war ...
Ich könnte mir es vorstellen, daß es über die sittliche Verpflichtung gemäß § 33 (2) EStG, die auch miwe4 hier schon (nicht nur) bei Beerdigungskosten in die Diskussion brachte, gehen kann.
Nein, nur und ausschließlich für die Beerdigungskosten. Ansonsten ich das nicht so konkret betont.
Nein, nur und ausschließlich für die Beerdigungskosten.
Natürlich nur die Beerdigungskosten, aber was anderes habe ich auch nicht gesagt. Du hast die sittliche Verpflichtung ja auch schon bei anderen Themen genannt, z. B. auch in Bezug auf Unterhalt dem Stiefkind gegenüber - und das meinte ich mit "nicht nur", also nicht immer gleich einen Widerspruch vermuten (zumal ich ja meinen Text geschrieben hatte, bevor ich Deinen las). 
Der Finanzbeamte weis doch nichts über mein Verhältnis zu dem Verstorbenen.
So etwas muss man selbstverständlich im Rahmen eines Begleitschreibens zur Erklärung erläutern bzw. eingehend begründen.
An Alle die geantwortet haben, Vielen Dank. 
Gern geschehen - natürlich kannst du so argumentieren. Aber ich mache dir wenig Hoffnung - bei Bekannten von mir wurden die Beerdigungskosten für die Schwester ganz klar abgelehnt - Begründung: Erbe ausgeschlagen, damit lag die Verpflichtung für die Beerdigung bei der Gemeinde! Es gibt keine "sittliche" Pflicht diese Kosten trotzdem zu übernehmen, es ist nur der Furcht vor der "üblen Nachrede" geschuldet.
Aber ich mache dir wenig Hoffnung - bei Bekannten von mir wurden die Beerdigungskosten für die Schwester ganz klar abgelehnt - Begründung: Erbe ausgeschlagen,
So einfach kann sich das FA dies nicht machen:
Inwieweit sind Beerdigungskosten absetzbar? - Quelle: iww.de
Und dann nicht zu unterschätzen z.B. § 8 Bestattungsgesetz NRW (mit ähnlichem Wortlaut in wohl allen Bundesländern) sowie auch §§ 1601ff BGB.
Daraus resultierend die Rechtsprechung, wie z.B.:
VG Köln · Urteil vom 20. März 2009 · Az. 27 K 183/08 - Quelle: openjur.de
Bestattungspflicht und Bestattungskostenpflicht - Quelle: Rechtsinformationsdienst Caritas in NRW
Sie könnte also sogar trotz Ausschlagung des Erbes rechtlich verpflichtet sein, die Beerdigungskosten zu tragen. Und sittliche Verpflichtung sollte nach BFH ebenfalls gegeben sein. Also ggf. sogar Zwangsläufigkeit als auch sittliche Verpflichtung gegeben. Man sollte also nicht gleich immer der Entscheidung des FAs unwidersprochen folgen.
Ich sehe das genauso wie miwe4, daß man das nicht einfach so digital betrachten kann, auch wenn Du, @nesciens bzw. Deine Bekannten da andere Erfahrungen gemacht haben. Aber in Rechtsfragen reicht bekanntlich ein kleines Detail, das scheinbar gleichgeartete Fälle so deutlich unterscheidet ...
Das Ausschlagen der Erbschaft ist sicherlich ein Aspekt, den das FA betrachten muß, scheint aber in der Situation vom TE unerheblich zu sein, da die finanzielle Situation bei Annahme für den TE anscheinend nicht besser wäre als jetzt:
Und dann nicht zu unterschätzen z.B. § 8 Bestattungsgesetz NRW (mit ähnlichem Wortlaut in wohl allen Bundesländern)
Laut bestatterwebblog.de scheint es aber tatsächlich deutliche Unterschiede zu geben, nicht in jedem Bundesland sind Verschwägerte per Gesetz zur Übernahme der Kosten verpflichtet.
Letztlich ist es grundsätzlich immer eine individuelle Entscheidung des FA, womit ein Vergleich mit anderen Fällen nicht zielführend ist.
