Bargeld abheben wie wohin buchen

  • Wertes Forum,


    habe gerade mit dem Tel. Support gesprochen. Es geht um das Abheben von Bargeld am Automaten.

    Hier in diesem Thread steht was von an Barabhebung = Privatentnahme und dann Ausgaben über Verrechnungskonto buchen ....

    Bargeldabhebung wie verbuchen


    Der Tel. Support sagt aber ich muss die 100 € an die Kasse buchen! Das wäre so korrekt. In den oberen Thread spricht jemand von Privatentnahme.... und dann Verrechnungskonto


    Ich verstehe das nicht!


    Kann mir jemand Schritt-für-Schritt genau erklären wie ich 100 € am Geldautomaten entnommen, richtig buche und wohin?

    An Kasse? Oder als Privatentnahme? Oder ....

    Wo werden die 100 € dann angezeigt? Im Kassenbuch?

    Wie buche ich dann 35 € für Benzin und 45 € für Bürobedarf von den 100 € Bargeld?


    Bin komplett durcheinander....


    Danke für Eure Schritt-für-Schritt Anleitung.


    LG

  • Moin,


    erstmal eine Frage :) : Du hebst vom *Privat*konto Geld ab ? Dann wäre es eine Privateinlage in die Kasse bzw. wie im verlinkten Beitrag beschrieben, auf ein ein Verrechnungskonto zu buchen, wenn Du nicht verpflichtet bist, eine Kasse zu führen, da dafür rigide Vorschriften gelten (dazu findest Du einiges hier im Forum). Also buchst Du Verrechnungskonto an Privateinlage. Wenn Du jetzt davon Ausgaben bezahlst: KfZ-Kosten oder Bürobedarf an Verrechnungskonto.


    Viele Grüße

    Maulwurf

  • Moin,

    Privatentnahme

    warum ein dieses ? Es werden doch betriebliche Ausgaben davon beglichen...:golly:


    Dann würde ich so buchen: Geldtransit an Bank - Kasse bzw. Verrechnungskonto an Geldtransit - und dann die Ausgaben wie oben beschrieben...

    Ersteres könnte man auch "abkürzen" , also Kasse an Bank buchen; durch das Geldtransitkonto kann man nur besser kontrollieren, dass das Geld von der Bank auch in der Kasse gelandet ist...

  • Ob das eine Privatentnahme ist, wäre noch zu klären. Wofür hebst du denn das Geld ab?


    Wenn private Entnahme, dann direkt als Privatentnahme im Bankkonto buchen. Wenn du das aber zum Einkaufen fürs Geschäft brauchst, dann wird die Abhebung entweder ans Verrechnungskonto oder - wenn du eine Kasse führst - eben an die Kasse gebucht, denn dann ist es nur ein Geldtransit.

  • Der Tel. Support sagt aber ich muss die 100 € an die Kasse buchen!

    hallo,


    im Grunde hat der Supporter recht.

    Wenn, wie schon @1maulwurf23 erwähnt hat, keine Pflicht zum führen eines Kassenbuchs besteht.


    Es ist eben gewohnheitbedingt einfacher eine Bar-Ausgabe wie z.B. Benzin oder Briefmarken über das Konto 1000 Kasse laufen zu lassen als über ein/das Verrechnungskonto.

    Vllt. kommt es auch aus dem Sprachgebrauch Porto- Kasse.

    Zudem lässt sich 1000 einfach besser merken als als 1370 oder 1360

    Wenn ich Geld vom Geschäftskonto abhebe um die "Bar-Kasse" zu füllen ist der B-Satz 1000 an 1200

    Wenn aus dem Kassen-Portemonnaie Bleistifte bezahlt werden ist der B-Satz eben 4930 an 1000

    Eintausend lässt sich eben nicht nur leichter schreiben als eintausenddreihundertsiebzig sondern auch leichter merken. ;)

  • Hallo wisomußich...

    Wir wissen nicht, welche Informationen du dem Support gegeben hast. Auf Grundlage deiner Angaben hast du die Antwort bekommen.


    Generell werden Geldbewegungen zwischen Geldkonten immer mit einem Zwischenschritt über das sogenannte "Geldtransit"-Konto gebucht. Also: Geld von Konto1 (z.B. Bank) auf Geldtransit, dann Geld von Geldtransit auf Konto2.

    In Mein Büro ist das "Verrechnungskonto" das Geldtransit-Konto, es gibt eine Funktion: "Umbuchung Kassenbuch", die diese Schritte umsetzt.


    Bei der Frage, ob eine Firmenkasse geführt wird, handelt es sich um ein eigenes Kapitel, die Wahl für das Verfahren obliegt der Entscheidung der für das Unternehmen verantwortlichen Person, zur Entscheidungsfindung allgemein:

    - Führen einer Firmenkasse (bei Körperschaften unerläßlich, bei Personenfirmen möglich).

    Diese muß zeitnah und überprüfbar geführt werden.

    Bei Firmen, die üblicherweise Bargeschäfte tätigen (z.B. Einzelhandel mit Ladengeschäft, Gastronomie, ...) bestehen hier erhöhte Anforderungen.

    - Bei Personenfirmen kann ein Verrechnungskonto verwendet werden, der zweite Schritt (Umbuchung auf Kassenbuch) entfällt dann.

    Ein Mensch, der das nachprüft, "denkt" sich das Verrechnungskonto als ein Privatkonto und ergänzt die Buchungen dementsprechend um eine Privatentnahme oder -einlage.


    Ich gehe in deinem Fall davon aus (rate), dass es sich um ein Firmenkonto handelt

    und dass das Geld in der betrieblichen Sphäre bleibt (Geld in Firmenkasse).

    Je nach der getroffenen Entscheidung, wie mit Bargeldtransaktionen umgegangen wird, ist dann "Umbuchung Kassenbuch" oder "Verrechnungskonto" die zutreffende Entscheidung.

    Nur wenn der gesamte Sachverhalt eindeutig beschrieben ist, kann man dafür eine passende buchhalterische Lösung finden.


    Dann fragst du danach, wie du mit Ausgaben umgehst.

    Hier wirkt sich natürlich die vorher getroffene Entscheidung für die Vorgehensweise aus.

  • Wenn ich Geld vom Geschäftskonto abhebe um die "Bar-Kasse" zu füllen ist der B-Satz 1000 an 1200

    Hier sträuben sich jedem Buchhaltungskundigen die Haare!


    Konkret: selbst im Zeitalter der schnellen online-Verarbeitung wird ein Kontoauszug, den du am Drucker genau neben dem Geldautomaten ziehst, nicht immer sofort den niedrigeren Kontostand ausweisen. Das Bargeld hast du aber in der Tasche.

    Dein Vermögensstand wird also zweimal den abgehobenen Betrag ausweisen, wenn du den Weg der direkten Buchung wählst.

    Als Speedtrader könntest du dich jetzt blitzschnell superreich rechnen ;).

    Das Geltransitkonto sorgt aber hier für Wahrheit, bei der Zwischenbuchung taucht der schon auf dem Kassenkonto gezeigte Betrag als Ausgleich im Transitkonto auf.


    Bei Buchhaltung geht es um Genauigkeit, Geschwindigkeit kommt erst danach.

  • Konkret:

    .... sind auf dem Bank-Auszug neben dem Betrag 2 Daten enthalten.

    Und bei einer Barauszahlung sind "Tätigkeitsdatum" gleich Wertstellungsdatum.

    Dein Vermögensstand wird also zweimal den abgehobenen Betrag ausweisen, wenn du den Weg der direkten Buchung wählst.

    na sicher wird er das.

    einmal Bank im Haben und Kasse im Soll

    am 28.02. Barauszahlung (Automat) 1.000,-- (Wertstellung 28.02. Uhrzeit) Ich weiß nicht wie es bei anderen Banken ist, bei meiner ist Wertstellung Barauszahlung, gleich Tätigungstag.

    am 02.03. Buchungsatz 28.02. 1000 (Kasse) an 1200 (Bank) Betrag. 1.000,--

    Das Geltransitkonto sorgt aber hier für Wahrheit, bei der Zwischenbuchung taucht der schon auf dem Kassenkonto gezeigte Betrag als Ausgleich im Transitkonto auf.

    der auf dem "Kassenkonto" gezeigte Betrag kann doch erst dann aufgezeigt werden, wenn die Buchhaltung diesen eingegeben hat.

    Und das kann erst dann erfolgen wenn diese die Bankauszüge hat.

    wenn man Bank und Kasse separat Bucht, bei dem "verkürzten" Weg eine Buchung fehlen.

    muss ich das jetzt verstehen?

    Bank nimmt ab, Kasse nimmt zu. und wofür eine 3te Buchung?

  • Bautroika ist Praktiker, für den stimmt es so.

    Macht auch nichts, so lange wir in den Gefilden bleiben, wo +90% der MeinBüro-Nutzer unterwegs sind.


    Dennoch ist es nicht schädlich, sich mit den Grundlagen der kaufmännischen Buchführung auseinderzusetzen.


    Frage an Bautroika: stell dir vor, du hast ein Konto bei Bank A in Europa, ein anderes in Übersee (sagen wir: USA).

    Da bist du von tagesgleichen Buchungen (Belastung und Gutschrift) meilenweit entfernt. Da ist so ein internes Verrechnungskonto eine geniale Idee. Nun kann man sagen, braucht man nicht mehr, heute geht alles in Echtzeit. Ich persönlich habe da meine Zweifel.

    Also, buch gerne weiter Bank an Kasse, nur, wie machst du das in Mein Büro? Also so praktisch, meine ich.

  • einmal Bank im Haben und Kasse im Soll


    am 28.02. Barauszahlung (Automat) 1.000,-- (Wertstellung 28.02. Uhrzeit) Ich weiß nicht wie es bei anderen Banken ist, bei meiner ist Wertstellung Barauszahlung, gleich Tätigungstag.


    am 02.03. Buchungsatz 28.02. 1000 (Kasse) an 1200 (Bank) Betrag. 1.000,--

    und wo sind deine 1000,-, die am 28.2. von der Bank abgegangen sind, zwischendurch?

    In deinem Beispiel bist du buchhalterisch tatsächlich zwei Tage lang 1.000,- "ärmer". Sie Sind weder auf deinem Bankkonto noch in deiner Kasse.

    Damit das nicht passiert, kommt hier wieder das Verrechnungskonto ins Spiel. Da "parkt" dein Geld nämlich zwischendurch.


    In dem von mir gewählten Beispiel bin ich ja davon ausgegangen, dass man nach dem Abheben am Automaten einen Kontoauszug zieht, dieser wegen der noch nicht im Bankrechner erfolgten Verarbeitung noch den alten Betrag zeigt und man direkt danach an seine Bucchaltung geht und den Kasseneingang bucht. Dann hat am selbem Tag die Summe sowohl auf der Bank als auch in der Kasse. Das ist ebnso unkorrekt wie bei deinem Beispiel, nur andersherum.

  • und wo sind deine 1000,-, die am 28.2. von der Bank abgegangen sind, zwischendurch?

    In deinem Beispiel bist du buchhalterisch tatsächlich zwei Tage lang 1.000,- "ärmer". Sie Sind weder auf deinem Bankkonto noch in deiner Kasse.

    Damit das nicht passiert, kommt hier wieder das Verrechnungskonto ins Spiel. Da "parkt" dein Geld nämlich zwischendurch.

    hallo Hamich,

    lese Dir bitte noch einmal Deine Antwort, bzw. Frage durch.


    "zwischendurch" ???


    Sie wurden am 28.2. ausgezahlt und auch am 28.2. als Auszahlung "wertgestellt" (also als vom Institut als Abgang vom Finanzkonto gebucht. weg ist weg. am 28.2. )

    So, was ist nun mit "zwischendurch" ? zwischendurch bis wohin, bis wann?


    Diese 1.000,-- wurden von jemand "berechtigtem" in Empfang genommen. Sie befinden sich folglich noch immer im Firmenvermögen (Kapitalkonto 1000), bis durch einen Bar-Ausgabe-Beleg z.B. Tanken eine Aufwandsbuchung dieses Firmenvermögen schmälert.


    Dies wäre evtl. die dritte Buchung welche maulwurf23 vermisst.


    ich würde vorschlagen beim eigentlichen Thread-Eingangsthema : "Es geht um das Abheben von Bargeld am Automaten." zu bleiben.

    Dem/Der Threadersteller(in) ging /geht es nicht um Überseegeschäfte, sondern einfach nur darum wie eine Bar-Auszahlung am Bankomat in die "Firmen-(Porto)-Kasse zu buchen sei.

    Verzeihung, aber weitere Diskuss. diesbezgl. würden vllt. mehr Verwirrung stiften als nutzen. :thumbup:

  • Hallo Ihr lieben Liebenden,

    ja, ich bin schon ein etwas älteres Semester ;-))

    Ich hänge hier auch etwas bei diesen Kassen(um)buchungen herum.

    Bis vor dem letzten Update konnte ich meine Bareinzahlungen immer als nicht betiebsrelevant direkt vom Bankkonto auf die Kasse umbuchen.

    Nun, nach dem Update, geht es erstmal über das Verrechnungskonto und dort werden auch noch irgendwie und irgendwo 21ct abgezogen.

    Ich blick`da leider noch nicht ganz durch. Wenn da jemand eine Idee hat... Oder mir einen Platzverweis gibt, falls Das hier fehl am Selbigen sein sollte.

    Früher war alles besser!! ;-))

  • Nun, nach dem Update, geht es erstmal über das Verrechnungskonto und dort werden auch noch irgendwie und irgendwo 21ct abgezogen.

    Ich blick`da leider noch nicht ganz durch.

    Der Weg über das Verrechnungskonto wäre ja schon immer die richtige Wahl gewesen, insofern ist alles richtig.

    Nur die 21Ct sind komisch. Normalerweise buchst Du den Abgang im Bankkonto an das Verrechnungskonto. Anschließend erstellst Du einen Zahlungseingang in der Kasse uns weist dieser Buchung ebenfalls das Verrechnungskonto zu. Da verschwinden keine Centbeträge.