Kategorie nicht betriebsrelevant nach Update verschwunden

  • Guten Morgen,


    als Kleinunternehmer buche ich nur die geschäftlichen Vorfälle, die privaten habe ich bisher mit der Kategorie "nicht betriebsrelevant" gekennzeichnet.


    Nach dem heute durchgeführten Update kann ich diese Kategorie leider nicht mehr wiederfinden. Statt dessen wird mit "Privatentnahme - nicht betriebsrelevant" vorgeschlagen.


    Soll ich das statt dessen nehmen? Da ich nur eine EÜR brauche und keine Bilanz, habe ich mich um Entnahmen usw bisher nicht gekümmert.


    Danke euch für eure Hilfe und sende viele Grüße

  • Auszug aus FAQ unter https://www.buhl.de/faqs.html?article=2007


    Zitat

    6. Wo finde ich das Konto „nicht betriebsrelevant“?
    Falls Sie bereits länger Nutzer der Software WISO Mein Büro 365 sind, vermissen Sie vielleicht das
    Konto „nicht betriebsrelevant“.
    Dieses finden Sie ab jetzt bei einer Einnahme als „Privateinlagen (nicht betriebsrelevant)“ und bei
    einer Ausgabe als „Privatentnahme“.

  • Warum buchst du überhaupt die privaten Aufwendungen? Die haben in der EÜR in der Regel nichts verloren - Ausnahme: Buchungen über das betriebliche Bankkonto. Alles andere sollte ganz weggelassen werden. Einlagen und Entnahmen werden nämlich in der EÜR abgefragt und können bei sehr hohen Beträgen durchaus einmal zu Nachfragen des Finanzamts führen (besonders bei hohen Entnahmen und wenig Einnahmen).

  • Danke für alle Antworten!


    @nesciens


    "Warum buchst du überhaupt die privaten Aufwendungen? Die haben in der EÜR in der Regel nichts verloren"
    Ich dachte, mit der Kategorie "nicht betriebsrelevant" könnte ich alles aussortieren, was nicht geschäftlich ist ;)


    "Ausnahme: Buchungen über das betriebliche Bankkonto."
    Ich habe kein Geschäftskonto, das läuft alles über mein privates Girokonto.

    Richtig ist es also, die privaten Vorgänge gar nicht erst anzufassen, sondern auf dem Status "rot" und Kategorie "keine" zu belassen?

  • Es ist immer besser, ein gesondertes Konto für die betrieblichen Belange zu haben. Schon, weil die Banken es nicht sehr gerne sehen, wenn private Konten betrieblich genutzt werden (Betriebskonten kosten nämlich mehr als private Konten). Bei einer Trennung der Konten hat man dann nicht das Problem, zwischen privaten und betrieblichen Einnahmen und Ausgaben trennen zu müssen.


    Du bist nicht verpflichtet, private Einnahmen und Ausgaben, die über ein privates Konto laufen, in der EÜR aufzuzeichnen. Anders verhält es sich, wenn es ein betriebliches Konto wäre - dann musst du zwingend über Privatentnahmen - Privateinlagen buchen (früher nicht betriebsrelevant).

  • Hallo babuschka,


    bei Kleinunternehmern drücken viele Banken ein Auge zu, gerade wenn die Menge der Buchungen überschaubar ist.

    Klar, eine saubere Trennung wäre besser, aber es lohnt sich hier nicht.


    Danke für den Hinweis, dass ich die privaten Vorgänge einfach "ignorieren" darf und diese nicht mal als "nicht betriebsrelevant" kennzeichnen muss.


    Wünsche einen schönen Tag und sende einen herzlichen Gruß

  • Ich habe ein ähnliches Problem. Früher hatte ich ein gemischt genutztes Konto und bin dann auf ein Geschäftskonto umgestiegen.


    Da ich aber gelegentlich noch betriebliche Buchungen über mein privates Konto bekomme, möchte ich es eigentlich gerne in Mein Büro behalten. Mit "nicht betriebsrelevant" konnte man wunderbar die kontrollierten/bearbeiteten Buchungen markieren.


    Ich werde die Buchungen jetzt auch einfach "rot" lassen. Gefällt mir überhaupt nicht - Man hätte die Option ja wenigstens optional über eine Einstellung verfügbar machen können :(

  • "Warum buchst du überhaupt die privaten Aufwendungen? Die haben in der EÜR in der Regel nichts verloren"

    Die Frage war natürlich wirklich sehr sinnig. genau das hatte marianne68 mit "nicht betriebsrelevant" ja getan.


    "Ich dachte, mit der Kategorie "nicht betriebsrelevant" könnte ich alles aussortieren, was nicht geschäftlich ist"

    Richtig, genau so war es auch gedacht. Die Buchung blieb in der EÜr außen vor.


    Grundsätzlich gibt es kein "nicht betriebsrelevant", Steuerberater buchen auch immer über Entnahmen und Einlagen. Aber dahinter steht tatsächlich die Idee, dass es sich um ein betriebliches Konto handelt. Davon geht Buhl anscheinend aus. Wenn man das auf dem privaten Konto macht, hat man mehr Entnahme- und Einlagebuchungen als andere Buchungen.

    Der Vorteil von "nicht betriebsrelevant" war in dem Fall in der Tat, dass man so die "roten" Nicht zugeordneten Buchungen filtern konnte und so sah, wo noch etwas zu tun ist. Wenn jetzt alles nicht betriebsrelevante rot belassen wird, können doch betriebsrelevante Buchungen schneller untergehen und landen dann nicht in der EÜR, obwohl sie sollten.


    Wenn die großen Einlage- und Entnahmebeträge zueinander passen, sollte dem Finanzamt die Höhe doch egal sein?


    VORSCHLAG: Alternativ könnt Ihr natürlich trotzdem alles auf Entnahme und Einlage buchen, damit nichts als rot übrig bleibt. Am Jahresende bucht ihr die Konten dann wieder auf Null, damit die großen Beträge nicht in der EÜR erscheinen.

  • [...]


    VORSCHLAG: Alternativ könnt Ihr natürlich trotzdem alles auf Entnahme und Einlage buchen, damit nichts als rot übrig bleibt. Am Jahresende bucht ihr die Konten dann wieder auf Null, damit die großen Beträge nicht in der EÜR erscheinen.

    Gute Idee! Habe ich aber gerade ausprobiert und hat leider so nicht geklappt :( Ich kann auf Privatentnahmen (nicht betriebsrelevant) und 1800 Privatentnahmen keine positiven Beträge buchen (zumindest nicht über das Verrechnungskonto). Mein Büro wandelt das automatisch immer in Privateinlagen um und erzeugt so noch höhere Werte in der EÜR.


    Nebenbei: Wozu gibt es eigentlich die beiden Kategorien für Privatentnahmen, wenn beide das gleiche machen?!


    Ich habe die Buchungen trotzdem den Privatentnahmen zugeordnet und am Ende nach Kategorie sortiert und die Zuordnung wieder aufgehoben. So war ich wenigstens sicher, nichts zu vergessen.


    Könnte man auch selbst ein Konto/Kategorie anlegen, die in der EÜR einfach nicht auftaucht?

    • Offizieller Beitrag

    Ja kann man, aber die GOBD Ausgabedatei für den Prüfer verzeiht sowas nicht mehr: jedes angelegte und veränderte Buchungskonto wird dokumentiert wohin es buchen soll und dann steht da "Nirvana"

  • Zitat

    Gute Idee! Habe ich aber gerade ausprobiert und hat leider so nicht geklappt :( Ich kann auf Privatentnahmen (nicht betriebsrelevant) und 1800 Privatentnahmen keine positiven Beträge buchen (zumindest nicht über das Verrechnungskonto). Mein Büro wandelt das automatisch immer in Privateinlagen u

    Kann ich nicht nachvollziehen. In der Steuervariante 2 (Standard bei Installation) (Stammdaten - Meine Firma - Einstellungen -Steuer-Einstellungen) kann man je nach Vorzeichen nur Entnahme oder Einlage auswählen. Okay, dann geht der Weg nicht. In der Steuervariante 3 (von mir immer empfohlen) kann man sehr wohl auch mit "falschen Vorzeichen" buchen. Also wähle Steuervariante 3 für die Arbeit. Kannst Du jederzeit rückgängig machen, wenn es doch nicht gefällt. Und nur zu der besonderen Buchung stellst Du Variante 3 ein.


    Im Übrigen würde ich nach genauerer Überlegung nicht beide Konten auf Null setzen, sondern lieber quasi Privateinlagen an Privatentnahmen buchen. So, dass das Konto mit dem niedrigen Betrag auf Null steht oder bei bedien niedrige Beträge. Weil das in WISO MB so nicht direkt geht, musst Du das Verrechnungskonto zwischen schalten. Dort stehen ja vermutlich noch weitere Buchungen drin (Barvorgänge, Pauschalen usw.). Die End-Differenz würde ich dann wieder als Entnahme (negativer Betrag) bzw. Einlage (pos. Betrag) ausbuchen, so dass am 31.12./1.1. das Verrechnungskonto immer auf Null steht.

    Nebenbei: Wozu gibt es eigentlich die beiden Kategorien für Privatentnahmen, wenn beide das gleiche machen?!

    Ich vermute technische Gründe. Das eine ist das alte "nicht betriebsrelevant", deshalb ohne Konotnummer angezeigt, das andere ist das alte Einlage bzw. Entnahme, welches schon immer den Konten zugeordnet waren. Weil das Programm auch die Buchungen aus den vorangegangene Jahren korrekt anzeigen soll, wo es nicht das "nicht betriebsrelevant" gab, muss beides für die Datenbank technisch weiter existieren. Aktuell buchen jeweils beide kategorien aber tatsächlich auf das gleiche Konto, so dass es egal ist, welches man nimmt.

  • Zitat

    Zitat FAQ https://www.buhl.de/meinbuero/…n/privateinlagen-buchen/:"

    Hintergrundwissen: Aufzeichnung von Privateinlagen

    Selbstständige, Einzelunternehmer und Gesellschafter von Personengesellschaften brauchen über private Entnahmen vom Geschäftskonto oder aus der Bargeld-Kasse grundsätzlich keine Rechenschaft abzulegen. Umgekehrt müssen sie auch keine Aufzeichnungen über private Einlagen führen.

    "


    Zitat

    Zitat : "

    Falls Sie mit WISO Mein Büro private Finanzkonten führen, verzichten Sie grundsätzlich auf die Zuweisung von Kategorien / Buchungskosten: Zahlungsvorgänge, die "nicht zugeordnet" wurden, sind erfolgsneutral. Das Programm ignoriert sie bei den "Steuer-Auswertungen", "Rechnungs- und Buchführungslisten" sowie sämtlichen "Auswertungen".

    "


    :cursing::cursing:Heisst das jetzt im Klartext, dass die einzige Möglichkeit die mir MeinBüro jetzt bietet eine Nicht Zuordnung von Buchungen ist?

    Das hat Buhl wieder phenomenal gelöst... Danke. Jetzt hat man in der Kontenliste wieder wunderschönes Chaos von nichtzugeordneten Buchungen und nur teilweise zugeordneten Splittbuchungen. Wunderbar! Mindestens eine interne Kategorie welche keinem Konto zugeordnet ist und buchungstechnisch einer NICHT ZUORDNUNG / Erfolgsneutral entspricht hätte man behalten können. Schlaufüchse ihr!

  • Heisst das jetzt im Klartext, dass die einzige Möglichkeit die mir MeinBüro jetzt bietet eine Nicht Zuordnung von Buchungen ist?

    ?( Dein Link beschreibt doch, wenn es sich um "erfolgsneutrale Zahlungen handelt" diese privat-Kategorien zugeordnet werden können.

    Zitat

    Damit WISO mein Büro weiß, dass es sich um eine erfolgsneutrale Einzahlung aus Ihrem Privatvermögen handelt, ordnen Sie den Vorgang der Kategorie „Privateinlagen“ zu:

  • Zitat von Bautroika

    ?( Dein Link beschreibt doch, wenn es sich um "erfolgsneutrale Zahlungen handelt" diese privat-Kategorien zugeordnet werden können.


    Und wie beschreibt das der Link?


    Klar kann ich das dem Konto 1800 zuordnen. Dabei lege ich aber Rechenschaft an das Finanzamt über Privateinlagen und/oder Privatentnahmen ab. Laut Gesetz bin ich nicht dazu verpflichtet!!! Und genau das sollte mir Mein Büro auf sinnvolle Art und Weise natürlich auch ermöglichen. Eine Buchung unzugeordnet lassen ist dabei wohl die miserableste aller Lösungen.

    • Offizieller Beitrag

    :cursing::cursing: Heisst das jetzt im Klartext, dass die einzige Möglichkeit die mir MeinBüro jetzt bietet eine Nicht Zuordnung von Buchungen ist?

    Das hat Buhl wieder phenomenal gelöst... Danke. Jetzt hat man in der Kontenliste wieder wunderschönes Chaos von nichtzugeordneten Buchungen und nur teilweise zugeordneten Splittbuchungen. Wunderbar! Mindestens eine interne Kategorie welche keinem Konto zugeordnet ist und buchungstechnisch einer NICHT ZUORDNUNG / Erfolgsneutral entspricht hätte man behalten können. Schlaufüchse ihr!

    Ich würde mich hier mit der Art und Weise des Ausdrucks einmal etwas bremsen und verweise insoweit auch auf die Forenregeln.


    Klar kann ich das dem Konto 1800 zuordnen. Dabei lege ich aber Rechenschaft an das Finanzamt über Privateinlagen und/oder Privatentnahmen ab. Laut Gesetz bin ich nicht dazu verpflichtet!!!

    Dazu steht doch in dem von Dir verlinkten Buhl-Text ganz leicht verständlich. Sagte Bautroika ja eigentlich auch schon.

    Zitat

    Auch ohne gesetzliche Aufzeichnungspflicht gibt es gute Gründe, private Einlagen und Entnahmen freiwillig aufzeichnen, z. B. indem Sie diese den gleichnamigen Einnahme- und Ausnahmekategorien von WISO Mein Büro zuordnen:

    1. Sie behalten selbst den Überblick, wie hoch die Differenz zwischen Entnahmen und Einlagen (und damit der Vorschuss auf den späteren Gewinn) tatsächlich war: Über „Finanzen“ – „Rechnungs- und Buchhaltungslisten“ – „Kontenübersicht“ können Sie sich jederzeit den aktuellen Stand der Buchhaltungs-Konten „1800/2100 Privatentnahmen“ und „1890/2180 Privateinlagen“ anschauen.
    2. Falls die Summe Ihrer jährlichen Schuldzinsen höher als 2.050 Euro ist, müssen Sie dem Finanzamt nachweisen, wie hoch der Anteil der Zinsen für die Finanzierung von Anlagevermögen war und dass die Summe Ihrer privaten Entnahmen nicht unverhältnismäßig hoch war. Auf diese Weise will der Fiskus vermeiden, dass private Schuldzinsen zu Betriebsausgaben gemacht werden. Anhand Ihrer Angaben über Privateinlagen, Privatentnahmen und die Zusammensetzung der Schuldzinsen kann das Programm bei Bedarf auf Seite 5 des EÜR-Formulars (= „Anlage SZE“) die „nicht abziehbaren Schuldzinsen“ und die „Über-/Unterentnahmen des lfd. Wirtschaftsjahres“ ermitteln und automatisch an den passenden Stellen des EÜR-Formulars eintragen:


    Privateinlagen buchen WISO Mein Büro

    Und glaube mir, wenn Du Geschäftsvorfälle, die Deine privaten Dinge betreffen, über betriebliche Bereiche/Konten abwickelst, dann interessiert sich das FA sehr wohl dafür. Spätestens bei einer Prüfung schaut da jeder Prüfer ganz genau hin. Und wenn er dann noch irgendwelche vermeintliche Differenzen meint zu erkennen, dann ist er ganz schnell auch an all Deinen privaten Konten dran. Verpflichtung PE/NE aufzuzeichnen hin oder her.

  • Hallo,


    da ich aus allen Post hier keine wirkliche Antwort gefunden habe, greife ich das Thema noch mal auf.?(


    Wurde die Buchungskategorie "nicht betriebsrelevant" denn nun durch etwas steurechtlich Richtiges ersetzt? Mir geht es speziell um die Geldumbuchungen zwischen Pay Pal Konto und dem Bankkonto. Mein Steuerberater meint Privateinlage bzw. -ausgabe ist falsch, weil es ja das Gesamtbetriebergebniss verfälscht und das fällt einem bei jeder Betriebsinternen Prüfung auf den Fuss. Also was macht man jetzt? Welcher Kategorie ordnet man dann eine Umbuchung des Guthabens Pay Pal aufs Bankkonto (und umgekehrt) zu, wenn man die über 1460 Verrechnungskonto verbucht wenn man mit EÜR arbeitet:?::/ Vlt habe ich es auch überlesen oder so...dann gerne einen Link dahin.


    Danke für eure Mithilfe