Steuer berechnen (Angestellt und Freiberufler)

1. offizieller Beitrag

    Wertes Forum,


    • seit Dezember 2017 befinde ich mich in einem Anstellungsverhältnis, in dem ich im Jahr ca. 50.000€ brutto verdiene. Meine Lohnsteuer (und der Solidaritätszuschlag) wird hiervon direkt abgezogen.
    • Nebst dieser Festanstellung verdiene ich als Freiberufler ca 20.000€ brutto im Jahr. Hiervon wird nichts abgezogen ... und nun bangt es mir vor der Forderung des Finanzamts zum Ende des Jahres.


    In beiden Arbeitsverhältnissen habe ich zudem auch Ausgaben:

    • Für meiner Festanstellung zahle ich regelmässig Reisekosten (Bahncard100, 4800€ / Jahr) und einen Zweitwohnsitzt in Hamburg (2400€ / Jahr)
    • Im Rahmen meiner Freiberuflichkeit tätige ich verschiedene Anschaffungen (ca. 10000€ / Jahr)


    Kann irgendeine nette Seele mir dabei helfen, ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, wie viele Steuern ich am Ende tatsächlich (nach-)zahlen muss bzw. wie sich diese Summe berechnet?


    Danke!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Bautroika

    Dabei helfen dürfen wir hier nicht.

    Selbst wenn wir es wollten, könnten wir es mit den paar Eckdaten nicht. Aber davon abgesehen gebe ich Dir vollkommen recht: mit einem ordentlichen Steuerprogramm kann man das selbst machen, man muß sich nur die Zeit nehmen.


    Oder der/die TE sollte sich einfach mal an einen Lohnsteuerhilfeverein wenden.

    Zitat von Billy
    Zitat von Bautroika


    Oder der/die TE sollte sich einfach mal an einen Lohnsteuerhilfeverein wenden.

    Der hier aber nicht helfen darf - bei freiberuflichen Einkünften in der genannten Höhe ist der Lohnsteuerhilfeverein nicht mehr zur Hilfe befugt.


    Davon abgesehen - mit einem guten Steuerprogramm, das auch entsprechende Hilfen anbietet (also nicht unbedingt Mein Elster) - kommt man schon sehr weit. Einfach die Daten eingeben (Interviewfunktion nutzen, haben gute Programme) und vor allem daran denken: die freiberuflichen Einkünfte müssen über eine Einnahmen-Überschussrechnung ermittelt werden und diese mit amtlichem Formular einschließlich der Anlage „Anlagevermögen“ per Elster an das Finanzamt gesandt werden. Die Abgabefrist auch schon überschritten - also sollte man sich hier an einen Steuerberater/in wenden, um keine Säumniszuschläge zahlen zu müssen.


    Zur Frage der Nachzahlung: es ist sehr wahrscheinlich, dass Steuern nachgezahlt werden müssen. Die Höhe kann anhand der Angaben nicht einmal grob geschätzt werden, da fehlt zu viel. Aber anhand der Erklärung wird es dann für die Zukunft einen Vorauszahlungsbescheid geben mit quartalsweisen Zahlungen für die freiberuflichen Tätigkeiten.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von Billy

    Oder der/die TE sollte sich einfach mal an einen Lohnsteuerhilfeverein wenden.

    Der darf das bei der Art der Einkünfte auch nicht, das muss dann schon ein Steuerberater sein.


    Zitat von benniii

    Nebst dieser Festanstellung verdiene ich als Freiberufler ca 20.000€ brutto im Jahr. Hiervon wird nichts abgezogen ... und nun bangt es mir vor der Forderung des Finanzamts zum Ende des Jahres.

    Und dem FA hast Du die Aufnahme der selbständigen Tätigkeit kurz formlos schriftlich angezeigt? Wenn nicht nicht, dann würde ich das schnellstens nachholen. Und dies unabhängig von den sonstigen Steuererklärungspflichten. Damit hätten ggf. auch Nachzahlungen zur ESt vermieden werden können (müssen), da das FA nach Rücksendung des Anhörungsbogens zur Aufnahme der selbständigen Tätigkeit ggf. Vorauszahlungen zur ESt festgesetzt hätte.


    Dir ist bekannt, dass Du die ESt-Erklärung bereits zum 31.05.2018 hättest abgeben müssen?

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von nesciens

    Der hier aber nicht helfen darf - bei freiberuflichen Einkünften in der genannten Höhe ist der Lohnsteuerhilfeverein nicht mehr zur Hilfe befugt.

    Zitat von miwe4

    Der darf das bei der Art der Einkünfte auch nicht, das muss dann schon ein Steuerberater sein.

    O.k., war mir nicht bewußt. Danke für die Richtigstellung. :thumbsup:

    hallo,


    um ehrlich zu sein – ich bin etwas verwirrt: ich meinte lediglich zu erfragen, wie ich meinen steuersatz berechne – kein kapitalverbrechen zu planen :)

    Zitat von Bautroika

    Höchstens ein Programm empfehlen welches, nach den richtigen Eingaben an richtiger Stelle, Dir den gewünschten Überblick verschafft.

    Besser jedoch wäre ein Besuch bei einem Steuerfachmann.

    derlei programm wäre doch ein anfang! steuerlich vertreten bin ich bereits; möchte dieserlei berechnung aber gerne autark tätigen können.


    Zitat von miwe4

    Und dem FA hast Du die Aufnahme der selbständigen Tätigkeit kurz formlos schriftlich angezeigt?

    Dir ist bekannt, dass Du die ESt-Erklärung bereits zum 31.05.2018 hättest abgeben müssen?

    selbstständig bin ich seit 2011 – das FA weiß bescheid.

    meine diesjährige ESt-erklärung macht mein steuerberater – die frist hierfür verlängert sich somit bis februar 2019.


    summa summarum: ich weiß nicht, ob ich mich irgendwie falsch ausgedrückt hab – ich suche nach einer tabelle o.ä., die darstellt, welchen steuersatz (in % ?) ich bei einem gewissen einkommen (ggf. anstellung + freiberuflichkeit?) zu erwarten habe. zuletzt wäre meine frage noch, wie sich das mit der bereits "getilgten" steuer im rahmen meines anstellungsverhältnisses aufaddiert.


    danke

    Zitat von benniii

    welchen steuersatz (in % ?) ich bei einem gewissen einkommen (ggf. anstellung + freiberuflichkeit?) zu erwarten habe.

    ;) und selbst hier wären noch jede Menge Punkte offen, welche auch nur eine Annähernde "Schätzung" zuliesen.

    (Familienstand - Steuerklasse etc.)

    selbst wenn mein letzter Steuerbescheid (ledig k. Kinder) überschlägig 35% Abgaben auswarf, können es dieses Jahr schon über 40% sein.

    Da hilft auch keine Kristallkugel.

    Es gibt hier genügend Steuertabellen im Internet! Diese geben dir den Steuerbetrag an, wenn du die Höhe des zu versteuernden Einkommens kennst, z. B. hier

    Einkommensteuertabelle 2018, 2017 + früher mit SteuerrechnerDu musst dir allerdings über die Begrifflichkeiten klar sein, damit du die Tabellen richtig anwenden kannst. Deine vom AG abgeführten Steuern laut Lohnsteuerbescheinigung kannst du dann vom Steuerbetrag abziehen - die Differenz wäre der Nachzahlungsbetrag.

    Deine Fragestellung war hier absolut unklar!

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von benniii

    summa summarum: ich weiß nicht, ob ich mich irgendwie falsch ausgedrückt hab – ich suche nach einer tabelle o.ä., die darstellt, welchen steuersatz (in % ?) ich bei einem gewissen einkommen (ggf. anstellung + freiberuflichkeit?) zu erwarten habe. zuletzt wäre meine frage noch, wie sich das mit der bereits "getilgten" steuer im rahmen meines anstellungsverhältnisses aufaddiert.

    Das war in der tat aus Deinem Startpost so in keinster Weise ersichtlich. Unabhängig davon ist das aber auch unmöglich seriös zu berechnen, auch nicht über den Daumen, wenn man nicht alle Besteuerungsgrundlagen kennt.


    Zitat von benniii

    meine diesjährige ESt-erklärung macht mein steuerberater –

    Der dann auch für derartige Fragen der erste Ansprechpartner ist, da der den Überblick über alle Zahlen hat (und haben muss).


    Zitat von benniii

    derlei programm wäre doch ein anfang! steuerlich vertreten bin ich bereits; möchte dieserlei berechnung aber gerne autark tätigen können.

    Dabei wird Dir nur ein geeignetes Steuerprogramm, gleich welchen Herstellers, helfen können, da hier detailliert das voraussichtliche z.v.E mit anzurechnenden Lohnabzugsbeträgen sowie etwaigen anzurechnenden ESt-VZ zu berechnen ist.