Umfirmierung vom Einzelunternehmen zur GmbH, Tipps?

  • Hallo,

    jetzt sind wir im vierten Monat im Geschäft, so langsam läuft alles (mit den Lieferanten, der Software und alles was dazugehört) und nun wollen wir aus Haftungsgründen zum 01.01.19 eine GmbH aus unserer Firma machen. Natürlich gemeinsam mit Steuerberater und Notar...

    Meine Frage nun an euch - wer hat hier Erfahrung, gibt es bezüglich der Software WISO- mein Büro irgendwelche Tipps, irgendetwas zu beachten, irgendwelche Fehler zu vermeiden?


    Am 31.01.18 eine Datensicherung machen (mache ich auch so regelmäßig) ist klar.

    Wie informiere ich am schnellsten alle Lieferanten über die neuen Daten? Hilft mir hier das Programm weiter?


    Vielleicht hat ja jemand Erfahrungswerte zum Thema Umfirmierung und WISO...


    Viele Grüße


    DENTAL

    ...schön, dass es euch gibt und danke für eure Hilfe :love::thumbsup::)

  • gibt es bezüglich der Software WISO- mein Büro irgendwelche Tipps

    Natürlich gemeinsam mit Steuerberater

    MB kann keine Bilanz.

    Zum Datenaustausch mit dem Steuerberater wird das Modul Datev benötigt.

    Und auch einmal hier lesen

    Wie ist das mit den Belegen? Die braucht der Steuerberater ja auch. Meine Steuerberaterin hat da eine Plattform, wo man die Belege hochladen kann. Bzw könnte ich sie auch per Mail versenden ( das werden aber einige Mails wegen der Größe). Nun meinte sie aber zu mir, das werden zu viele Belege bei uns, da braucht sie dann wesentlich länger, als wenn sie das in Papierform vor sich hat. Vorschlag war dann heute, auch bei der GmbH beim Ordner mit den Belegen zu bleiben.


    Unsere Kontoumsätze ruft sie ab, gibt alles ins Datev ein und möchte eben weiterhin den Papierordner haben.


    Ich selbst nutze WISO, rufe die Kontoumsätze ab, buche/kategorisiere auch (aber eben eher unsicher und wir haben vom China-Import über Ankauf gebrauchter Artikel und Export alles dabei, deshalb soll das der Steuerberater machen) , füge die eingescannten PDF Belege den Umsätzen zu. Mache die Überweisungen aus dem WISO heraus, das finde ich alles sehr praktisch und kann mir eben auch die Auswertungen ansehen.


    Für mich stellt sich nun die Frage, was die effektivste Möglichkeit für die Zusammenarbeit mit dem Steuerberater ist.


    Papierordner oder andere Möglichkeit, ihm die Belege zukommen zu lassen?


    Ihm Daten per Datev zu schicken, wo ich mit Variante 3 "gebucht" habe - was er dann alles kontrollieren / ausbessern müßte, macht sicher nicht viel Sinn?


    Auf Variante 1 umstellen? Dann habe ich für mich keine Auswertungen mehr? Klar, die monatlichen Zahlen/Auswertungen vom Steuerberater bleiben...


    Wie mache ich es am geschicktesten ohne alles doppelt zu machen? Belege einscannen werde ich weiterhin, finde ich zwar aufwendig, aber einfach praktisch und außerdem ist das die Zukunft - weg vom Papier.

    ...schön, dass es euch gibt und danke für eure Hilfe :love::thumbsup::)

  • und möchte eben weiterhin den Papierordner haben.

    :thumbup: finde ich pers. super!

    Papierordner oder andere Möglichkeit, ihm die Belege zukommen zu lassen?

    Alle Buchungen die im Hause getätigt werden per Datev-Austausch (Export) per Mail an den StBer. senden. (sind 2 Dateien ED000....dat und EV00...dat) zusätzlich den "Papier-Belege/Quittungsordner" (nebst, wenn noch gehandhabt, den Papierkto.-auszügen)

    Aus diesen Teilen erstellt er dann eine Bilanz und läd zur Abschlussbesprechung.


    Ihm Daten per Datev zu schicken, wo ich mit Variante 3 "gebucht" habe - was er dann alles kontrollieren / ausbessern müßte, macht sicher nicht viel Sinn?

    aber sicher doch (m.p.M)

    als "ausbessern" darf man das nicht sehen. Sondern nur die richtige Konten verwenden.

    Auch solche Dinge werden dann im Abschlussgespräch in hinblick auf die Folgejahre angesprochen.

    aber einfach praktisch und außerdem ist das die Zukunft - weg vom Papier.

    schon...dennoch hänge ich irgendwie an Originalen (welche ja meist sowieso ausgestellt werden) und der StBer. bzw. seine Mitarbeiter(innen) waren schneller mit Aktenordner blättern als irgendwelche Digitalordner zu öffnen um dort eine Tankquittung zu finden.

    (übrigens drucken wir immer noch E-Rechnungen im .pdf - Format aus und heften sie ab.)


    Ich finde ihr habt den richtigen Ansatz und keine Probleme mit der Umstellung.

  • Ich habe alles durch vom Kleinunternehmer zum Kaufmann zum e.K. zur GmbH Holding Konstruktion. Das Problme ist das du für jede Umwandlung verantwortlich bist, und dich selbst vorher zu 100% auskennen musst.

    Wer sich auf Steuerberater oder Notar verlässt ist verlassen. Ich empfehle das Buch "Steuern Steuern" so spontan wie du es planst wird es wohl nicht klappen. Ich brauchte 12 Monate bis alles in trockenen Tüchern war.


    Heute bin ich der Meinung das es einfacher gewesen wäre ein Geschäft zu schließen. Alles zu "verkaufen" und dann einfach "neu" an zu fangen. Alleine das Thema Durchgriffshaftung ist schon Bücherlang.

  • (sind 2 Dateien ED000....dat und EV00...dat) zusätzlich den "Papier-Belege/Quittungsordner" (nebst, wenn noch gehandhabt, den Papierkto.-auszügen)

    Elsamate Du bist dir sicher, dass das noch klappt? Das Postversandformat wurde doch von DATEV abgeschafft und die Dateien sind jetzt als csv hinterlegt.


    Im übrigen kann ich HellEin nur beipflichten - der Übergang vom Einzelunternehmer zur GmbH ist nicht ohne (von der Schlussbilanz als Einzelunternehmer angefangen, die Fragen von Einbringung oder Kapital etc. Das lässt sich m. E. nur mit einer neuen Firma im Programm abbilden.

  • Ich habe alles durch vom Kleinunternehmer zum Kaufmann zum e.K. zur GmbH Holding Konstruktion. Das Problme ist das du für jede Umwandlung verantwortlich bist, und dich selbst vorher zu 100% auskennen musst.

    Wer sich auf Steuerberater oder Notar verlässt ist verlassen. Ich empfehle das Buch "Steuern Steuern" so spontan wie du es planst wird es wohl nicht klappen. Ich brauchte 12 Monate bis alles in trockenen Tüchern war.


    Heute bin ich der Meinung das es einfacher gewesen wäre ein Geschäft zu schließen. Alles zu "verkaufen" und dann einfach "neu" an zu fangen. Alleine das Thema Durchgriffshaftung ist schon Bücherlang.

    Hallo HellEin,

    wir haben eine sehr gute und genaue Steuerkanzlei, ich denke, das wird schon. Es wird auch keine direkte Einbringung des Einzelunternehmens in die GmbH, sondern das Einzelunternehmen endet am 31.12.18 theoretisch, also alle Aufträge ab 01.01.19 laifen dann auf die GmbH. Es müssen halt im Januar bis März noch die Aufträge von 2018 abgearbeitet werden (das sind individuelle Bestellungen, die 8 Wochen Lieferzeit haben). Bis das abgearbeitet ist, habe ich halt das Problem, dass ich zweigleisig fahren muß und RG schreiben muß und da frage ich mich, wie ich das am besten anstelle mit WISO mein Büro (ich kann dort ja nur ein Briefpapier erstellen / nutzen). Wahrscheinlich mit Firma+ Modul? Und dort spiele ich dann die bestehenden Kunden ein. Bankkonto wird es ein neues geben...

    ...schön, dass es euch gibt und danke für eure Hilfe :love::thumbsup::)

  • Nun ja du bringst ja einiges in die GMBH ein (Werkzeug, Inventar, Mietverträge, Konten). Pass auf die versteckten Einlagen auf.

    woher weisst Du das?

    z.B.

    Bankkonto wird es ein neues geben...

    ebensowenig vorstellbar ist, dass das Stammkapital in Form von Werkzeuge o. Inventar also Sacheinlagen eingebracht wird. Da dies ja, u.a. aufgrund der AfA, an Wert verliert, somit auch das Stammkapital schmilzt.

    Miete/Leasing ist allemal besser.

  • z.B.

    Bankkonto wird es ein neues geben...

    ebensowenig vorstellbar ist, dass das Stammkapital in Form von Werkzeuge o. Inventar also Sacheinlagen eingebracht wird. Da dies ja, u.a. aufgrund der AfA, an Wert verliert, somit auch das Stammkapital schmilzt. Miete/Leasing ist allemal besser.

    Wie kommst du auf so einen Unsinn? Natürlich gibt es die Sacheinlage - hier kann auch abnutzbares Anlagevermögen durchaus eingebracht werden. Der Wert muss über ein Wertgutachten nachgewiesen werden (findet man alles im GmbHG), dann ist es als Eigenkapital vorhanden. Dass hier im Laufe der Zeit über AfA eine Wertminderung erfolgt, hat doch auf das am Tag der Einbringung vorhandene Eigenkapital null Auswirkung. Wenn du nicht genau Bescheid weißt im GmbH-Recht, solltest du mit solchen Anmerkungen vorsichtig sein.


    Eine Sacheinlage sehe ich auch aus der Tatsache, dass eine bestehende Firma in eine GmbH umgewandelt wird. Da ein Notar etc. dabei sind, dürfte auch das rechtlich notwendige Procedere klar sein hierfür.

  • Wie kommst du auf so einen Unsinn? Natürlich gibt es die Sacheinlage -

    habe ich etwas anderes behauptet??

    Klar gibt es diese Möglichkeit. Daher habe ich sie (diese Möglichkeit) ja auch erwähnt.

    Jedoch würde ich bei GmbH. -Gründung die Bareinlage bevorzugen, um das Prozedere der Bewertung zu vermeiden.

    Wenn du nicht genau Bescheid weißt im GmbH-Recht, solltest du mit solchen Anmerkungen vorsichtig sein.

    ..... :censored: .....

    hat doch auf das am Tag der Einbringung vorhandene Eigenkapital null Auswirkung.

    habe ich nicht behauptet. Man kann sogar ein Kredit aufnehmen und auf das neu angelegte Geschäftskonto einzahlen.


    Sondern:

    aufgrund der AfA, an Wert verliert, somit auch das Stammkapital schmilzt.

    Bei gebrauchten Gegenständen einer Sacheinlagen verlangt das AG sogar als Nachweis der Wertigkeit ein Sachverständigengutachten.

  • Bis das abgearbeitet ist, habe ich halt das Problem, dass ich zweigleisig fahren muß und RG schreiben muß und da frage ich mich, wie ich das am besten anstelle mit WISO mein Büro (ich kann dort ja nur ein Briefpapier erstellen / nutzen). Wahrscheinlich mit Firma+ Modul?

    Richtig, 2 Firmen bedeuten in WISO Mein Büro 2 Mandanten, das wiederum schafft man mit dem Modul Firma+.

    Ist aber ärgerlich jetzt wegen 8 Wochen extra ein Modul anschaffen zu müssen. Ich bin mir wegen der Meldepflichten und der Aufbewahrungspflicht auch gerade nicht sicher für wie lange das wirklich notwendig ist oder ob für die Zeit auch Alternativlösungen ausreichen. Wenn alles vom Prüfer zu Prüfende beim Stb liegt, sollte das Modul wohl auch wieder gleich abschaltbar sein, sobald man die Daten für sich selbst nicht mehr benötigt.

  • Danke für eure vielen Beiträge.

    Werkzeug etc. haben wir nicht weiter. Ein geleaster Firmenwagen, eine Paketwaage, ein Laptop und Drucker. Das wars zum Glück vorerst. Sind ja erst 4 Monate dabei...

    ...schön, dass es euch gibt und danke für eure Hilfe :love::thumbsup::)

  • Bitte bedenkt auch, dass Ihr bei einer Änderung der Firma natürlich auch Auswertungen für die Vorjahre damit "verfälscht", denn es wird immer die aktuelle Firma gezogen. Wenn also in einigen Jahren ein Prüfer vor der Tür steht und mehr als nur die gespeicherten Unterlagen sehen will, bekommt Ihr unter Umständen ein Problem (Rechnungdruck! etc.)

  • Danke für eure vielen Beiträge.

    Werkzeug etc. haben wir nicht weiter. Ein geleaster Firmenwagen, eine Paketwaage, ein Laptop und Drucker. Das wars zum Glück vorerst. Sind ja erst 4 Monate dabei...

    Das verstehe ich jetzt nicht richtig. An welcher Stelle verfälschen wir Unterlagen? Wir haben dann irgendwann die Firma als GmbH, in dem Mandanten wird gearbeitet. Und das Einzelunternehmen ist der andere Mandant,wo man dann nur noch die Daten einsehen kann, aber nicht mehr bearbeiten kann...

    ...schön, dass es euch gibt und danke für eure Hilfe :love::thumbsup::)

  • Danke für eure vielen Beiträge.

    Werkzeug etc. haben wir nicht weiter. Ein geleaster Firmenwagen, eine Paketwaage, ein Laptop und Drucker. Das wars zum Glück vorerst. Sind ja erst 4 Monate dabei...

    Das verstehe ich jetzt nicht richtig. An welcher Stelle verfälschen wir Unterlagen? Wir haben dann irgendwann die Firma als GmbH, in dem Mandanten wird gearbeitet. Und das Einzelunternehmen ist der andere Mandant,wo man dann nur noch die Daten einsehen kann, aber nicht mehr bearbeiten kann...

    Ganz einfach: wenn du z.B. eine Rechnung neu ausdrucken musst (weil der Kunde ein Doppel benötigt oder ein Betriebsprüfer eine Kopie für seine Akten möchte ....), ist das Original nicht mehr reproduzierbar, weil das Briefpapier nur mit dem aktuellen Stand vorliegt. Und dann hast du ein ziemliches Problem. Auch alle anderen späteren Auswertungen entsprechen nicht mehr dem Stand, der ausgedruckt werden soll.

    Dies ist übrigens in allen marktgängigen Programmen dieser Preiskategorie (und häufig auch teurerer) der Fall. Die meisten merken es erst, wenn sie „auf die Nase fallen“. Es hilft nur: neue Firma - neue Datei. Mit Aufbewahrung (und jährlicher Aktualisierung) der alten.