Freiberufler: Vom Steuerberater zur Software – schaffbar?

  • Liebe Mitzahlende,


    in den letzten Jahren war ich freiberuflich tätig. Ich machte jeden Monat (beziehungsweise einmal im Quartal) eine Umsatzsteuervoranmeldung via Elster – den ganzen Rest überlies ich einem Steuerberater, der dafür zwischen 500€ und 1.000€ verlangte.


    Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung, was dieser getan hat: Es war mir auch egal. Ich sah irgendwelche Abschreibungen (Kleinigkeiten, via ein Laptop) und wohl auch irgendwelche angesetzten Beträge für das Home-Office.


    2019 landete ich in einer Festanstellung und setzte freiberuflich nur noch circa 500€ um. Diese 500€ allein sorgten dafür, dass mich die günstigen Lohnsteuervereine nicht mehr aufnehmen durften. Nun verdiene ich aber nicht gerade viel und rund 500€ für den Steuerberater zu zahlen ist eigentlich nicht darstellbar.


    Wenn man absolut keine Ahnung hat: Schaffe ich es, meine Steuererklärung mit der Software korrekt zu erstellen? Wie sieht es mit der Umsatzsteuer für das gesamte Jahr aus? Gewinn- und Verlustrechnung? Was passiert mit den Abschreibungen, die mein Steuerberater "begonnen" hat?


    Vielen Dank im Voraus

    Karlheinz

    • Offizieller Beitrag

    Ehrlicher Rat:


    Steuersoftware für den beim Steuerberater abgeschlossenen Zeitraum günstig kaufen und dessen Arbeit nachstellen in einer Art Übungsfall. Dann siehst Du, ob Du es hinbekommst.


    Oder aber Testversion des laufendes Jahres kaufen und sehen wie Du damit zurecht kommst.


    Was passiert mit den Abschreibungen, die mein Steuerberater "begonnen" hat?

    Die hat ja nicht Dein Berater begonnen, sondern es ist Deine EÜR. Also schlicht und einfach ist das fortzuführen.


    Das Forum hat auch eine erweiterte Forumssuche, die einiges schon im Vorfeld beantworten kann.

  • Ist schon eine Weile her, trotzdem noch eine Antwort.

    Vor dem gleichen Problem stand ich auch mal bzw. mir wurde der Steuerberater einfach zu teuer. Dann habe ich mit EÜR&Kasse gekauft und einfach angefangen, zu buchen. Die Konten kann man ja aus der Auswertung des Steuerberaters übernehmen. Für eienen Freiberufler sind das ja nicht viel. Selbst wenn ich nicht alles absetze, was möglich ist, spare ich immer noch viel Geld.

  • Mein Chef hat, bereits vor vielen Monaten, bei seinem Steuerberater für mich angefragt. Dieser stimmte zu, es für mich günstig "mitzumachen". Seitdem keinerlei Reaktion, trotz mehrmaliger Nachfragen. Zwei Fragen:


    1. Dieses Verhalten scheinen Steuerberater generell zu haben: Woher kommt das?

    2. Offiziell müsste ich mit meiner Erklärung 2019, ohne Steuerberater, bis Ende Juli 2020 fertig sein, richtig? Wie wird das Finanzamt reagieren, wenn nichts kommt?

    • Offizieller Beitrag

    2. Offiziell müsste ich mit meiner Erklärung 2019, ohne Steuerberater, bis Ende Juli 2020 fertig sein, richtig?

    richtig

    Wie wird das Finanzamt reagieren, wenn nichts kommt?

    Mahnen und dann schätzen, ggf. mit Verspätungszuschlag. Um das zu vermeiden: Rechtzeitig einen begründeten Antrag auf Fristverlängerung stellen. Das geht auch im ELSTER-Portal.