Wärmepumpe - Kosten für Heizung und Warmwasser richtig aufteilen

  • Hallo,


    ich hoffe, dass mir irgendjemand weiterhelfen kann bzgl. der Heizkostenabrechnung. Bin Neuling in der Verwendung der Hausverwalter-Software. Ich habe jetzt aktuell zwar einen Weg gefunden der funktioniert, aber ich denke, dass es einen anderen geben müsste.


    Es handelt sich in meinem Fall um eine Immobilie mit zwei Einheiten. Heizwärme und Warmwasser werden über eine Wärmepumpe erzeugt, "Brennstoff" also Strom.


    Zähler Heizanlage

    Die Heizanlage hat Energie-/ Wärmemengenzähler sowohl für Warmwasser als auch für die Heizenergie. Für das Programm (Hausverwalter 2020) ist aber offenbar bei den Zählern nur die Wärmemenge für die Warmwasseraufbereitung relevant, die wird in der Heizkostenverteilung angezogen. Habe ich entsprechend als "Wärmemengenzähler (Heizungsanlage)" angelegt und erfasst.


    Zähler Wohnungen

    Beide Einheiten verfügen über je einen Wärmemengenzähler für die Heizung sowie über Zähler für Kalt- und Warmwasser. Alle Zähler inklusive Zählerstände habe ich entsprechend angelegt.


    Heizkostenerfassung

    Bei den Einnahmen/ Ausgaben habe ich die Abschlagszahlungen etc. entsprechend erfasst und dem Brennstoffkonto zuggeschlüsselt.


    Problem(e) bei der Heizkostenabrechnung

    In der Heizkostenabrechnung wurden zunächst alle Kosten über den Warmwasserverbrauch auf die Einheiten verteilt. Problemlösung: Ich hatte bei der Erfassung der Brennstoffkosten (= Stromkosten) keine Brennstoffmenge erfasst. Ich habe dann den Stromverbrauch gemäß Stromrechnung ergänzt.


    Damit war ich aber nur einen kleinen Schritt weiter, die Kosten wurden weiterhin nur über den Warmwasserverbrauch auf die Einheiten verteilt. Das lag offenbar daran, dass der Heizwert der Wärmepumpe unberücksichtigt blieb. Problemlösung: Ich habe dann als Brennstoffmenge statt des Stromverbrauchs gemäß Stromrechnung die Gesamtenergie/ Wärmemenge aus den Zählern der Heizanlage aufgenommen. Damit ist der Heizwert der Anlage berücksichtigt. Der Einfachheit halber habe ich bei allen Abschlagszahlungen Brennstoffmenge "0" eingetragen und dann bei der Schlussrechnung einfach die gesamte Wärmemenge eingetragen.


    Damit funktioniert jetzt die Heizkostenabrechnung und das Ergebnis scheint zu stimmen. Ich frage mich nur, ob ich nicht in der Anlage/ Eingabe von Zählern und Heizkosten irgendetwas anders machen könnte/ müsste, um mir das gefühlte "Hintricksen" am Ende zu sparen?


    Wenn ich dem Programm angebe, dass ich eine Wärmepumpe habe, dann würde ich eigentlich erwarten, dass ich nichts anderes tun muss, als folgende Daten zu erfassen:

    1) Erfassung Stromkosten = Heizkosten bei den Ausgaben

    2) Erfassung Wärmemenge für Warmwasseraufbereitung

    3) Erfassung Warmwasserverbrauch je Einheit

    4) Erfassung Wärmemenge Heizung je Einheit


    Damit kann das Programm dann doch alles weitere berechnen und die Heizkosten je Einheit ausspucken. Warum muss ich bei den Heizkosten noch zusätzlich die Brennstoffmenge eingeben, die ich ja bei den Abschlagszahlungen sowieso irgendwie so eingeben muss, dass es am Ende in der Summe passt. Habe ich irgendwo einen Denkfehler?


    Randnotiz: Wärmepumpen sind ja heutzutage wirklich keine Seltenheit mehr. Ich bin auch etwas negativ überrascht, dass es keine bessere Anleitung gibt, wie eine Wärmepumpe mit den entsprechenden Angaben im Programm abzubilden ist. Oder ich bin zu dämlich und finde es nicht. Auf jeden Fall hat es mich jetzt schon ein paar Stunden gekostet, um eine Lösung zu finden.


    Danke im Voraus für Eure Rückmeldungen!

  • Du hast das alles sehr gut beschrieben, und die Dokumentation sollte sicher an Hand von Beispielen mehr Szenarien abbilden. Ich hatte am Anfang auch Probleme bei der Einrichtung, vor allem bei der Klassifizierung dee Zähler. Es hat mir damals sehr kompetent die Hotline geholfen, die ich tatsächlich bei der Einrichtung 2-mal in Anspruch genommen habe. In Deinem Fall würde ich dazu auch raten, weil Du hier zwar Tipps bekommst, aber im Prinzip geht es schneller per Telefon, tumal Du ja die Fragen schon sehr gut strukturiert hast. Meist braucht man 20-30 Minuten kompetente Hilfe bis alles steht. Später versteht man dann sie Systematik: Was sind Haupt-, Allgemein- und normale Zähler? Die Kategorie Wärmemengenzähler zielt speziel auf Warmwasserbereitung ab, um dem Programm zu sagen, dass hier lediglich der Anteil der Wärme für die Warmwasserbereitung gemessen wird! Daneben gibt es aber auch "normale" Zähler und Allgemeinzähler (eher selten), die Wärmemenge in Wohneinheiten (bzw. Treppenhaus/Trockenraum/ Gemeinschaftsraum) messen! Vielleicht hilft das schon weiter!

  • Nochmal separat der Hinweis, dass die Kategorie Wärmemengenzähler nicht bei den normalen Zählern und den Wohneinheiten anzuwenden ist, sofern sie Wärmeenergie für Heizung messen. Das sind dann normale Zähler. Diese Kategorie ist entscheidend, wie genau die Zählerwerte in die Berechnung eingehen. Die Stände der "Wärmemengenzähler" z.B. werden nur herangezogen, um ein Verhältnis der Wärme für Heizen und Wassererwärmung zu bilden.

    Leider ist die Begrifflichkeit hier sehr verwirrend. Man hätte die Zähler vielleicht anders nennen sollen, aber ein kurzer Begriff dafür fällt mir jetzt auch nicht ein.

  • Hallo liebe User, ich bin neu hier und versuche 8 Wohneinheiten für 2020 abzurechnen. Ich habe folg. Problem bei der Aufteilung Heizkosten / Warmwasserkosten:


    in der Heizkostenabrechnung gibt es 2 Optionen 0 und 1 für den Heizwert:

    wähle ich Heizwert '0' wird mir in der Abrechnung der %- Anteil Warmwasseraufbereitung mit 0 angezeigt.

    wähle ich Heizwert '1' wird mir der Anteil 73 % Warmwasser und 27 % Heizung angezeigt !


    Das scheint mir nicht plausibel. Wenn ich die einzelnen Zähler (bzw. Verbräuche) für Heizung 2020 zusammenzähle komme ich auf 37,802 MwH Heizung und über den sep. Zähler habe ich 5,556 MWh für Warmwasseraufbereitung abgelesen. Das wäre eine ganz andere %- tuale Verteilung. Wenn man die Summe WW + Hzg = 100% nimmt, dann wären 5,556 = 13% Warmwasser und 37,802 MWh entsprächen 87 % . Das würde mir plausibel erscheinen.


    Was mache ich hier falsch?


    Ich habe 8 Wohnungen je mit


    1 Warmwasserzähler 'Normaler Zähler' mit (Umlageschlüssel Warmwasser Verbrauch in m³)

    1 Kaltwasserzähler in m³ 'Normaler Zähler' mit (Umlageschlüssel Kaltwasser Verbrauch in m³)

    1 Heizungszähler in MWh 'Normaler Zähler' mit (Umlageschlüssel Wärmemengenzähler Verbrauch in kWh)


    Unter der Rubrik Heizkosten habe ich den separaten Verbrauch für den Wärmemengenzähler mit 5.556 kWh für die Warmwasseraufbereitung (Speicherladung) eingetragen.


    Die Betankungen (Ölmengen) sind in Liter erfasst.


    Kann mir hierzu jemand den entscheidenden Tipp geben ?


    Vielen lieben Dank im Voraus!