Gemeinsames Konto

  • Hallo Zusammen,


    ich quäle mich mit Umbuchungen rum und verstehe es nicht. Vermutlich wende ich sie falsch an. Mein Szenario ist das folgende:

    2 Personen Haushalt, ein gemeinsames Giro Konto auf das beide Gehälter fließen. Wir möchten verschiedene Töpfe machen (Ratio basierend auf Unterschied in Gehaltshöhe, also zb 40/60).

    Topf 1: Gemeinsamer Urlaub (einer zahlt 40 pro Monat ein, der andere 60)

    Topf 2: eigener Urlaub Person 1 (zb 100€)

    Topf 3: eigener Urlaub Person 2 (zb 50€)

    Topf Haushalt (siehe Ratio)

    und so weiter ...


    Was dann am Ende nicht in Töpfen landet, muss unweigerlich "übrig" sein und kann bspw für Sondertilgung oder Notfälle genommen werden.


    Ich dachte ich mache das mit Haushaltsbüchern (habe schon gelernt, dass Bargeldkonto quasi das gleiche macht, HHB klingt für mich aber richtiger für meinen Zweck). Wenn nun die Gehälter kommen, wollte ich sagen: Nimm von den 3.000€ und packe 100 in den Topf 2 (als Haben) und 60€ in Topf 3 (als Haben) und so weiter. Wenn ich dann irgendwann mal Urlaub mache, schaue ich nach ... mhm 500€ für eigenen Urlaub angespart, buche meinen Flug und hole das Geld dafür aus dem Topf (mache also eine Umbuchung, weil ja das Girokonto bzw die Kreditkarte den Flug bezahlt).


    Jetzt stimmt aber irgendwas nicht an meiner Denke, weil die HHB eben kein Haben bekommen, sondern soll. Ich verstehe das nicht :/

    Unser Ziel ist: Alles in Töpfe verteilen und da jeweils ansparen bis es fällig wird und dann was auch immer daraus bezahlen. Bspw legen wir auch eine Summe X für Versicherungen ("alle") zurück und bedienen die entsprechend unterjährig nach Fälligkeit. Es soll also nicht passieren, HUCH, die schweineteure X-Versicherung ist fällig und wir haben nix flüssig, weil die nur einmal im Jahr kommt und wir habens vergessen zu berücksichtigen.


    Lange Rede, kurzer Sinn, was ist der Fehler? Wie muss man das Szenario abbilden?


    Danke für einen Hinweis - gern auch in die Suche, ich war hier erfolglos, vielleicht aufgrund meiner falsch gelenkten Denke?!


    PS: Version 2021, ließ sich aber nicht auswählen

  • Klingt eher nach dem Thema Budget. Dies solltest Du Dir mal anschauen. Obwohl ich persönlich damit nicht wirklich arbeite.


    Schau Dir auch mal die Funktion der Finanzprognose an. Möglichst alle Einnahmen und Ausgaben in Höhe und Termin erfassen und für "Sammler" wie Lebensmittel Prognosebuchungen anlegen. Dann kann man auch mal abschätzen, welche Geldmenge noch übrig bleibt.


    Zu beiden Themen gibt es einige Threads hier im Forum.


    Falk

    • Offizieller Beitrag

    Jetzt stimmt aber irgendwas nicht an meiner Denke, weil die HHB eben kein Haben bekommen, sondern soll. Ich verstehe das nicht

    Wie buchst Du denn um? Wenn Du korrekt von Deinem Girokonto umbuchst, dann wird das im Zielkonto auch eine Haben-Buchung.

    Jetzt stimmt aber irgendwas nicht an meiner Denke, weil die HHB eben kein Haben bekommen, sondern soll. Ich verstehe das nicht :/

    Unser Ziel ist: Alles in Töpfe verteilen und da jeweils ansparen bis es fällig wird und dann was auch immer daraus bezahlen. Bspw legen wir auch eine Summe X für Versicherungen ("alle") zurück und bedienen die entsprechend unterjährig nach Fälligkeit. Es soll also nicht passieren, HUCH, die schweineteure X-Versicherung ist fällig und wir haben nix flüssig, weil die nur einmal im Jahr kommt und wir habens vergessen zu berücksichtigen.

    Wie Falk1 schon sagte: Du solltest Dich mal mit dem Bereich Budgets beschäftigen.

  • Wie buchst Du denn um?

    Ich gehe bspw auf die Gehaltseingangsbuchung vom Gehalt. Also Giro: Gehalt 3.000€, Rechtsklick => Umbuchung. Dann wähle ich das Haushaltskonto Topf 1 aus. Aber so habe ich im Topf 1 dann -3.000€
    Ich hatte auch gedacht, okay, dann machst du eben Aufsplittung. Also Gehalt aufsplitten in die jeweiligen Töpfe, so dass dann unweigerlich etwas "im Giro" (also Nicht-Topf) verbleibt. Aber auch da habe ich in allen Töpfen Minus statt Plus.

    Im Prinzip möchte ich nachbilden was ich vorher hatte. Ein Giro wo das Gehalt drauf ging und dann verteilt auf Tagesgeldkonten (ING Extra-Konto) zum Ansparen der jeweiligen Dinge (Notfall, Urlaub, Versicherungen, Spaß ...). Da hatte ich dann das Plus auf den Tagesgeldkonten und das entsprechende Minus auf dem Giro. Und was auf dem Giro verblieb war über zur freien Verwendung.

  • Sind die ING Konten denn auch im MG angelegt und werden dort online oder offline geführt?

    Ja, sind online geführt und werden regelmäßig aktualisiert. Ist denn mein Gedanke grundsätzlich richtig, die Nachbildung von Tagesgeldkonten über Haushaltsbuch zu realisieren?

  • Ja, sind online geführt und werden regelmäßig aktualisiert. Ist denn mein Gedanke grundsätzlich richtig, die Nachbildung von Tagesgeldkonten über Haushaltsbuch zu realisieren?

    Nein, dein Gedanke ist grundsätzlich falsch.

    Wenn du vom Giro in die Töpfe umbuchen möchtest, dann muss das auch eine richtige Zahlung sein. Ansonsten wird sie dir im Gegenkonto als negative Buchung eingetragen.


    Beispiel

    Topf1 = HHB

    Im Giro steht die Buchung Gehalt = +3000€. Wenn du jetzt diesen Betrag auf Topf1 umbuchst ist es so als würden die 3000€ aus diesem Topf ins Giro fließen.


    richtig wäre

    Buchungen im Girokonto

    1. Gehalt = +3000€

    2. Umbuchung auf Tagesgeldkonto1 = -1000€

    3. Umbuchung auf Tagesgeldkonto2 = -500€

    Da die Buchungen nun tatsächlich vom Konto abgehen entstehen in den Tagesgeldkonten die entsprechenden Gegenbuchungen


    TG1 = +1000€

    TG2 = +500€


    HHBs funktionieren eher wie eine Brieftasche. In deinem Giro wird eine Abbuchung durch eine Abhebung am Geldautomaten vorgenommen. Diese kannst du dann auf ein HHB umbuchen. Dort wird sie dann als positive Gegenbuchung angezeigt. In deiner Brieftasche, Spardose oder was auch immer befindet sich nun das Bargeld von dieser Abhebung am Geldautomaten.

  • Ist denn mein Gedanke grundsätzlich richtig, die Nachbildung von Tagesgeldkonten über Haushaltsbuch zu realisieren?

    Von Tagesgeldkonten war doch bisher nicht die Rede - oder hab ich was überlesen. Du hast bisher immer von Umbuchungen in verschiedene Töpfe gesprochen. Für mich ist diese Denke ein Überbleibsel aus früheren Zeiten. Es war üblich viele Konten für unterschiedliche Ausgaben zu sammeln. Heute bietet MG eben an über Prognosebuchungen, Budgets solche Szenarien abzubilden. Gehaltsumbuchungen sind heute auch nicht mehr notwendig. Du hast gewisse Ausgaben und Einnahmen die du auch in die Zukunft anzeigen lassen kannst. Deine geplanten Ausgaben steuerst du so, außer den Fixkosten, so wie es deine Einnahmen zulassen. Duz erkennst du an dem Saldo von Ausgaben zu Einnahmen ob Minus oder noch im Plus. Alternativ wie oben schon erwähnt schau dir mal die Funktion Budget an. Da muss einfach im Kopf etwas umgestellt werden ;)


    Gruß

  • Schau mal unter #4

    Ich habe mich da missverständlich ausgedrückt. Die Tagesgeldkonten hatte (!) ich, aber jetzt nicht mehr. Jetzt habe ich nur noch das Giro - also das gemeinsame - wo alle Zahlungen rein und raus gehen. Aber das Szenario wie ich es früher (also quasi bis Dezember ...) gemacht habe, wollte ich in MG nachbilden und dachte das mache ich mit den Umbuchungen.

    Ich schaue mir jetzt mal die Prognosebuchungen an. Danke für die Richtung!

    • Offizieller Beitrag

    Die Tagesgeldkonten hatte (!) ich, aber jetzt nicht mehr. Jetzt habe ich nur noch das Giro - also das gemeinsame - wo alle Zahlungen rein und raus gehen. Aber das Szenario wie ich es früher (also quasi bis Dezember ...) gemacht habe, wollte ich in MG nachbilden und dachte das mache ich mit den Umbuchungen.

    Umbuchungen bilden den realen Geldfluss ab und den gibt es hier ja nicht.

    Warum nutzt Du nicht einfach Kategorien? Z.B. mit einem eigenen Kategoriebaum "Geldtöpfe"?

  • Genau das ist aber eine Vorgehensweise dich heute nicht mehr notwendig finde, da es ja MG gibt mit Kategorien, Budget, Prognosebuchungen usw.

    Sehe ich ähnlich.

    Als Ausnahme gibt es bei mir noch ein TGK für die Rücklagen, die ich für mein Haus aufbauen muss. Hier muss ich langfristig "Barreserven" schaffen, bei denen ich nicht weiß, wann ich sie eventuell benötige. Allerdings habe ich mir in dem Konto auch eine Schwelle eingebaut, die ich nicht überschreiten will.

    Eine weitere Ausnahme ist mein Verrechnungskonto (VRK) für das Depot.

    Es gibt einen Dauerauftrag vom Giro zum Verrechnungskonto. Somit sind Ausgaben für langfristiges Anlegen vom Giro weg. Ob und worin ich dann investiere hängt vom Markt und dem Kontostand des VRK ab.

  • Warum nutzt Du nicht einfach Kategorien? Z.B. mit einem eigenen Kategoriebaum "Geldtöpfe"?

    Eine Kategorie kann ich ja nur an eine Buchung anhängen, oder? Dann brauche ich immer noch eine Buchung "Urlaub" ... oder kann ich das über Aufsplitten machen? Also Gehalt aufsplitten und einfach nicht umbuchen, sondern nur die Kategorien nutzen? Muss ich mir mal in Ruhe anschauen. Unser Ziel ist, dass wir eine Auswertung haben, wo wir am Ende eines Monats sehen, X Euro ist nicht ausgegeben und nicht in Töpfen verschwunden, das kann dann also in die Sondertilgung.
    Mit Auswertungen habe ich mich schon beschäftigt, das würde ich hinkriegen, aber diese Abstraktionsebene mit dem "virtuellen Verteilen" fehlt mir noch. Da steige ich nicht durch.