Angebot und Abschlagszahlungen 2020/2021 - Mehrwertsteuer

  • Hallo.

    Selbstständiger Einzelunternehmen verloren im Dickicht der Abrechnungen...


    Ich bin derzeit am verzweifeln: ich habe einem Kunden im Oktober letzten Jahres ein Angebot gemacht, das zu der Zeit mit 16% MwSt angeboten wurde. Nach Auftragserteilung wurden bestimmte Meilensteine für Abschlagszahlungen festgelegt, die ich im MeinBüro damals schon hinterlegt habe (und das war wahrscheinlich das Problem). Nachdem ich im Dezember die ersten zwei von insgesamt 6 Abschlagszahlungen in Rechnung gestellt hatte, wollte ich nun die nächste Rechnung stellen. Dazu habe ich krampfhaft versucht, in dem Auftrag die Definitionen der Abschlagszahlungen zu ändern, was aber einfach nicht möglich ist. Zwar zeigt das System an, dass es 19% Mwst berechnet, die ausgewiesene Summe auf der Rechnung ist aber die Berechnung von 16%.


    Da ich die Rechnung unbedingt heute Abend noch stellen musste, habe ich den gesamten Auftrag kopiert und neu berechnen lassen, die Daten der ersten 2 Abschlagszahlungen kurzerhand auf ein Datum in der Zukunft gesetzt und konnte so eine 3. Abschlagsrechnung erstellen. Das war aber so ziemlich "von hinten durch die Brust ins Auge".


    Gibt es einen offiziellen Weg, wie ich in 2020 bereits definierte Abschlagsrechnungen von 16% auf 19% umstellen kann? Die Antwort, die ich zu ähnlichen Fragen bei der Umstellung von 19 auf 16% gelesen habe, bezogen sich alle auch das Thema "Auftrag und Rechnung", wenn das Datum der Umstellung zwischen den beiden Terminen lag. In meinem Problem kann ich zwar die Umstellung mit dem Assistenten machen und die Veränderung zeigt sich auch auf der Rechnung, aber die Summenbildung stimmt nicht!


    Und dann noch folgende Frage: da jetzt im System einige "Rechnungsleichen" rumschwirren, die ich bei meiner Doktorarbeit zum testen erstellt habe, habe ich Aufträge, die "geleistet wurden" und sich deshalb nicht löschen lassen. Wie kann man sowas bereinigen?


    Wäre super, wenn mir jemand helfen könnte, da ich noch etliche solche Abschlagsrechnungen habe, die ich demnächst stellen muss.


    Viele Grüße aus dem hohen Norden.


    Ein Segler an Land ...

    • Offizieller Beitrag

    RE: So gelingt die Schlussrechnung mit Wechsel der MWST 19% / 16%


    Darin


    Die alten Abschlagsrechnungen ( zum damalig gültigen MWST Satz von z.B. 19 %) wird per Rechtsklick storniert.
    1. > Rechnung stornieren (gelingt nur vor Erstellen der Schlussrechnung).
    2. > Im Auftrag unter Erweitert den neuen gültigen MWST Satz umstellen.
    3. > Alte Abschlagsdefinitionen im Auftrag müssen gelöscht werden, da sie immer noch den ursprünglich falschen MWST Satz als Grundlage enthalten.
    4. > Neue Abschlagsdefinitionen anlegen: wohlgemerkt der MWST Satz im Auftrag unter > Erweitert muss vor diesem Schritt auf den neu gültigen MWST Satz umgestellt sein.

    Zahlungszuordnungen lösen. Alle erstellten Rechnungen aus einem Auftrag mit Abschlagsrechnungen müssen rückwirkend gelöscht werden. Die Rg Nummern notieren und später wieder einsetzen.
    Alle -tatsächlich alle!- Abschlagsdefinitionen müssen gelöscht werden. Im wieder jungfräulichen Auftrag wird der Steuersatz unter Sonstiges auf den zukünftigen MWST Satz der Schlußrechnung des nächsten Jahres gesetzt. Jetzt können wieder die Abschlagsdefinitionen wiederhergestellt werden.

    Die Abschlags-Rg's werden nun neu erstellt, Änderung auf altes Datum und alter RG Nummer.

    Schlußrechnung ebenso erstellen.

    Die Zahlungen lassen sich wieder zuordnen.

    Die Summen bleiben dabei die ursprünglichen.


    Deine Rg Leichen lassen sich alle löschen. Rückwärts anfangen zu löschen. Zuerst die zuletzt erstellten Rg eines Auftrages löschen.

  • Hallo SAMM, ich habe einen etwas einfacheren, aber eventuell nicht legalen Weg gefunden: wenn man das Auftragsdatum auf Januar 2021 setzt, dann braucht man "lediglich" die noch nicht abgearbeiteten Abschlagsrechnungen zu erneuern. Die alten Abschlagsrechnungen bleiben dann einfach so, wie sie waren.


    VG