Progressionsvorbehalt: Nachzahlung von ~2.000 € realistisch?

  • Hallo zusammen,


    ich arbeite gerade mit dem WISO Steuer-Sparbuch 2021 (Version 28.06 für Windows) an der Steuererklärung für 2020. Die Anwendung strukturiert diesen Prozess sehr gut und gibt zu unklaren Themen passende Tipps - das gefällt mir sehr gut. Doch die Höhe der berechneten Nachzahlung macht mich stutzig, weshalb ich um eure Einschätzung bitte, bevor ich mich ggf. an einen Steuerberater wende.


    Die Ursache vermute ich im Progressionsvorbehalt, da ich (38 Jahre, Steuerklasse V) über mehrere Monate Kurzarbeitergeld bezogen habe und mein Arbeitgeber das Gehalt auf 100% aufgestockt hat:

    • Bruttolohn: 57.800 €
    • Einbehaltene Lohnsteuer: 7.000 €
    • Kurzarbeitergeld: 7.600 €
    • Besonderheit: Mein Arbeitgeber hat mir nachträglich schriftlich bestätigt, dass ich 2020 fast ausschließlich im Home Office tätig war, sodass die Arbeitsweg-Versteuerung (Wohnung - Arbeitsstätte) für meinen Dienstwagen entfällt. Dies habe ich als "korrigierten Bruttoarbeitslohn" erfasst.

    Meine Frau (34 Jahre, Steuerklasse III) arbeitete in Teilzeit und war nicht von Kurzarbeit betroffen:

    • Bruttolohn: 14.700 €
    • Einbehaltene Lohnsteuer: 1.600 €

    Nach Erfassung der Werbungskosten (u.a. Betreuung unseres gemeinsamen Kindes, Arbeitszimmer und Entfernungspauschale meiner Frau) gibt das Steuer-Sparbuch eine Nachzahlung von ziemlich genau 2.000 € aus. Ist das realistisch?

    • Offizieller Beitrag

    Ist das realistisch?

    Sollte es doch sein, wenn Du nach Deinen Angaben alle Besteuerungsgrundlagen eingegeben hast. Und das Ergebnis kannst Du in Deiner Steuerberechnung nebst Erläuterungen bis ins Detail nachvollziehen.


    Du wirst übrigens nicht der einzige Steuerbürger sein, der 2020 so ein Ergebnis oder ähnlich in seiner Steuerberechnung sieht.