Verkaufspreis bei Importware ermitteln

  • Servus


    ich weiß nicht, ob ich die Frage in diesem Forum stellen kann aber ich denke hier werden viele sein die das Problem kennen :D ich habe einen Artikel, den ich gerne anbieten möchte. Diesen muss ich aus der Schweiz importieren. Bedeutet es fallen Zollgebühren und hohe Versandkosten an.


    Der Artikel liegt im EK bei etwa 160€ und wiegt knapp 1,6kg, bedeutet 1 Stk zu importieren ist zu teuer bzw. der Versand ist unverhältnismäßig teuer. Der Frachtpreis bei meinem Spediteur für die Standardpaketgröße des Lieferanten liegt bei 144,37€ brutto inkl. Versicherung und Ausfuhrdokumente und Zolldokumente. Der Versand ist relativ unabhängig von der Versicherungssumme und Gewicht, er gilt für bis auf wenige Cent für 1 Stk genauso wie für 8 Stk (gleicher Karton, größeres Gewicht).


    Frage: wie berechne ich in so einem Fall am sinnvollsten den Verkaufspreis? Definiert man sich in so einem Fall eine Bestellmenge und rechnet Versand und Zoll auf diese Menge runter und addiert sie oder rechne ich den Verkaufspreis wie üblich pro Stück und suche umgekehrt die Mindestbestellmenge um (Versand+Zoll)*Marge wieder reinholen zu können?


    Vielen Dank im Voraus! :)

  • Als erstes würde ich mir einen anderen Paketdienstleister suchen bzw der Verkäufer soll doch den Versand kostengünstig beauftragen.


    Ansonsten ist das BWL und gehört eigentlich nicht hier ins Forum aber vielleicht hilft Dir ja trotzdem jemand.

  • Die Teile sind 2,5m lang, deshalb ging der erste Schritt über meinen "Haus und Hof Spediteur". Paketversand muss ich noch prüfen. Die Versandkosten beim Lieferanten sind höher ;)


    Ja, das ist BWL. Als E-Ing kam das aber ein bisschen kurz im Studium, da hilft aktuell nur das Selbststudium. Ich denke das kennen auch ein paar der hier anwesenden Selbstständigen ...

  • BWL ist auch schon sehr lange her bei mir, aber
    in der klassischen Kalkulation wird ja zunächst von den Einkaufspreisen der in das zu verkaufende Gut und von etwaigen Lohnkosten ausgegangen (direkte Kosten). Hier ist schon die Frage, ob Fracht etc. pro Stück überhaupt ermittelbar ist oder diese Kosten dann im zweiten Schritt über die Gemeinkostenzuschläge in die Kalkulation eingehen. Dabei solltest du berücksichtigen, wieviele der Teile du möglicherweise nicht verkaufen kannst, aber wegen Kostenminimierung gekauft hast.

    Finanzierungskosten, Unternehmerlohn etc. am Schluss dazu - fertig ist der Verkaufspreis.

    Vielleicht hilft das Kalkulationsschema: Herstellkosten und Selbstkosten berechnen | Kostenrechnung - Welt der BWL (welt-der-bwl.de)

  • Achso 2,5m das kannste natürlich nicht als Paket schicken. Würde die Sache auch mal anders rum denken, für wieviel kann man es denn realistisch verkaufen. Wieviel ist der Aufwand pro Stück im handling, also wieviele kannst Du davon verkaufen in welcher Zeit, wieviel Aufwand macht es Dir die Sachen einzulagern, auszulagern, Verpackung, wie kommts zum Kunden auch per Spedition?

  • Servus


    ist ja nicht so das ich nicht BWL gehört hätte oder völlig auf den Kopf gefallen bin :) in meinem Fall handelt es sich ja um eine Handelskalkulation, da ja nichts gefertigt wird. In dieser werden die Bezugskosten je Teil durchaus berücksichtigt, siehe auch https://welt-der-bwl.de/Vorw%C3%A4rtskalkulation .


    Nun ist es aber eine Sache, ob ich ein Teil in DE einkaufe das per Paket verschickt wird (= 6€ Zuschlag zum EK) oder ob ich ein 50kg schweres Paket importiere.


    Ich denke aber mal, dass es völlig korrekt kalkuliert wäre die Bezugskosten auf ein Teil runterzurechnen. Ich nehme also die Paketgröße (in meinem Fall 8 Stk), ermittele den Bezugspreis für diese 8 (=144€) und rechne den Anteil pro Stück aus und addiere ihn zum EK dazu.


    Gemeinkostenzuschläge, Rabatte, Skonto etc. ist klar ;)