Rechnung für Wiederverkäufer auf Bruttopreisbasis

  • Hallo zusammen,

    vorweg: ich bin hier absolut neu und nutze "Mein Büro erst seit rund 6 Monaten.


    Das Szenario:

    Ich verkaufe Artikel an Wiederverkäufer, die Mwst. wird also auf der Rechnung ausgewiesen. Diese Kunden werden mit der "Netto"-Einstellung im Kundenstamm geführt

    Basis für den Rabatt meiner Kunden ist der Bruttopreis ( UVP des Herstellers), auf den daraus ermittelten Preis wird die Mwst. wieder aufgeschlagen. Bis hierher sicher weit verbreitet üblich.


    Das Problem:

    Die importierten UVP-Preise werden im Artikelstamm richtigerweise in der Spalte "brutto" geführt. In der Rechnung wird jedoch der Nettopreis als Basis für den Kundenrabatt benutzt, was natürlich vom System her richtig ist, mir aber einen falschen Verkaufspreis serviert.

    • Beispiel: UVP=12,95€ Kundenrabatt -30% = 9,06€ plus Mwst. 19% = 10,79€
    • Mein Büro: UVP=12,95€/netto 10,85 Kundenrabatt -30% = 7,59€ plus Mwst. 19% = 9,04€


    Die Frage.

    Wie bekomme ich "Mein Büro" dazu, den Bruttopreis als Rabattbasis zu nehmen und anschließend die Mwst. wieder draufzurechnen?

    Mein bisheriger Notbehelf sieht so aus, das ich den UVP in der Excelliste um den Faktor 1,19 erhöhe, nach dem Datenimport wird in der Artikelliste im "Netto" dann den "UVP" angezeigt.


    Klappt, aber kann ja nicht Sinn des Ganzen sein.


    Danke für Eure Hilfe im voraus


    jo

  • Warum willst du denn die Mehrwertsteuer doppelt ausweisen? Du rechnest Bruttopreis (also UVP x 1,19) * Rabatt = neuer Preis, dann auf diesen noch einmal Umsatzsteuer? Das kann nicht gehen. du müsstest doppelte Umsatzsteuer an das Finanzamt abführen, der Käufer darf aber nur die zuletzt ausgewiesene Vorsteuer ziehen. Was heißt, du zahlst (bei einem UVP von 119 Euro und einem Rabatt von 10% dann
    119 * 0,9 = 107,10 - hierin enthalten sind dann (da Bruttopreis) 17,10 Euro Umsatzsteuer, die du abführen musst. Dann willst du die Rechnung schreiben über 107,10 "Netto und weist dem Käufer daher 20,35 Umsatzsteuer aus.

    Du hast einen Gedankenfehler - entweder in der Schilderung oder bei deinen Rechnungen. Entweder ist der UVP ein Nettopreis, dann muss er auch als Netto ausgewiesen werden, oder es handelt sich um einen Bruttopreis, dann muss bei deiner Rechnung aber zwingend vom Nettopreis ausgegangen werden, da die Umsatzsteuer sonst falsch wäre.

  • Hallo,

    Danke für die schnelle Antwort.

    Nein, die Mwst. wird nicht doppelt ausgewiesen, das ganze Hilfskonstrukt dient nur dazu, auf der Rechnung (Vorlage mit Listenpreis) sowohl die UVP (als Basis des Rabattes) als auch den rabattierten Preis anzuzeigen.

    Auf der Rechnung steht dann nur der korrekte Mwst-Anteil.

  • Ich verkaufe Artikel an Wiederverkäufer, die Mwst. wird also auf der Rechnung ausgewiesen. Diese Kunden werden mit der "Netto"-Einstellung im Kundenstamm geführt

    Schon diese Einstellung ergibt keinen Sinn, sollte aber auf die Buchhaltung keine konkreten Auswirkungen haben. Wenn Du Deinen Kunden Bruttorechnungen schickst, warum stellst Du ein, dass sie Rechnungen ohne MWSt erhalten sollen?


    Mein Büro: UVP=12,95€/netto 10,85 Kundenrabatt -30% = 7,59€ plus Mwst. 19% = 9,04€

    Ich hoffe, dass WISO MB 10,88 als netto ausrechnet. 3 Cent Ungenauigkeit wäre doch ein wenig viel. Ansonsten ist es so genau richtig.


    Wie neida schon schrieb, ergibt Deine geschilderte Vorgehensweise keinen Sinn.

  • Wie bekomme ich "Mein Büro" dazu, den Bruttopreis als Rabattbasis zu nehmen und anschließend die Mwst. wieder draufzurechnen?

    meines Wissens gar nicht, da es keinen Sinn ergibt


    Mein bisheriger Notbehelf sieht so aus, das ich den UVP in der Excelliste um den Faktor 1,19 erhöhe, nach dem Datenimport wird in der Artikelliste im "Netto" dann den "UVP" angezeigt.


    Klappt, aber kann ja nicht Sinn des Ganzen sein.

    Doch, das ergibt Sinn. Damit setzt Du genau das um, was Du in Deinem Geschäft machst. Du schlägst 19% auf den Preis auf und berechnest davon Rabatt.

  • Hallo zusammen,

    erstmal vielen Dank für die rege Hilfe.

    Zitat

    Schon diese Einstellung ergibt keinen Sinn, sollte aber auf die Buchhaltung keine konkreten Auswirkungen haben. Wenn Du Deinen Kunden Bruttorechnungen schickst, warum stellst Du ein, dass sie Rechnungen ohne MWSt erhalten sollen?

    - Mache ich nicht, es ist eine Nettorechnung mit ausgewiesener Mwst, so, wie ich sie haben möchte. Das Foto macht es vielleicht deutlicher.

    Die UVP ( und damit die Basis für den Rabatt) ist 23,95€

                      Der Artikelstamm mit meinem Hilfskonstrukt sieht so aus


    Das Programm nimmt den vermeintlichen Nettopreis (Listenpreis), der in Wahrheit die UVP ist, rechnet den Rabatt runter und die Mwst. wieder drauf

    Alles bestens.

    Wenn ich aber die UVP ohne mein Hilfskonstrukt direkt als Bruttopreis verwende ( wie beim Datentransfer aus einer Preisliste), sieht das Ganze so aus:


                        



    Ich möchte letztendlich dieses Hilfskonstrukt ( UVP +19% als Bruttopreis) vermeiden.


    ich hoffe, das ich mein Problem etwas klarer darstellen konnte und freue mich auf die Aufklärung meines Denkfehlers

  • Nein, dieses Hilfskonstrukt ist unverständlich. Du hast für ein und denselben Artikel zwei Nettopreise! Warum? Dein Konstrukt ist völlig intransparent.

  • Mache ich nicht, es ist eine Nettorechnung mit ausgewiesener Mwst, so, wie ich sie haben möchte

    Dann ist die Einstellung falsch. Nettorechnung im Kundenstamm heißt, dass dem Kunden eine Rechnung OHNE MwSt gestellt werden soll. Ob Firmenrechnungen (Nettoeinzelpreise) oder Privatkundenrechnungen (Bruttoeinzelpreise) gestellt werden sollen, wird woanders eingestellt bzw. kann in der Rechnung selbst umgestellt werden.

    Mein bisheriger Notbehelf sieht so aus, das ich den UVP in der Excelliste um den Faktor 1,19 erhöhe, nach dem Datenimport wird in der Artikelliste im "Netto" dann den "UVP" angezeigt.

    Dann hast Du doch einen Weg gefunden. Die Preise sind korrekt importiert und damit werden nun die Preis richtig ausgerechnet. Worum geht es jetzt? Brauchst Du 2 Preise gleichzeitig pro Artikel?

  • Hallo JoWi,

    Grüße aus dem Möbelhandel, ich verstehe dein Problem.
    Wahrscheinlich kannst du die Problematik tatsächlich nur so lösen, wie du beschrieben hast, denn MeinBüro ist halt keine Warenwirtschaft z.B. für den Möbelhandel.

    Ganz logisch, die meisten meiner Lieferanten geben auf den UVP Brutto incl. MWSt. einen Handelsrabatt, der dann meinen Netto EK zzgl. MWSt. ergibt.
    das ist die seit Jahrzehnten übliche Masche, den Rabatt großzügiger erscheinen zu lassen.

    Für deine Rechnung im Verkauf an Händler spielt aber brutto oder netto gar keine Rolle. Höchstens wie beschrieben vom Import her.

    Du legst deinen Artikel netto (ohne MWSt.) zum Bruttopreis an, hinterlegst deinen Netto-EK, ziehst den Rabatt für den Kunden ab und MB haut hinten die MWSt. drauf.

    Es interressiert auch keinen, wenn du im Text "empf. VK-Preis des Herstellers incl. MWSt." hinterlegst.
    Nur der rabbatierte Netto Preis zzgl. MWSt. ist entscheidend.


    Hilft dir nicht weiter, wenn du nicht direkt die Brutto Preise auf Netto importiern kannst, trägt aber vielleicht zum Verständnis für die restlichen Beteiligten hier bei.


    :wacko:

    Frohe Festtage, wenig Retouren!


    Gruß

    Peter

  • hallo Peter,


    endlich einer, der mich vesteht

    Vielen Dank dafür.


    Es ist genau so wie von Dir beschrieben, wenn auch in einer anderen Branche.

    Deine Idee werde ich bei Gelegenheit mal ausprobieren.


    Ein Frohes und ruhiges Fest


    Joachim