Deshalb ist das Thema für mich auch durch (hatten wir alles schon x mal).
Das stimmt. Das Thema, wie Buhl testen soll, ist hier im Forum schon zig mal diskutiert wurden. Im Grunde bringt das aber wenig, wobei hier in diesem Thread einige dabei sind, die zumindest etwas besser Bescheid wissen, was das Testen einer Software angeht, da einige Aussagen vollkommen richtig sind. Wie an anderer Stelle erwähnt, arbeite ich genau in diesem Bereich, allerdings teste ich noch komplexere Software als diese hier. Wobei hier auch schon ein ganz netter Funktionsumfang vorhanden ist. Für den Durchschnittsanwender gibt es nach meiner Auffassung Grundregeln zu beachten. Wenn diese eingehalten werden, dann kommt man mit vielen Software klar:
- Keine PreRelease installieren (es sei denn, man möchte als Vorabtester fungieren und nimmt neue bzw. unendeckte Fehler in Kauf).
- Ist man von einem Fehler betroffen, dann gibt es sehr oft Workarounds, die man übergangsweise bis zur Fehlerbehbung anwenden kann, ohne immer gleich ein PreRelease (das unter Umständen noch fehleranfälliger ist) zu intallieren (freiwillige Vorabtester ausgenommen). Beim finden eine solchen Workaraund ist der Support oder das Forum ja sehr hilfreich.
- Das Betriebsystem sollte gut gepflegt werden. Dazu sollte man an dem Rechner, an dem man produktiv ist, nur die nötige Software installieren, die man auch benötigt. Dann sollte auch immer mal wieder der PC bereinigt werden.
Auch ist es ratsam, Wiederherstellungspunkte zu erstellen, bei dem eine Rechnerkonfiguration gut gelaufen ist, falls mal eine Installation (nicht nur bei MG) schief gelaufen ist.
Mit diesen wenigen Regeln bin ich mit MG.Net immer zurecht gekommen. Auch am Anfang mit groberen Abstürzen. Die gibt es bei mir aber nicht mehr.
Und vielleicht noch ein paar Hintergrundinfos zum Testen einer Software:
Es ist fakt, dass eine Software immer Fehler hat. Die Frage ist nur, wieviele werden im laufenden Betrieb durch die Anwender entdeckt und wie schwerwiegend sie sind. Aus Kostengründen werden vermutlich die Hersteller sich beim Testen immer nur darauf aus sein, das Testen so gestalten, das schwerwiegende Fehler im Betrieb überwiegend nicht auftreten. Die Frage ist, wie viel investiert man in die Tests. Wie ist die Testabdeckung der Software. Eine Gesamtabdeckung dieser Größe wie bei MG bekommt man nie hin.
Ich habe keine Ahnung wie Buhl ihre Testabteilung aufgebaut hat. Es kommt natürlich darauf an, welche Testverfahren man anwendet und wie die Aufteilung von automatisierten Test und manuellen Tests ist. Immer ein wenig zu kurz kommt (auch hier im Thread) auch, dass man nicht nur einen Funktionstest machen muss, sondern das Fehler auch datenspezifisch auftreten können. Diese Vielfalt/Kombinationen kann der beste Hersteller leider nicht abdecken. Schon gar nicht bei Standardsoftware und bei den Preisen, die bei MG sind.
Auch gibt es verschiedene grundsätzliche Vorgehen bei der Softwareentwicklung.
Eine Variante ist z.B. die Software mit dem definierten Funktionsumfang zu entwickeln und dann zu lieferen. Es werden nachfolgend nur noch Fehlerbehebungen oder kleinere unbedeutende Neuereungen entwickelt. Vorteile => die Software wird mit der Zeit immer stabiler und kaum neue Fehler kommen in bestehende Funktionen rein. Nachteil => die Software entwickelt sich kaum weiter, bis wieder eine komplett neue Version aufgesetzt wird. Die Fehlerbehebung kostete aber trotzdem und muss über die Pflegekosten abgedeckt werden.
Andere Varainte (und ich glaube dass macht Buhl in Zukunft so, wenn ich es richtig mit bekommen habe): Neue Version wird entwickelt. Der Funktionsumfang steht noch nicht fest und es wird offen gelassen, wie sich die Software entwickelt wird. Mit den Updates kommen sowohl Fehlerbehebungen und auch größere Neuerungen. Vorteil => die Software entwickelt sich ständig weiter. Nachteil => manche Neuerungen bringen in Teilen der Software wieder Fehler und eventeull auch unstabieles Verhalten rein. Funktionen, die schon fehlerfrei gelaufen sind, haben plötzlich wieder Probleme.
Meiner Meinung nach ist das glaube ich, der Kernpunkt dieser Diskussion, warum (öfters Altanwender) einige etwas gefrustet sind. Wenn man aber die Realität anschaut, dann ist die letztere die aktuell gängigere Entwicklungsstrategie. Und es sollte nicht vergessen werden, dass zum Teil die Kunden auch den Druck auf die Softwarehersteller ausüben, damit immer wieder neue Funktionen und Weiterentwicklungen passieren. Früher war das in diesem Tempo nicht der Fall. Ich bin, obwohl ich mich in dieser Materie auskenne, nicht immer bereit auf diese Entwicklungsschnelligkeit aufzuspringen. Das hat auch gewisse Nachteile. Da leidet auch die Qualität zwangsläufig darunter. Das sollte man wissen. Und wenn man das weiß, dann hat man als Anwender auch die Möglichkeit richtig zu reagieren und man sucht sich das raus, was für einen der richtige Weg ist.
Einen Zweitrechner zum Testen ist nie verkehrt. Nur so kann man erkennen, ob das Betriebssystem/Hardware die Fehlerquellen ist oder die entwprechende Software ein Fehler hat.
Wenn MG instabil läuft (häufige Abstürze), dann liegt es fast immer an Betriebsytem / Hardware oder verstellten Einstellungen. Und da kann dann nur der Support weiterhelfen, auch wenn diese Art von Probleme ägerlich sind. Das sind aber auch die schwierigsten zu lösen, weil sie so unterschiedliche Ursachen haben können. Wer aber die gewissen Grundregeln beherscht, der wird definitiv weniger Probleme haben. Dazu gehört auch, dass Software, die mit neuen Technologien entwickelt werden, nicht auf 10 oder 15 Jahren alten Rechnern reibungslos oder performant laufen.