Rohgewinnermittlung und Ausgangsrechnung unkorrekt

  • Hallo liebe Mein Büro 2009-Mitbenutzer,


    wir gelten als Kleinunternehmer laut UstG.


    Nun zu meinem Problem in der oben genannten Software. Auf den Rechnung wir die MwSt. ausgewiesen, wobei alle Betrage brutto sind und unterhalb der Rechnung taucht der Satz auf das wir lat § .... UStG als Kleinunternehmer gelten und daher keine USt ausgewiesen ist. Ist das so korrekt? Ist ja eigentlich ein Widerspruch in sich, oder?


    Dann zum zweiten Problem, angenommen ich kaufen einen Artikel für 12 € brutto ein, dann gebe ich diesen Betrag als Einkaufspreis für die Rohgewinnermittlung in die Software ein und bei Verkaufspreis trage ich z. B. 16 € brutto ein. Soweit so gut dann tritt erstens wieder das obengenannte Problem und außerdem sehe ich dann in meiner Rohgewinnermittlung einen Betrag von über 1,45 auf. Das kann nicht stimmen da 16 - 12 ja 4 € ergeben. Wenn ich mir aus Spaß aus meinem Verkaufspreis von 16 € die Ust herausrechne also netto komme ich auf 13,45 € und wenn ich diesen Betrag von meinem Einkaufspreis abziehe komme ich schon auf meine 1,45. Aber da stimmt doch was nicht. Ich habe extra bei unserern Steuereinstellung angegeben das wir als Kleinunternehmer firmieren und soweit dies mir bekannt ist müssen die ja keine Ust zahlen.


    Ich bitte dringend um hilfe sind sehr ratlos.


    Mit freundlichen Grüßen


    Gebhardt

  • Auf den Rechnung wir die MwSt. ausgewiesen, wobei alle Betrage brutto

    Welche Einstellung habt ihr unter :arrow: Stammdaten :arrow: Meine Firma :arrow: Einstellungen :arrow: Grundeinstellungen :arrow: Preisart aktiviert?
    Nettopreis oder Bruttopreis?
    Ist der Haken bei Umschalten im Vorgang im Kästchen gesetzt?


    Was ist unter :arrow: Stammdaten :arrow: Meine Firma :arrow: Einstellungen :arrow: Steuereinstellungen eingestellt?
    So müßte es aussehen:


    Welche Einstellungen habt ihr unter :arrow: Rechungen :arrow: F10 Neu :arrow: Reiter "Erweitert" und dort

    • voller MwSt-Satz ?
    • halber MwSt-Satz?
    • Abweichende Erlöskonten?


    Rechnung taucht der Satz auf das wir lat § .... UStG als Kleinunternehmer gelten

    Wie lautet der Satz auf der Rechnung genau?

    Rohgewinnermittlung in die Software ein und bei Verkaufspreis trage ich z. B. 16 € brutto ein. Soweit so gut dann tritt erstens wieder das obengenannte Problem und außerdem sehe ich dann in meiner Rohgewinnermittlung einen Betrag von über 1,45 auf. Das kann nicht stimmen da 16 - 12 ja 4 € ergeben. Wenn ich mir aus Spaß aus meinem Verkaufspreis von 16 € die Ust herausrechne also netto komme ich auf 13,45 € und wenn ich diesen Betrag von meinem Einkaufspreis abziehe komme ich schon auf meine 1,45.

    Dieser Fehler tritt auf, wenn ihr den Artikel mit dem Steuerschlüssel 19% anlegt. Als Kleinunternehmer dürft ihr die Artikel natürlich immer nur mit dem Steuerschlüssel 0% anlegen.
    Bilder sagen mehr als tausend Worte:

  • Erstmal vielen herzlichen Dank khmcologne für die schnelle und hilfreichen Antworten.


    Also wir haben mal unsere Einstellungen geprüft.

    Zitat

    Welche Einstellung habt ihr unter :arrow: Stammdaten :arrow: Meine Firma :arrow: Einstellungen :arrow: Grundeinstellungen :arrow: Preisart aktiviert?
    Nettopreis oder Bruttopreis?
    Ist der Haken bei Umschalten im Vorgang im Kästchen gesetzt?

    Da haben wir als Einstellung hinterleg, dass die Umschaltung im Vorgang erfolgt.


    Zitat

    Welche Einstellungen habt ihr unter :arrow: Rechungen :arrow: F10 Neu :arrow: Reiter "Erweitert" und dort

    • voller MwSt-Satz ?
    • halber MwSt-Satz?
    • Abweichende Erlöskonten?

    Die selben Einstellung wie auf dem gezeigten Bild.

    Zitat

    Wie lautet der Satz auf der Rechnung genau?

    Der Satz lautet: "In dieser Rechnung ist gemäß der Kleinunternehmer-Regelung (§19Abs.1UStG)keine Umsatzsteuer enthalten und ausgewiesen."

    Zitat

    Dieser Fehler tritt auf, wenn ihr den Artikel mit dem Steuerschlüssel 19% anlegt. Als Kleinunternehmer dürft ihr die Artikel natürlich immer nur mit dem Steuerschlüssel 0% anlegen.
    Bilder sagen mehr als tausend Worte:

    Haben die Einstellung des MwSt.-Satzes bei jedem Artikel auf 0,00% geändert.


    Haben einen kleinen Test gemacht, soweit wir es sehen konnten sind diese Fehler erstmal bereinigt.


    Wir verleihen und verkaufen, neue und gebrauchte Produkte für Showlight und -sound. Wir haben nun für jeden Artikel den wir neu verkaufen, einen festen EK und VK hinterlegt. Aber was machen wir mit den Produkten die wir jedesmal zu unterschiedlichen EK's und VK's ein- und verkaufen? Unsere Befürchtung ist es, dass wenn wir jedesmal in den Artikelstammdaten den EK und VK ändern - das dieser am Ende des Jahres in die Rohgewinnermittlung/Gewinnermittlung nur der zuletzt eingegebene EK und VK einfließt und alles neu berechnet wird. Ich hoffe ich habe mich verständlich ausgedrückt.


    Wir versenden sehr viel über DHL, Hermes und Co. und berechnen somit unseren Kunden die Verpackungs- und Frachtkosten. Diese haben wir als Artikel angelegt, also mit 0,00% MwSt. und als EK haben wir den gleichen Preis wie beim VK. Nun zu meiner Frage, ist das so richtig, dass dieser als Artikel mit 0,00% MwSt. und gleichen EK wie VK angelegt wird?


    Kann ich das Verrechnungskonto eigentlich auch als Paypal-Konto laufen lassen und dies dann so umbenennen und aus Kasse eine Bank machen?


    So viele Fragen, khmcologne. Aber ich danke Ihnen schonmal im voraus für Ihre Bemühung und hoffe Sie können mir etwas weiterhelfen.


    Mit bestem Dank und freundlichem Gruß


    Gebhardt

  • Zitat von Gebhardt

    Haben einen kleinen Test gemacht, soweit wir es sehen konnten sind diese Fehler erstmal bereinigt.

    Das freut mich.

    Aber was machen wir mit den Produkten die wir jedesmal zu unterschiedlichen EK's und VK's ein- und verkaufen?

    In diesen Fällen würde ich hierfür einen neuen Artikel anlegen.

    Wir versenden sehr viel über DHL, Hermes und Co. und berechnen somit unseren Kunden die Verpackungs- und Frachtkosten. Diese haben wir als Artikel angelegt, also mit 0,00% MwSt. und als EK haben wir den gleichen Preis wie beim VK.

    Als Kleinunternehmer nach § 19 UStG habt ihr nichts mit der USt (MwSt) am Hut. Daher ist eure Anlage aus dieser Sicht so richtig.
    Ich bitte nur zu bedenken, dass Versandkosten nicht nur aus den reinen Kosten für DHL, Hermes & Co bestehen, sondern auch aus dem Verpackungsmaterial. Ob es daher sinnvoll ist, als Verkaufspreis nur eure eigenen Kosten bei DHL, Hermes & Co an den Kunden weiterzugeben, ist Eure unternehmerische Entscheidung.

    Kann ich das Verrechnungskonto eigentlich auch als Paypal-Konto laufen lassen und dies dann so umbenennen

    Ersterer Teil: Ja, ein Umbenennen des Verrechnungskontos ist nicht möglich.

    und aus Kasse eine Bank machen?

    nur eine Offline-Bank, aber auch dieses Konto kann nicht umbenannt werden.

  • Zitat

    In diesen Fällen würde ich hierfür einen neuen Artikel anlegen.

    Aber dann haben wir eine sehr lange Liste mit Artikel , welche dann sehr oft angelegt wurde. Da kennst sich doch dann niemand mehr aus. Gibt es vielleicht eine Alternative?

    Zitat

    Ich bitte nur zu bedenken, dass Versandkosten nicht nur aus den reinen Kosten für DHL, Hermes & Co bestehen, sondern auch aus dem Verpackungsmaterial. Ob es daher sinnvoll ist, als Verkaufspreis nur eure eigenen Kosten bei DHL, Hermes & Co an den Kunden weiterzugeben, ist Eure unternehmerische Entscheidung.

    Ja das ist uns bewusst, wir verrechen den Kunden auch nicht bei DHL 3,90 € sonder halt 4,90 €. Aber meine Frage war ob ich als Einkaufspreis bei den Versand- und Verpackungskosten auch die 4,90 € eintragen soll? Wenn ich dann das Packet verschickt habe, kann ich ja per Verrechnungs-/Bankkonto die Ausgabe als Porto buchen, dann ist diese mit in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt, oder?


    Unsere Unternehmen existiert schon seit ein paar Jahren und wir haben uns dieses Jahr das erste Mal für eine Büro-Software entschieden - wie bekomme ich nun den Kontostand meine Bank- oder Paypalkontos in mein Kassen- oder Verrechnungskonto (offline Bank)?


    Mit bestem Dank und freundlichem Gruß


    Gebhardt

  • Bezugskosten beim EK auch gebucht? Ist der Rohgewinn korrekt?

    Ich verstehe leider die Frage nicht. Können Sie die Frage anders formulieren. Danke

  • Na klar, für einen exakten Rohgewinn gehört die Buchungsmöglichkeit EK + Bezugskosten = Einstandspreis, wenn man die Bezugskosten weg läßt, ist der Rohgewinn falsch.


    Bei MB heißt es : Geben Sie den EK-Preis für die Rohgewinnermittlung des Artikels ein, allein die Aussage ist falsch, zur Rohgewinnermittlung gehören auch die Bezugskosten, Frachtkosten, Porto usw..

  • Der Einstandspreis (auch auch Beschaffungspreis oder Bezugspreis genannt) wird wie folgt ermittelt:
    Preis je Einheit
    − Rabatte, Skonti oder Boni
    + Mindermengenzuschlag
    − Vorsteuer, wenn ein Vorsteuerabzug möglich ist
    + Transportkosten (Frachten, Rollgelder, Porti, Verpackungskosten)
    + Bezugsnebenkosten (z. B. Kosten der Transportversicherung und Wegekosten)
    + Zölle


    Während der Einkaufspreis kein eindeutig definierte Begriff ist. Daher wird dieser zum Teil ohne Einberechnung der vorgenannten Kosten definiert. MB gibt keine Vorgabe zum Einkaufspreis. Diesen muss man letztendlich selbst berechnen.


    Kurzum, wie Du für dein Unternehmen den Einkaufspreis definierst bleibt Deine unternehmerische Entscheidung!


    Zu den Warenbezugskosten (Anschaffungsnebenkosten) noch eine Bemerkung:
    Die separate Buchung der Anschaffungsnebenkosten (z.B. Transport, Verpackung) ist nicht zwingend erforderlich. Sie können in einem Betrag mit dem Kaufpreis gebucht werden.

    2 Mal editiert, zuletzt von khmcologne ()

  • Nun ja, die Rohgewinnermittlung ist und bleibt falsch, wenn die Bezugskosten nicht angegeben werden und das kann man bei MB nicht, Fakt. Wenn man, wie bei MB steht, den EK-Preis einträgt, fehlen die Bezugskosten. Als EK die Bezugskosten + EK-Preis als Summe eintragen, hat man bei versch. Stückzahlen immer falsche Zahlen, das funktioniert nicht, einzige feste Größe ist der EK-Preis.

  • wenn die Bezugskosten nicht angegeben werden und das kann man bei MB nicht, Fakt.

    Wenn du erwartest,
    :arrow: dass MB automatisch erkennt, welche separat gebuchten Bezugsnebenkosten zu welchem Artikel gehören,
    :arrow: dass MB all diese Daten automatisch zusammenträgt,
    :arrow: dass MB dabei noch berücksichtigt, dass bei verschiedenen Mengenabgaben, ein anderer Einstandspreis (=MB-Einkaufspreis) zu Grunde zu legen ist,
    :arrow: dass MB all diese Daten wiederum auf einen Artikel herunterrechnet,
    dann hast Du recht, dass kann MB nicht leisten. MB kann nicht einmal den Einkaufpreis für einen einzelnen Artikel automatisch berechnen. Ein Preiskalkulationsmodul ist bei MB nicht enthalten. Das muss man alles selbst ausrechnen und den ermittelten Wert dann unter Artikel beim Einkaufspreis eintragen.

    hat man bei versch. Stückzahlen immer falsche Zahlen, das funktioniert nicht, einzige feste Größe ist der EK-Preis.

    Dies kann man nur in den Griff bekommen, wenn man hier einen eigenen Artikel anlegt. (Beispiel: Bei Abnahme von 1.000 Bleistiften bei meinem Lieferanten habe ich einen Einkaufspreis von 0,15 Euro/Stück = 1. Artikel; Bei Abnahme von 2.000 Bleistiften bei meinem Lieferanten habe ich einen Einkaufspreis von 0,10 Euro/Stück = 2. Artikel) Eine andere Möglichkeit sehe ich nicht.

  • Sodele, da liegen wir doch mal konform, das Thema liegt übrigens in der sog. Entwicklunsabteilung, möglicherweise befindet die sich in einem "Entwicklungsland" und es "entwickelt" sich irgendwann mal was

  • Sofern ein Preiskalkulationsmodul tatsächlich irgend wann einmal kommen sollte, wird dies mit Sicherheit nicht in der MB Standard Version sein, denn das wäre kaufmännischer und wirtschaftlicher Selbstmord und den wird Buhl mit Sicherheit nicht begehen.

  • Danke für euere Hilfestellungen.


    Nur leider weiß ich jetzt gar nicht wie ich meine Artikel anlegen soll z. B. wir kaufen von einer Firma drei Strahler mit unterschiedlichen EK's und vertreiben diese z. B. über eBay an drei verschiedene Kunden mit unterschiedlichen VK's?


    Muss ich jetzt drei identische Artikel anlegen nur weil diese verschiedene E- und VK's haben?


    Unsere Befürchtung ist es, dass wenn wir nur einen Artikel anlegen und da jedesmal den E- und VK ändern, uns am Ende des Jahres alles mit dem zu letzt eingebenen Preisen für einen Artikel als Grundlage zur Berechnung des Gewinns "nimmt".


    Das große Problem mit den Bezugskosten habe ich verstanden. Es ist wirtschaftlich besser wenn ich die Bezugskosten wie z. B. Porto mit als Einkaufspreis für die Rohgewinnermittlung einkalkulieren.

  • wir kaufen von einer Firma drei Strahler mit unterschiedlichen EK's und vertreiben diese z. B. über eBay an drei verschiedene Kunden mit unterschiedlichen VK's?
    Muss ich jetzt drei identische Artikel anlegen nur weil diese verschiedene E- und VK's haben?

    Ja, weil es drei verschiedene Artikel sind. So wurde das aber auch schon gehandhabt, als man noch die Kladde führte. Das ist kein MB-spezifisches Problem. Ein Strahler zum EK von 99,00 Euro ist nun einmal ein anderer Artikel als der Strahler zum EK von 75,00 Euro.

    Einmal editiert, zuletzt von khmcologne ()

  • Ja, werde des nun mal ausprobieren mit den Artikeln. Hab jetzt mal aus Spaß EINEN Artikel in der Testfirma eingegeben und ihn jeweils mit unterschiedlichen EK's und VK's eingepfelgt. Anscheinend hat er das kapiert und hat dann wirklich die alten Preise in der Ein- und Ausgabenrechnung weiter bestehen lassen.


    Vielen Dank daweil.