3 Probleme bezüglich Firmenstartdatum, Zweitlager und Rabatt auf Produkte

  • Guten Tag!


    1: Startdatum der Firma


    Beim ersten Start des Programms wird das Startdatum der Firma verlangt. In der Hilfe kann man lesen, dass das Startdatum, das Datum der Firmengründung darstellt. Somit sollte man Vorgänge aus vergangenen Jahren nachtragen und erfassen können. Nur das Programm scheint zu denken, dass das Startdatum der jetzigen Zeit gleicht (Häkchen bei "Startdatum gleich Serverdatum ist natürlich raus). Jedenfalls sind alle Vorgänge somit grau markiert. Ist das normal?



    Problem 2: Zweitlager


    Ich möchte ein zweites Lager im Programm einrichten, welches als Wiederverkäuferlager fungiert. Das heißt: Ein prozentualer Anteil bestellter Waren soll direkt in ein externes Lager wandern, welches unabhängig von unserer Firma unsere Produkte weiterverkauft. Ist es also irgendwie möglich, in einer Bestellung an einen Lieferanten, zu vermerken, dass ein bestimmter Teil der Ware in ein anderes Lager geschickt wird?



    Problem 3: Rabatt


    Die oben genannten Wiederverkäufer kriegen auf bestimmte Produkte Rabatt. Diese 40 bis 50% sollen vom regulären Verkaufspreis abgezogen werden. Der Haken bei "Rabattfähig" ist dran, in den Parametern habe ich ebenfalls die Rabattsätze "Rabatt1: 40%", und "Rabatt2: 50% drin. Jedoch will mir das Programm keinen Rabatt geben. Entweder wird der Verkaufspreis erhöht und dann 40% abgezogen, oder das Feld leert sich nach Eingabe des Rabattes wieder von selbst.


    Ich bedanke mich im Vorraus und hoffe auf schnelle und kompetente Hilfe!


    MfG


    Mustermann

  • Hi "Mustermann",


    1. Also prinzipiell ist es so, dass wenn du das Startdatum des Mandanten bei dessen Einrichtung eingegeben hast, dieses auch beim Anmelden im Menü steht. Selbst wenn du dann direkt den Haken setzt und damit das aktuelle Datum drin steht, wird dir das Programm die Anmeldung verweigern, weil du das Arbeitsdatum immer nur in Schritten von 30 Tagen nach vorne verlegen kannst. Daher verstehe ich nicht ganz was du meinst. Wenn du im Mandanten drin bist, dann war ja vorher zwingend erforderlich, dass du diese Schritte durchführst.


    2. Prozentual lässt sich das nicht festlegen. In den Vorgaben des Beleges "Bestellung an Lieferanten" lässt sich nur festlegen, welches Lager verwendet werden soll, wenn es um einen Eingang oder Ausgang geht, aber nicht welcher prozentuale Teil das ist, siehe Screenshot.


    3. Um einen Rabatt einzugeben sind drei Dinge notwendig. Und wenn du es gemacht hast, dann wird diese Einstellung erst in einem neuen Vorgang aktiv.
    Als erstes ist bei dem Kunden selber die Rabattfähigkeit zu aktivieren, das geht in dessen Stammdaten. Als zweites ist drauf zu achten, ob es bei dem Kunden unter den Artikelvorgaben noch für den betreffenden Artikel eine Vorgabe gibt, siehe "Artikelvorgaben". Diese ist zu entfernen. Dann ist drittens das gleiche bei dem Artikel selber zu machen. Da ist dann auch drauf zu achten, dass du nicht gleichzeitig dort einen Mindestpreis eingibst, weil das dann auch wieder heißt, dass dieser nicht unterschritten werden darf, ergo kein Rabatt möglich.

  • Vielen Dank für die Antwort!


    Jedoch verstehe ich immer noch nicht ganz. Logisch, das Startdatum der Firma (bei mir 01.01.2011) wird unwiderruflich festgesetzt, wenn man es das erste Mal eingibt. Ist es aber wirklich normal, dass dann alle Vorgänge, die hinter meinem Startdatum liegen (später als 01.01.11), in den "Vorgängen" grau markiert sind? Beim Erstellen eines neuen Vorgangs, wird automatisch das Startdatum der Firma als Rechnungs- und Belegdatum eingefügt. Wenn ich das Vorgangsdatum ändere, kommt folgende Meldung:


    Aufgrund der Vorgabe wurde die Belegnummer für das Jahr 2012 gebildet, aktuell befinden Sie sich im Jahr 2011.
    Sofern die Belege des Jahres 2012 nicht mehr existieren, kann es zu einer doppelten Belegnummernvergabe führen.


    Wie kann ich das Programm dazu bringen, zu verstehen, dass wir im Jahre 2012 arbeiten, jedoch einige Vorgänge aus 2011 nachtragen wollen?



    Nochmal zum Rabatt:


    Beim Debitoren in den Stammdaten ist der Rabatt aktiviert. Die Artikelvorgabe ist auch leer (auch wenn ich einen abweichenden Preis eintrage funktioniert es nicht). Das Problem scheint beim Mindestpreis zu liegen. Jedoch finde ich keine Parameter oder Vorgaben dazu. Also wie den Mindestpreis entfernen? Hier nochmal die Fehlermeldung:


    Möchten Sie den Mindestverkaufspreis von 14,92 € für diese Position setzen?
    Sie haben einen Einzelpreis eingegeben, der kleiner als der Mindestverkaufspreis des Artikels ist.
    Der Mindestverkaufspreis des Artikels beträgt 8,95 € (zuzüglich 40,00 % Rabatt und 0,00 % Provision).

    MfG


    Mustermann



    • Offizieller Beitrag

    Hallo Mustermann,


    zu Ihrer zweiten Frage noch eine kurze Ergänzung: In den Parametern unter "(Bearbeiten >) Parameter > Vorgänge > Arten" klicken Sie doppelt auf die "Bestellung an Lieferant". Im sich öffnenden Fenster gibt es unten die "Tabellenansicht für Positionen". Und da wiederum gibt es eigentlich schon eine Vorlage "Bestellung Lieferant (inkl. Lagerauswahl)". Bei lagerfähigen Artikeln lassen sich damit bei der Erfassung einer Bestellung bereits Angaben zu den Lagern machen.


    Allerdings wären dabei pro Artikel zwei Zeilen in der Bestellung zu erfassen, da, wie Vulkan schon ganz richtig bemerkte, eine automatische und prozentuale Verteilung des Bestelleingangs auf zwei Lager nicht möglich ist. In der ersten Zeile, mit der Sie einen Artikel bestellen, wählen Sie Ihr eigenes Lager und die Menge für dieses Lager, in der zweiten Zeile wählen Sie das Wiederverkäuferlager sowie die dazu gehörige Menge. Mit dieser Vorgehensweise legen Sie die Verteilung auf die Lager bereits bei der Erfassung der Bestellung fest und ersparen Sie sich beim Einbuchen der Bestellung die Auswahl des Lagers.


    Wenn Ihnen das zu kompliziert ist, können Sie auch den Bestelleingang manuell aufteilen: Wenn Sie den Bestelleingang einbuchen, fragt das Programm Sie nach der Menge und dem Lager. Haben Sie insgesamt 100 Stück bestellt, führen Sie den Bestelleingang also bspw. einmal für 80 Artikel in Ihr eigenes Lager durch. Die Bestellung bleibt mit 20 Stück offen im Programm stehen. Und für diese verbliebenen 20 Stück wählen Sie beim Buchen des Zugangs dann einfach das Wiederverkäuferlager.


    Beide Vorgehensweisen helfen Ihnen also, Ihre Lager getrennt zu befüllen. Sie unterschieden sich lediglich im Zeitpunkt, zu dem Sie die Lageraufteilung festlegen. In beiden Fällen ist jedoch eine generelle Automatisierung der Aufteilung nicht möglich.


    Mit freundlichem Gruß


    Christoph Diel

  • Danke Christoph Diel, das war sehr hilfreich! Die Möglichkeit habe ich nun auch entdeckt. Könnt ihr bei den zwei übrigen noch bestehenden Problemen helfen? Der Rabatt und das Startdatum lassen mir keine Ruhe...

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Mustermann,


    was das Arbeitsdatum anbelangt: Der WISO Kaufmann nimmt als aktuelles Datum immer das Arbeitsdatum an, das man bei jedem Programmstart in der Anmeldemaske sieht. Künftige Geschäftsvorfälle können Sie zwar bereits im Programm eingeben, sie werden aber nur grau dargestellt. In Ihrem Fall: Wenn für das Programm der 01.01.2011 ist (Arbeitsdatum), Sie aber eine Rechnung mit Datum 26.11.2012 anlegen, wird diese grau angezeigt, bis für das Programm diese Rechnung auch nicht mehr in der Zukunft liegt, das Arbeitsdatum also im November 2012 liegt.


    Entsprechend ist auch die Meldung zu den Belegnummern zu verstehen: In der Belegnummer (sofern das so eingestellt ist) ist die Jahreszahl enthalten. Öffnen Sie nun eine neue Rechnung, wird der WISO Kaufmann gemäß des Arbeitsdatums ein Datum und eine Belegnummer bei dieser Rechnung vorgeben. In Ihrem Fall also eine Belegnummer, die zum Jahr 2011 gehört. Beides, Datum und Belegnummer, kann in einer Rechnung sofort nach Klick auf "Neu" geändert werden, danach sind beide Werte festgeschrieben. Das jetzt nur zur Erläuterung.


    Die Empfehlung, das Arbeitsdatum auf den Zeitpunkt der Firmengründung zu legen, ist hauptsächlich bei der Firmenanlage relevant. Hätten Sie dort ein Datum aus dem Jahr 2012 eingegeben, hätte der WISO Kaufmann Ihnen das Wirtschaftsjahr 2011 nicht für Buchungen bereit gestellt. Da die Firmenanlage inzwischen korrekt mit Datum 01.01.2011 erfolgt ist, können Sie im Grunde nun daran gehen, das Arbeitsdatum bei jedem Programmstart um einen Monat in die Zukunft zu setzen, bis Sie beim aktuellen Tagesdatum angelangt sind und dann auch das Häkchen setzen können bei "Vorgabe ist Serverdatum".


    Dieses Vorstellen des Arbeitsdatums schließt im Prinzip keinerlei Zeiträume ab, weder in der FiBu, in der Warenwirtschaft noch im Lohn! Sie können also dennoch weiterhin für alle Zeiträume seit dem 01.01.2011 Daten erfassen. Das Arbeitsdatum erscheint i.A. nur als Druckdatum bei Auswertungen. Wenn Sie also das Jahr 2011 in der FiBu erfassen, dann eine Auswertung drucken wollen und dabei ein Arbeitsdatum aus dem Jahr 2012 haben, erscheint auch das Jahr 2012 bei Druck der Auswertung. Es gibt noch einige weitere Kleinigkeiten, bei denen das Arbeitsdatum vom Programm genutzt wird. Aber, wie gesagt, für den täglichen Gebrauch ist es wesentlich komfortabler, mit dem aktuellen Tagesdatum zu arbeiten. Erstellen Sie ggf. vor dem Vorstellen des Arbeitsdatums eine aktuelle Datensicherung.



    Was den Rabatt anbelangt: Bei jedem Artikel haben Sie im Datensatz des Artikels unter dem Reiter "VK-Preise" fünf Preise, die Sie eingeben können, nummeriert von 0-4. Zu jedem Preis gibt es aber zwei Zeilen. In der oberen kann ein Mindestpreis eingegeben werden. Damit ist jener Preis gemeint, den Sie bei einem Verkauf unter keinen Umständen unterschreiten wollen. In der Zeile darunter wird der reguläre Verkaufspreis erfasst. Wird bei einem Angebot bspw. ein Rabatt gegeben, durch den der reguläre Verkaufspreis reduziert wird, dass er unter den Mindestpreis fiele, würde das Programm Ihnen eine entsprechende Warnmeldung ausgeben. Wenn Sie jedoch die Artikelpreise alle immer nur in der ersten Zeile der VK-Preise-Spalte eingetragen haben, also immer nur als Mindestpreis erfasst haben, wird durch jeden Rabatt dieser Preis unterschritten! Zwei Lösungen gibt es dabei: Entweder Sie tragen Ihre regulären VK-Preise immer in der zweiten Zeile ein (nicht als Mindestpreis). Oder Sie deaktivieren die Mindestpreisprüfung.


    Mit freundlichem Gruß


    Christoph Diel