Individueller Kilometersatz: je mehr betriebliche Fahrten umso weniger Erstattung?

  • Hallo allerseits,
    ich habe mir gerade meinen individuellen Kilometersatz für 2013 ausgerechnet. Dabei ist mir aufgefallen, dass je mehr ich betrieblich fahre, desto weniger Erstattung ich bekomme. Ein Bsp.:


    Gesamtkosten für mein Fahrzeug 2013 ohne Benzin belaufen sich auf 5.000 € (Afa, Versicherung, Steuer...)
    Jetzt fahre ich bspw. 2013 betrieblich 10.000 km bei einem Verbrauch von 10 l und einem Preis pro Liter Super-Benzin von 1,50 €. Ergeben Spritkosten von 1.500 €. Gesamtkosten sind somit 6.500 €


    Mein individueller Kilometersatz beträgt 6.500€/10.000 km = 0,65€ pro km
    Mein Arbeitgeber hat mir 0,30 € erstattet. Somit habe ich einen Mehraufwand von 0,35ct x 10.000km =3.500 €


    Das gleiche Spiel mit 20.000 km ergibt
    Spritkosten von 3.000 €
    Gesamtkosten von 8.000 €
    Individueller Kilometersatz von 0,40€
    Mehraufwand von 2.000 €


    Habe ich einen Denkfehler? Viele Grüße

    • Offizieller Beitrag

    Das ist doch normales Dreisatzrechnen. Da Deine Fixkosten bei Deiner Berechnung gleich bleiben, müssen ja zwangsläufig die anteiligen Kosten je gefahrenen Kilometer bei steigender Kilometerleistung immer weiter sinken.


    Sieht doch im realen Leben etwas anders auch, da ja üblicherweise mit steigender Kilometerleistung auch die Fixkosten steigen. Sprich, i.d.R. wirst Du höhere Wartungs- und Verschleißkosten haben und in den meisten Fällen auch höhere Versicherungskosten.

  • Ich wundere mich halt nur, dass ich als Fahrzeugbesitzer für dienstliche Fahrten mit meinem privaten PKW doppelt bestraft werde: Pro zusätzliche gefahrenen Kilometer sinkt der Wert meines Auto sowie die Steuerrückerstattung.

    • Offizieller Beitrag

    Du wirst doch nicht bestraft, Deine tatsächlichen Kosten je gefahrenen Kilometer sind doch geringer. Da hast Du, wie von Dir schon vermutet, einen gehörigen Denkfehler.

  • Bei der Berechnung des Durchschnittsatzes pro Kilometer sind doch auch noch die privat gefahrenen Kilometer zu berücksichtigen! Darin liegt schon einmal ein Berechnungsfehler.
    Die Degresseion in den Durchschnittswerten ist doch logisch:
    die Fixkosten (AfA, Steuer, Versicherung) verteilen sich auf mehr Kilometer, weil sie unabhängig von den gefahrenen Kilometer sind. Nur die Verbrauchsstoffe (Öl, Benzin) sind Kilometerabänggig und erhöhen sich bei mehr gefahrenen Kilometer.