Mit der Umsetzung der Zweiten Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) traten am 14. September 2019 im Europäischen Wirtschaftsraum einheitliche Standards für die Sicherheit elektronischer Zahlungen in Kraft.
Im Vorfeld haben wir in Zusammenarbeit mit dem Komponentenhersteller LetsTrade in Form von umfangreichen manuellen und automatisierten Testverfahren sichergestellt, dass die Schnittstelle und Unternehmer/Buchhaltung/Lohn & Gehalt gemäß PSD2-Richtlinie funktional ist. Getestet wurde sowohl mit Testbanken als auch mit realen Bankinstituten (z.B. Deutsche Bank).
Die Finanzaufsicht BaFin ging davon aus, dass die Banken ihre Hausaufgaben gemacht haben, und sahen dem Termin 14.09. positiv entgegen. Auch vor wenigen Tagen zeigte man sich bei der BaFin noch zuversichtlich. Doch viele Bankkunden haben ein anderes Gefühl: Manche können kein Geld mehr überweisen, andere haben keinen Zugriff mehr auf Kontoinformationen (Kontoauszüge) oder kommen nicht mehr an ihr Online-Konto heran.
Ab dem 16.09.2019 haben sich vereinzelt auch Kunden an uns gewandt und uns mitgeteilt, dass sie keine Umsatzabfrage oder Kontoeinrichtung mehr ausführen können. Unser Support-Team hat jede dieser Anfragen angenommen. So haben wir gemeinsam mit unseren Kunden nach Ursachen und - gegebenenfalls auch temporären - Lösungswegen gesucht. Einen großen Teil der Anfragen konnten wir so durch gründliche Recherche und fokussierte Zusammenarbeit zufriedenstellend lösen.
Die Ursachen dabei waren teilweise trivial, jedoch in der Ursachenforschung sehr aufwendig. Mitunter musste die Länge von Passwörtern angepasst werden oder Sonderzeichen aus Passwörtern entfernt werden. Außerdem hatten manche Banken technisch noch nicht zum Stichtag umgestellt oder man musste im Webportal der Bank noch ein geeignetes Sicherheitsverfahren bestätigen.
Die zuvor genannten Ursachen konnten trotz aller Bemühungen im Vorfeld nicht erkannt werden, da diese sehr individuell sind. Jede Bank, respektive die Bankengruppen, sind mitunter eigene Wege (Technologien, Sicherheitsverfahren, etc.) gegangen um die Anforderungen der PSD2-Richtlinie umzusetzen. Bei einer Bankendichte von rund 1.900 Bankinstituten in Deutschland kann man sich daher sicherlich vorstellen, dass es eine Vielzahl von Einflussfaktoren geben kann, weshalb etwas nicht funktioniert.
Derzeit melden uns Kunden von Genossenschaftsbanken noch Probleme. Dies können wir momentan auf folgende betroffene Bankinstitute eingrenzen:
- VR-Bank
- Volksbank
- Raiffeisenbank
- GLS-Bank
Wir stehen direkt mit dem Komponentenhersteller LetsTrade im Dialog und arbeiten tatkräftig an der Eingrenzung der Ursachen, um jedem unserer Kunden eine Lösung für seine Bankkonstellation anbieten zu können.
Wir halten Sie weiter auf dem Laufenden.
Vielen Dank für Ihr Verständnis!