Automatische Erhöhungen für Budgets für langfristige Planungen

  • Hallo zusammen,


    Regelmäßige Prognosebuchungen kann man

    • In die Finanzprognose mit einbeziehen
    • Und mit einer Betragsänderung ausstatten um z.B. für längerfristige Planungen gegen die Inflation anrechnen zu können.

    Da ich ein Fan von langfristigen Planungen bin (z.B. über meinen Renteneintritt hinaus) und ich gerne mit Budgets arbeite wäre es doch dann konsequent (und für mich hilfreich) Budgets mit einem ähnlichen Mechanismus auszustatten.


    Ich stelle mir das in etwa so vor:


    Ausgabenbudget x für das aktuelle Jahr mit dem Betrag y ausstatten. Diesem Budget zusätzlich noch mitgeben, dass es sich automatisch um z.B. z% erhöhen soll.


    Damit könnte man z.B. schnell die Ausgaben für Lebensmitteleinkäufe für Jahrzehnte veranschlagen.


    Was haltet Ihr davon?


    Grüße

    beis

  • Was haltet Ihr davon?

    Ein prozentualer Anstieg ist aus meiner Sicht nicht zielführend, da der Anstieg gerade bei Ausgaben Budgets durch die Einnahmen gedeckt werden muss. Steigen die Einnahmen nicht in vernünftiger Höhe, könnten Budgets später die Einnahmen übersteigen. Ziel eines Budgets ist es aber eigentlich genau dieses zu verhindern.


    Eine automatische Angleichung gebunden an eine andere Zahlung wäre hier für mich persönlich praktischer.

    Mein Ziel ist es z.B. 10% meiner jährlichen Einnahmen zu sparen. Würden sich die Einnahmen über das Jahr erhöhen, würde sich dann mein Budget anpassen.


    Ich gehe allerdings davon aus, dass meine Lösung zu aufwändig für den Nutzen ist. Aus diesem Grund prüfe ich das einmal im Jahr und passe das Budget für das nächste Jahr entsprechend an.

  • Hallo zusammen,


    Ich reiche dann noch ein paar Informationen nach.


    Ein kleiner Auszug aus dem Artikel „Private Finanzplanung“ aus der deutschen Wikipedia:


    Zitat

    „Private Finanzplanung umfasst die lebenszyklusorientierte Prognose eines Privathaushalts über die künftige Entwicklung von Einnahmen/Ausgaben (private Liquiditätsrechnung) und Vermögen/Schulden unter Berücksichtigung von Finanzierungs-, Geldanlage-, Altersvorsorge-, Nachfolge- und Steueraspekten bei Beachtung der individuellen finanziellen Ziele. Sie dient der Vorbereitung von Entscheidungen in persönlichen finanzwirtschaftlichen Angelegenheiten…“

    Da mein Lebenszyklus und der meiner Frau mit viel Glück noch einige Jahrzehnte umfasst und wir in der angenehmen Situation sind über einen gewissen finanziellen Spielraum zu verfügen, stellt sich doch die Frage, welche Tools mir die Software WISO Mein Geld für die langfristige Planung dieses Spielraums zur Verfügung stellt. Viele sind es nicht, aber Budgets sind eins davon.


    Liest man im Wikipedia Artikel weiter steht dort bei Methodik u.a.:


    Zitat

    „… Das moderne Paradigma hingegen (Robert Merton, Paul Samuelson, Zvi Bodie) sieht das Ziel umgekehrt in der optimalen risikopräferenzangemessenen Verteilung von Ausgaben über die Lebensdauer (siehe auch Konsum-Investitions-Problem).[7][8] Dabei wird eine (je nach Risiko mehr oder weniger stark schwankende) Sparquote durch ein Modell vorgegeben, und für den verbleibenden Rest muss dann eine Budgetplanung durchgeführt werden. …“

    Und deshalb ist für eine langfristige Finanzplanung eine Budetplanung ein wichtiger Teil derselben.


    Darüber hinaus ist gerade die Inflation bei langfristigen Überlegungen wesentlicher Bestandteil der Entwicklung der Ausgaben. Kurz ein paar Use-Cases, für die eine geeignete Budgetfunktion eine Lösung sein könnte:


    Ich möchte u.a. mit Budgets:

    • Entscheidungen vorbereiten
    • Optionen durchrechnen

    Und wenn ich Entscheidungen gefällt habe

    • diese Entscheidungen nachhalten und überprüfen können.

    Das soll natürlich auch langfristig klappen und mit wenig Arbeitsaufwand vonstattengehen können. Daraus ergibt sich zwingend das Requirement einer automatischen prozentualen Anpassung von Budgets, da Inflation schlicht Realität ist und ich nicht schnell Inflation für 30 Jahre mit der Hand eingeben kann. Deshalb mein Wunsch bzw. der Verbesserungsvorschlag.


    Nix für ungut.


    Viele Grüße

    beis

  • Daraus ergibt sich zwingend das Requirement einer automatischen prozentualen Anpassung von Budgets, da Inflation schlicht Realität ist

    Damit hast du grundsätzlich recht. Allerdings funktioniert dies eben nur, wenn du garantieren kannst, dass deine Einnahmen mindestens im Durchschnitt auch mit der Inflation steigen. Wenn du dies nicht garantieren kannst, wirst du ein steigendes Ausgaben Budget bekommen und dich so langsam aber sicher auf eine Insolvenz zu bewegen, wenn du es ohne nachzudenken einfach ausreizt.


    Mit Mein Geld kannst du erst einmal deine Einnahmen und Ausgaben im Jetzt prüfen und dir auf dieser Grundlage ein in die Zukunft gerichteten Plan aufstellen. Ob dein Plan aufgehen würde, kannst du mit der Finanzplanung und passenden Planungsbuchungen prüfen. Passt alles, kannst du dir auf dieser Grundlage deine Budgets erstellen.


    Bei der Planung deiner Sparquote musst du diese darauf auslegen, dass sie mindestens die zu erwartende Inflation mit ausgleicht. An dieser Stelle wäre natürlich eine automatisierte Anpassung deines Budgets auf Grundlage der Basis praktisch.


    Letztlich hast du aber bei Budgets, die sich automatisch anpassen immer das Problem, dass du selbst prüfen musst ob du sie überhaupt einhalten kannst oder solltest. Denn eins kann ein Budget überhaupt nicht leisten. Den Zufall mit berücksichtigen. Was machst du mit einem Ausgaben Budget, wenn deine Einnahmen langfristig oder auch nur kurzfristig gesunken sind? Berücksichtigt dein Budget die Inflation und gleicht sich automatisch an, darfst du mehr ausgeben obwohl du von der Einnahmenseite her das Geld im schlimmsten Fall nicht mehr zur Verfügung hast. In diesem Fall musst du also generell alle Budget manuell prüfen und auf die neuen Gegebenheiten anpassen.


    Aus diesem Grund prüfe ich meine Planungen, wenn sich in meiner finanziellen Situation etwas geändert hat. An erster Stelle passe ich immer das Sparbudget an, da dies aus meiner Sicht essentiell für alles andere ist. Stelle ich fest, dass ein Budget nicht mehr wirklich ausreicht, prüfe ich ob ich es nach oben anpassen muss/kann. Mein Budget für den Urlaub muss ich ja nur nach oben anpassen, wenn es im letzten oder aktuellen Jahr nicht mehr oder nur knapp gereicht hat.

    Ein Budget für Fahrzeugausgaben ergibt in vielen Fällen keinen Sinn, wenn man auf sein Fahrzeug angewiesen ist. Hier passt man eher die Planungsbuchung an und prüft über die Finanzplanung ob die anderen Budget noch ohne weiteres einzuhalten sind.

    Aus diesem Grunde sehe ich eigentlich nur bei Sparbudgets eine automatische Angleichung als sinnvoll an. Dies aber dann auf Basis der Einnahmen in beiden Richtungen. Also nach oben und nach unten. Je nachdem wie sich die Einnahmen entwickelt haben.